Homann: „Verbraucher steht im Mittelpunkt“
Die Bundesnetzagentur teilt anlässlich der Vorstellung ihres Jahresberichts 2014 mit: „Moderne Infrastrukturen sind die Lebensadern unserer Industriegesellschaft. Sie sind Grundvoraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes und für das Wohlergehen der Menschen. Der Bericht gibt einen umfangreichen Überblick über die Entwicklung der durch die Bundesnetzagentur regulierten Märkte. Infrastrukturinvestitionen attraktiv machen, nachhaltigen Wettbewerb fördern und konsequenten Verbraucherschutz gewährleisten – das bleibt das Zieldreieck der Arbeit der Bundesnetzagentur.“ Solarify dokumentiert das Kapitel Energie.
Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur: Hauptaugenmerk unserer Arbeit und somit auch unseres Jahresberichtes liegt auf dem Verbraucherschutz. Die Bundesnetzagentur kümmert sich nicht nur um die Unternehmen in den Märkten für Telekommunikation, Strom, Gas, Post und Eisenbahnen, sondern auch um die Verbraucherinnen und Verbraucher. Denn sie nutzen die von den Unternehmen angebotenen Dienste und richten ihre Erwartungen und Ansprüche an die Unternehmen.
Thüringer Strombrücke Anfang 2016 fertig
Beseitigung von Netzengpässen und Netzausbau sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende. Die Bundesnetzagentur begleitet die Ermittlung des erforderlichen Netzausbaubedarfs und ist für Planungs- und Genehmigungsverfahren für wichtige ländergrenzenübergreifende Projekte zuständig. Die Bundesnetzagentur führt zudem ein Monitoring der in Zuständigkeit der Länder geplanten Leitungen durch. Homann betont: „Erfreulich ist, dass für die Thüringer Strombrücke in Thüringen und Bayern die Planfeststellungsbeschlüsse für die letzten beiden Abschnitte ergangen sind, so dass mit einer Fertigstellung Anfang 2016 gerechnet werden kann.“
Überarbeitungsbedarf für SuedLink
Für zwei zentrale Ausbauprojekte liegen der Bundesnetzagentur Anträge auf Bundesfachplanung vor. Den Antrag für die Gleichstromleitung SuedLink hat die Bundesnetzagentur sorgfältig geprüft und sieht im Ergebnis noch Überarbeitungsbedarf, bevor die gesetzlich vorgesehenen Antragskonferenzen stattfinden können. Dies betrifft unter anderem die Herleitung des Trassenkorridorvorschlags und die Benennung der ernsthaft in Betracht kommenden 2015 Alternativen. Für zwei Abschnitte der Leitung „Ultranet“ hat die Bundesnetzagentur Antragskonferenzen durchgeführt, in deren Anschluss sie nun die Untersuchungsrahmen für die Bundesfachplanung festlegt. Wir sind beim Netzausbau ein kleines Stück vorangekommen. Die Zeitpläne sind noch zu halten, wenn die erforderliche politische Unterstützung für den Netzausbau gegeben ist.
51 Anmeldungen zur Stilllegung
Die Wahrung der Versorgungssicherheit ist ein weiterer wichtiger Bestandteil für die Umsetzung der Energiewende. Aktuell sind bei der Bundesnetzagentur insgesamt 51 Kraftwerksblöcke zur Stilllegung angemeldet. 33 davon sind endgültige Stilllegungen mit einer Erzeugungsleistung von 8.071 MW, davon 4.557 MW in Süddeutschland. Die geplante vorläufige Stilllegung der Kraftwerksblöcke Irsching 4 und Irsching 5 fällt nicht in diese Kategorie. Insgesamt elf Kraftwerksblöcke wurden bisher als systemrelevant eingestuft. 15 der zur endgültigen Stilllegung angezeigten Blöcke wurden von den Übertragungsnetzbetreibern als nicht systemrelevant ausgewiesen.
->Quelle: bundesnetzagentur.de