Jahres-Pressekonferenz 2015
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist 2014 erneut gewachsen – etwa 24.000 Mitarbeitende erwirtschafteten ein Finanzvolumen von rund 2,06 Mrd. Euro, 50 Mio. mehr als 2013. Dabei erreichte der Anteil der Projekterträge an der Finanzierung der Vertragsforschung ein Allzeithoch von knapp 73 Prozent. Überproportional nahmen die Projekte mit der Wirtschaft sowie die internationalen Aktivitäten zu. Dieses Ergebnis stelle Fh-Präsident Reimund Neugebauer bei der Jahrespressekonferenz am 12.05. in Berlin vor.
„Das vergangene Jahr verlief für die Fraunhofer-Gesellschaft wieder sehr erfolgreich – unterstützt vor allem durch eine anhaltend hohe Nachfrage nach Forschung und Entwicklung von Wirtschaft und öffentlicher Hand. „, fasste Neugebauer das gute Ergebnis für 2014 zusammen. Am 12.05.2015 stellten der Fh-Präsident und Fh-Finanzvorstand Alfred Gossner die testierten Zahlen des Geschäftsjahres 2014 vor. Das Finanzvolumen 2014 setzte sich aus gut 1,7 Mrd Euro für die Vertragsforschung, 118 Mio Euro für die Verteidigungsforschung sowie 226 Mio Euro für Ausbauinvestitionen zusammen.
Positive Entwicklung in allen Bereichen
Die Vertragsforschung finanziert sich zu über zwei Dritteln aus Projekterträgen, die 2014 um sechs Prozent auf 1,27 Mio Euros stiegen. Der Anteil der Projekterträge an der Finanzierung der Vertragsforschung erreichte damit knapp 73 Prozent. Die Projekterträge umfassen Einnahmen aus der Wirtschaft und aus im Wettbewerb akquirierten öffentlich geförderten Projekten von Bund und Ländern sowie der EU-Kommission. Besonders stark wuchsen die Erträge aus der Wirtschaft: Sie summierten sich auf insgesamt 618 Mio Euro und lagen damit sieben Prozent über dem Vorjahresniveau. „Die Fraunhofer-Institute zeigen damit, dass sie angemessen auf Marktbedingungen reagieren können, obwohl diese sich äußerst dynamisch verändern“, sagte Gossner. Aus der Grundfinanzierung von Bund und Ländern wurden 444 Mio Euro für die Vorlaufforschung eingesetzt.
Im Leistungsbereich Verteidigungsforschung werden Forschungsaktivitäten der sieben Institute zusammengefasst, die sich vorrangig den Themen Schutz und Sicherheit widmen und durch das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) finanziert werden. Das Forschungsvolumen der Verteidigungsforschung erhöhte sich 2014 um vier Prozent auf 118 Mio Euro.
Im Jahr 2014 investierte Fraunhofer 226 Mio Euro in die Infrastruktur ihrer Forschungseinrichtungen. Neu- und Erweiterungsbauten (einschließlich Kleinbaumaßnahmen) sowie Grundstücke machten dabei 179 Mio Euro aus, die Erstausstattung von Gebäuden mit wissenschaftlichen Geräten und Mobiliar 47 Mio Euro.
Steigerung der Auslandserträge auf 276 Mio. Euro
Forschungsleistungen von Fraunhofer sind weltweit gefragt. Im vergangenen Jahr erreichten die mit internationalen Partnern erwirtschafteten Erträge ein Gesamtvolumen von 276 Mio Euro. Die in Europa erwirtschafteten Auslandserträge wuchsen um zehn Prozent auf insgesamt 200 Mio Euro. »Fraunhofer hat den Anspruch, im internationalen Wettbewerb begleitender Innovationspartner der deutschen Wirtschaft zu sein«, bekräftigte Professor Reimund Neugebauer. Nach dieser Maxime ist in den vergangenen Jahren das internationale Engagement zielgerichtet ausgebaut und verstetigt worden.