Hinweis auf einen Artikel in den Potsdamer Neuesten Nachrichten von Jan Kixmüller: Das Potsdamer IASS richtet mit einer Welt-Boden-Woche den Fokus auf den Verlust fruchtbarer Böden
Klaus Töpfer will auf ein immenses Problem aufmerksam machen. Von dem kaum jemand etwas weiß. Es geht ihm um die Zukunft der Böden der Erde. Denn was manche als Dreck unter ihren Füßen empfinden, ist eine der wichtigsten Lebensadern der Menschheit. Und sie ist am Verschwinden.
Jedes Jahr gehen weltweit rund 24 Milliarden Tonnen fruchtbares Ackerland durch Flächenversiegelung, Erosion und Wüstenbildung verloren – das sind drei Tonnen je Einwohner. Doch wir brauchen diese Erde, um Lebensmittel und Energiepflanzen für eine wachsende Weltbevölkerung anzubauen. Klaus Töpfer, der als Gründungsdirektor das Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) anführt, hat sich vorgenommen, dieses Problem ins Zentrum der Diskussionen um Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu bringen.
Nicht ohne Erfolg. Er hat mehr als 400 internationale Experten aus 64 Ländern gewonnen, die in dieser Woche auf der „Global Soil Week“ des Potsdamer IASS zusammenkommen, um ein Umdenken einzuleiten. Unter Beteiligung der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, des Bundesumweltamtes und anderer wichtiger Unterstützer soll ein Aktionsplan entstehen, der Schutz und nachhaltige Bewirtschaftung der Böden sichert. „Boden ist nicht ersetzbar“, erklärt Töpfer, der als CDU-Politiker bereits vor vielen Jahren Bundesumweltminister war. Zumindest ist der Humusboden kurzfristig nicht ersetzbar: Zur Bildung von fünf Zentimetern fruchtbaren Boden braucht es 500 bis 2000 Jahre. „Was weg ist, ist weg“, sagt Töpfer. Eine gefährliche Entwicklung, die man ins Zentrum des politischen Bewusstseins rücken müsse. „Die Erkenntnisse der Bodenforschung sind bislang vergessen worden“, stellt der IASS-Gründer fest.
->Quelle und vollständiger Artikel: pnn.de