Aber nicht in Europa – sondern: Asien-Pazifik, MENA und Süd-/Mittelamerika
Die weltweite PV-Leistung wird sich im Vergleich zu 2013 bis 2020 wahrscheinlich verdreifachen, verkündet soeben das Londoner Beratungsunternehmen Global Data. Seiner Studie Solar PV Module Value Chain – Market Size, Average Price, Market Share and Key Country Analysis to 2020 folgend könnte die Summe von 136 GW (2013) auf 414 GW (2020) steigen.
Die Analysten sehen als Hauptwachstumsmärkte vor allem Asien und die Pazifikstaaten, Süd- und Mittelamerika, den Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Raum). Die Länder dort würden ihr Augenmerk in Zukunft verstärkt auf die erneuerbaren Energien lenken. Dort würden derzeit die größten PV-Anlagen entwickelt. Japan, China und Taiwan seien zudem die drei weltgrößten Solarzellenproduzenten. Ihre Regierungen förderten die Modulproduktion durch Zuschüsse und Steuererleichterungen.
China 2013: 12 von den weltweiten 37 GW
„Die Staaten Asiens und rund um den Pazifik zählen häufig zu den Entwicklungsländern. Dies gilt auch für China und Indien, wo viele Anlagen installiert werden“, sagt die Analystin Swati Singh, bei Global Data für den Strommarkt verantwortlich. „Die Region zählt auch zu den führenden Herstellern von Solarstromanlagen.“ Allerdings habe allein China 2013 rund 12 GW zu den weltweit insgesamt in dem Jahr installierten 37 GW beigetragen. „Dieses starke Engagement für die Entwicklung der Solarenergie hat zusätzlich zu einer Reihe von Forschungs- und Entwicklungsinitiativen geführt und sowohl die Produktion als auch die Installation von Solarmodulen verstärkt. Dies wird auch weiterhin den Markt treiben.“
Chinesischer Markt doppelt so groß wie einmal der deutsche
Außerdem sei der chinesische PV-Markt jetzt fast doppelt so groß wie der deutsche zu seinen besten Zeiten. Dazu kommt noch der Zubau im Gigawattmaßstab in Japan und der Ausbau der Photovoltaik in Indien, wo es allerdings immer wieder zu Markteinbrüchen aufgrund der Verunsicherungen durch die Politik komme.
Die Analystin von Global Data prognostiziert jedoch, dass Tarife an Bedeutung für das PV-Wachstum verlieren werden. Förderungen würden stetig reduziert oder gar ganz beendet. An die Stelle von Einspeisevergütungen träten andere Argumente für die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik – wie z.B. Eigenverbrauch von Solarstrom in Zeiten steigender Preise für fossile Energieträger.