Zölle für chinesisches Solarglas steigen

Weiterer Verstöße: EU-Kommission hebt Antidumping-Zölle an

Im November 2014 hatte EU Prosun Glass die Überprüfung der Zölle bei der EU-Kommission beantragt. Anhaltendes Dumping der chinesischen Hersteller für Solarglas hat  die EU-Kommission in Brüssel nun veranlasst, die Importzölle für Solarglas aus China deutlich anzuheben.

Solarglas werde immer noch zu Dumpingpreisen in die Europäische Union geliefert, so die Erklärung der EU-Kommission am 14.08.2015. Europäische Hersteller könnten nicht mit den chinesischen Konkurrenten mithalten. Künftig sollen die Antidumping-Zölle auf Solarglas für die chinesischen Hersteller zwischen 17,5 und 75,4 Prozent liegen, wie aus der Veröffentlichung im Offical Journal hervorgeht. Die Zölle aus dem Jahr 2014 lagen zwischen 0,4 und 36,1 Prozent. Der Anti-Subventionszoll bleibt unverändert. Er liegt für die Hersteller zwischen 3,2 und 17,1 Prozent.

PV-Dächer in Radolfzell – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Nach dem Antrag von EU Prosun Glass nahm die EU-Kommission im Dezember 2014 das Verfahren auf und stellte dabei zahlreiche Dumping-Verstöße der chinesischen Hersteller fest. Daher nun die Anhebung des Importzolls. Jährlich verkaufen chinesische Hersteller in der EU Solarglas für fast 200 Millionen Euro.

Grüne erfragen Stand des Antidumping-Streits

Den aktuellen Stand im Solarhandelsstreit zwischen der Europäischen Union und China erfragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/5754). Die Abgeordneten wollen unter anderem wissen, wie sich die Preise für chinesische Solarmodule seit Einführung der EU-Strafzölle entwickelt haben. Außerdem soll die Regierung angeben, in welchem Umfang die Preise bei Aufhebung der Strafzölle sinken würden. (hib/HLE)

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