Siemens errichtet Prototyp seiner Offshore-Windturbine mit sieben Megawatt Leistung
- Anlage kann 7.000 Haushalte mit Strom versorgen
- Ertragssteigerung um 10 Prozent
- Getriebefreie Technologie
- Testbetrieb für leistungsgesteigerten Generator und verstärktes elektrisches System
- Serienreife in 2 Jahren
Wenige Monate nach ihrer Vorstellung im Rahmen der Fachmesse EWEA Offshore in Kopenhagen steht jetzt der Prototyp der neue SWT-7.0-154 im dänischen Testfeld Østerild. Der geplante Testbetrieb der 7 MW starken Offshore-Windenergieanlage soll vor allem praktische Erkenntnisse im Betrieb des leistungsgesteigerten Generators und der verstärkten elektrischen Komponenten liefern. Die Mehrzahl der übrigen Baugruppen entspricht der bewährten Technologie der Siemens SWT-6.0-154 – darunter auch der ungewöhnlich großer Rotor mit 154 Metern Durchmesser. Der jüngste Ableger der Siemens D7 Produktplattform kann unter Hochseewindbedingungen jährlich 32 Mio. kWh saubere Energie erzeugen – genügend Strom für 7.000 Haushalte.
Getriebelos seit 2011 – in 2 Jahren serienreif
Bereits im Mai 2011 hatte Siemens den ersten Prototyp seiner direkt angetriebenen Offshore-Windturbinen installiert. Inzwischen haben die getriebelosen Anlagen in der Offshore-Windbranche Maßstäbe gesetzt. „Die Errichtung der 7-MW-Version ist ein eindrucksvoller Meilenstein in der Weiterentwicklung dieser Anlagen“, sagt Technologieleiter Morten Rasmussen von der Siemens Wind Power and Renewables Division. „Auf der Basis der bewährten Technologie und zuverlässigen Lieferkette unserer 6-MW-Maschine haben wir beim neuen Topmodell mit stärkeren Dauermagneten und optimierten Generatorsegmenten die Leistung erhöht und die Konverter- und Trafoeinheiten angepasst. Weil wir recht wenig ändern müssen, sind wir überzeugt, innerhalb von zwei Jahren die Serienreife zu schaffen.“
Leichtester Windgenerator seiner Leistungsklasse – 10 % mehr Ertrag
Der getriebelose Aufbau erlaubt ein sehr kompaktes Anlagendesign: Mit der Siemens Direktantriebstechnologie ist auch die SWT-7.0-154 die leichteste Windturbine ihrer Leistungsklasse. Die Kombination aus Robustheit und geringem Gewicht senkt kosten bei der Offshore-Infrastruktur, bei der Installation und während der Wartung. Die heute verfügbaren Kräne und Installationsschiffe reichen aus, um die Anlage zu installieren.
Bereits für rund 10 Projekte wurden die getriebelosen Anlagen bestellt. Die neue Anlage wird einen erheblichen Beitrag leisten, um die Stromgestehungskosten bei der Offshore-Windenergie zu senken. Das neue Modell SWT-7.0-154 schafft gegenüber dem Vorgänger einen um 10 Prozent gesteigerten jährlichen Energieertrag bei vergleichbaren Betriebskosten. Dazu liefert das überarbeitete elektrische System eine verbesserte Blindleistungskompensation und trägt so zur Netzstabilität bei. Die überarbeitete Technik auf Basis der bewährten Produktplattform steht für höchste Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit.
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