IPRI-Forschungsprojekt zum „grünen“ Wertstromdesign erfolgreich abgeschlossen
Das International Performance Research Institute (IPRI) hat das Forschungsprojekt DesignLog – Erweitertes Wertstromdesign zur Umsetzung grüner Logistikstrategien abgeschlossen. Im Rahmen des Projektes wurde die klassische Wertstrommethode weiterentwickelt, indem ökologische Faktoren ergänzt wurden. Das Konzept der erweiterten Wertstrommethode erlaubt, die Vermeidung von „ökologischer Verschwendung“ mit zu erfassen.
Hierdurch kann nicht nur die Produktion in wirtschaftlicher Hinsicht erheblich verbessert werden, sondern zudem auch Einsparpotenzial in der Nutzung von Energie generiert werden.
DesignLog – Erweitertes Wertstromdesign zur Umsetzung grüner Logistikstrategien
Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit sind Unternehmen zunehmend gefordert, ihre gesamten Unternehmensaktivitäten ökologisch nachhaltig zu gestalten. Jedoch sind die Nachhaltigkeitsforderungen auf Unternehmensebene oft nicht in allen Bereichen verankert. Insbesondere im Bereich der innerbetrieblichen Logistik- und Produktionsprozesse sind die Potenziale einer ökologischen Orientierung noch nicht ausgeschöpft. Es fehlt ein Instrument, welches Unternehmen die Möglichkeiten einer „grüneren“ Produktion- und Logistikgestaltung aufzeigt.
Das Ziel des Forschungsprojektes DesignLog war es daher, gemeinsam mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen ein einfaches Vorgehen zur systematischen Prüfung der innerbetrieblichen Produktion und Logistik auf grüne Potenziale zu entwickeln. Das Projekt wurde im Rahmen der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Berücksichtigung „ökologischer Verschwendung“
Erweiterung der klassischen Wertstrommethode zur Berücksichtigung „ökologischer Verschwendung“ Das Wertstromdesign ist eine weit verbreitete Methode zur Optimierung von Prozessen in Produktion und Logistik aus Sicht des Kunden. Aus der Analyse des Wertstromdesigns können konkrete Optimierungsprinzipien und Maßnahmen abgeleitet werden. Die Entwicklung eines erweiterten Wertstromdesigns um ökologische Aspekte soll klein- und mittelständische Unternehmen befähigen, grüne Logistik- und Produktionsstrategien zu planen, ungenutzte Potenziale auszuschöpfen sowie deren Wirtschaftlichkeit und Beitrag zur Erreichung ökologischer und ökonomischer Ziele des Unternehmens zu bewerten.
Im Rahmen des Forschungsprojektes DesignLog wurde die Wertstrommethode erweitert, so dass bereits in der visuellen Darstellung des Ist-Zustands des Wertstroms die Verschwendung hinsichtlich Materialien und Energien zu erkennen ist. Schließlich wurden mit der Erstellung des Soll-Wertstroms Gestaltungsempfehlungen abgeleitet, um die ökologische Verschwendung zu vermeiden.
Maßnahmenkatalog für die Gestaltung einer „grüneren“ Intralogistik
Weiterhin wurde ein Maßnahmenkatalog erstellt, der Unternehmen die Stellhebel für die Gestaltung einer „grüneren“ Intralogistik konkret aufzeigt, die mit den Gestaltungsempfehlungen einhergehen.
Ergebnisse des Forschungsprojektes
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden die folgenden Ergebnisse erarbeitet:
- Vorgehen zur transparenten Gegenüberstellung und Analyse der Wirkbeziehungen zwischen Unternehmenszielen und „grünen Zielen“
- Maßnahmen zur Hebung ökologischer Potenziale
- Entwicklung der erweiterten Wertstrommethode („Wertstrommethode plus“): Es werden die Abbildung des Ist-Zustands, aus dem grüne Potenziale ersichtlich werden, und die Entwicklung eines Soll-Zustands, mit Hilfe dessen die Potenziale ausgeschöpft werden können, ermöglicht.
Verbreitung und Bereitstellung der Forschungsergebnisse
Die Forschungsergebnisse sind im Rahmen verschiedener Veröffentlichungen für die interessierte Öffentlichkeit bereitgestellt. Weitere Informationen zum Projekt und zu den Ergebnissen stehen auf der Projektwebseite zur Verfügung. Für die Umsetzung in die Unternehmenspraxis wurde das Vorgehen in einem Workbook überführt: Pütter, J.M., Urbanec, J. (2015): Erweiterte Wertstrommethode Ein Leitfaden zur Umsetzung grüner Produktions- und Logistikstrategien, IPRI Praxis Nr. 14.
->Quellen: