Studie: 13 Prozent des Thüringer Stromverbrauchs könnten gedeckt werden
Thüringen verfügt über ein großes und bislang kaum genutztes Flächenpotenzial für den Ausbau der Solarenergie: Laut einer aktuellen Studie des Thüringer Instituts für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK) im Auftrag der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) können entlang der 500 Kilometer Autobahn im Freistaat Solaranlagen mit einer Höchstleistung von 1.700 Megawatt-Peak oder einer Jahresgesamtleistung von 1,5 Gigawattstunden installiert werden. Das entspricht etwa 13 Prozent des jährlichen Nettostromverbrauchs in Thüringen. Grundlage der Betrachtung war ein 110 Meter breiter Flächenkorridor beiderseits der Autobahnen. In diesem Bereich installierte Solaranlagen sind seit 2010 grundsätzlich über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütungsfähig.
„Mit der Nutzung solcher Standorte werden der Flächenverbrauch an anderer Stelle und weitere Eingriffe in die Landschaft reduziert“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig anlässlich der Vorstellung der Studie. Konkret hat die ThEGA einen Abschnitt der Autobahn A 4 zwischen der Landesgrenze Hessen und der Anschlussstelle Gotha untersuchen lassen. In diesem Bereich könnten beidseitig der Fahrbahnen 517 Hektar für den Aufbau von Solaranlagen genutzt werden. Auf dieser Fläche kann laut ThINK-Studie eine Leistung von 150 Megawatt-Peak installiert werden – allerdings nur der allerkleinste Teil davon (ungefähr 4 Prozent) auf fahrbahnbegleitenden Bauwerken wie Lärmschutzwänden, Wällen und Böschungen.
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