Scharfe Kritik hat am 27.05. 2012 Global 2000 nach der Vorführung „stabiler“ Abklingbecken im Reaktor 4 des havarierten AKW Fukushima Daiichi durch japanische Regierungsvertreter sowie des Betreibers Tepco geübt. Es habe sich dabei um eine „trügerische Sicherheits-Show“ gehandelt, die ebenso unberechtigt gewesen sei wie die „Jubel-Meldung der Kaltabschaltung“ im Dezember 2011.
Das Abklingbecken liegein 30 Meter Höhe im fünften Stock des Reaktors. 1.535 Brennelemente mit 135 Tonnen Atombrennstoff (Uran, Plutonium und andere Spaltprodukten) lagerten dort notdürftig gekühlt. „Allein vom radioaktiven Spaltprodukt Cäsium ist zehnmal mehr enthalten, als die gesamte Tschernobyl-Katastrophe freigesetzt hat“, warnte Atom-Experte Reinhard Uhrig im Gespräch mit der Österreichischen Presseagentur.
Ein Ausfall der Kühlung oder ein Einsturz des Beckens hätte Uhrigs Ansicht nach fatale Folgen weit über Japan hinaus: „Brennelemente ohne den Schutz von Wasser töten einen Menschen, der ihnen zu nahe kommt, in wenigen Sekunden durch die intensive Strahlung. Durch die Wärmeentwicklung würden sie an Luft in kurzer Zeit zu brennen beginnen und dann die radioaktiven Inhaltsstoffe weiträumig verteilen.“