Weltgrößter schwimmender Windgenerator

Japan: Sieben Megawatt vor Fukushima

Eine gigantische Windturbine wird – 20 km vor der noch jahrzehntelang unbewohnbaren Küste – zum Zeichen der Hoffnung für die Region Fukushima. Eben wird das weltgrößte schwimmende Windrad von Mitsubishi Heavy Industries mit 7 MW Kapazität installiert – es wiegt 1.500 Tonnen, ist mehr als 220 Meter hoch und hat über 80 Meter lange Rotorblätter. Es kann Windgeschwindigkeiten von 300 km/h standhalten und steht auf einer 5.000 Tonnen schweren Schwimmplattform. Im Dezember soll es ans Netz gehen.

Nachdem Ende 2013 ein Konsortium von Mitsubishi und Hitachi eine Zwei-MW-Anlage vor Japans Küste das Schwimmen gelehrt hat, folgt nun Mitsubishis dreieinhalb Mal größerer Wind-Riese. Außerdem wird noch eine 5-MW-Turbine von Hitachi in dem Fukushima-Testwindpark für schwimmende Offshore-Turbinen gebaut. Die japanische Regierung schießt umgerechnet 367 Millionen Euro zu dem Projekt mit einer vorläufigen Endleistung von 14 MW zu.

Bereits 8-MW-Windanlage entwickelt

Mitsubishi hat in einem Konsortium zusammen mit dem weltgrößten Windturbinen-Produzenten Vestas aus Dänemark eine 8-MW-Onshore-Anlage, die V-164, entwickelt. Weil Mitsubishi sich selbst aber mit der Anlage keine Konkurrenz machen will, werden die Japaner wohl die eigene Anlagentechnik nicht weiter verfolgen und sich ganz auf die dänische 8-MW-Technologie konzentrieren.

Nicole Weinhold fragt in Erneuerbare Energien: „Ist das Land nach der Fukushima-Katastrophe auf dem richtigen Weg? Leider nein. Nach dem Unglück wurden die 48 AKW im Land abgeschaltet und üppige Solartarife verabschiedet. Ganze 29 Prozent machte die Atomkraft im Jahr 2010 im Strommix noch aus. Im Wirtschaftsjahr 2013 sind in Japan Solarkraftwerke mit einer Kapazität von gut 6.000 Megawatt installiert worden. Der Markt lockte zahlreiche Investoren an. Doch inzwischen hat sich die konservative Regierung wieder zu Kohle und Atom bekannt und die Solarvergütung schrittweise eingedampft.“

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