G7-Energieminister: Gute Chance für Weltklimavertrag

Gabriel: „Noch nie soviel Übereinstimmung“ – nicht alle Beobachter begeistert

Die G7-Energieminister räumen einem Weltklimavertrag bis zum Ende des Jahres gute Chancen ein. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel erklärt zum Abschluss des Energieministertreffens in Hamburg, dass er bei den Zielen der G7-Staaten noch nie soviel Übereinstimmung erlebt habe. „Was uns eint ist, dass alle Staaten das gleiche Ziel verfolgen, nämlich eine erfolgreiche internationale Klimaschutzvereinbarung zum Ende des Jahres in Paris beschließen zu können“.

Die Teilnehmer hätten anerkannt, dass alle Initiativen der G7-Länder auf einen Weltklimavertrag zusteuern müssten: „Bei den Zielen der G7-Staaten habe ich noch nie soviel Übereinstimmung erlebt“, erklärte der SPD-Politiker.

US-Energieminister Ernest Moniz verwies auf die steigenden Kosten des Klimawandels, die allen bewusst seien. „Ich glaube, wir gehen in die richtige Richtung“, sagte er mit Blick auf die UN-Verhandlungen am Jahresende in Paris: „Die Aussichten für Paris sind bemerkenswert besser als vor sechs oder sieben Monaten.“

Der Klimavertrag soll sichern, dass die Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit beschränkt wird. Ein erster Versuch war 2009 in Kopenhagen unter anderem an den USA und China gescheitert, den beiden größten Emittenden von Treibhausgasen.

Deutschland, das derzeit die G7-Präsidentschaft inne hat, will die Klimapolitik auch beim G7-Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschef im Juni in Elmau in den Mittelpunkt rücken. Die Energieminister gelten anders als die Umweltminister in den meisten Staaten eher als Skeptiker eines Klimaabkommens.

Den Abschluss des zweitägigen Programms in Hamburg bildet ein Gemeinsames Kommuniqué der G7-Energieminister. Darin wurde festgehalten, dass noch erhebliche Kürzungen beim Treibhausgas-Ausstoß notwendig seien. Die Staaten betonten die „Dringlichkeit einer konsequenten Energiewende, um wirtschaftliches Wachstum von Kohlendioxid(CO2)-Emissionen zu entkoppeln“.

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