Das Klimaphänomen El Niño ist eine alle zwei bis sieben Jahre wiederkehrende Erwärmung des tropischen Pazifiks mit weltweiten Auswirkungen auf das Klima. Einer Studie von Wissenschaftlern des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel zufolge, verstärkt die voranschreitende Klimaerwärmung besonders heftige El Niño-Ereignisse.
El Niño hat u.a. negative Auswirkungen auf die Fischerei vor Peru und Chile. Da er vornehmlich um die Weihnachtszeit auftritt, nannten die peruanischen Fischer die außergewöhnliche Erwärmung El Niño (span. „Christkind“).
Heute weiß man, dass das Phänomen Auswirkungen auf das Klima im gesamten indopazifischen Raum hat, besonders starke Ereignisse zeigen sogar globale Fernwirkungen. So gehen teils katastrophale Überschwemmungen in den direkt angrenzenden Ländern, aber auch extreme Trockenheit im Amazonasbecken und sogar in Australien auf das Konto des pazifischen Christkinds. „Die Erderwärmung [kann] besonders starke El Niño-Ereignisse noch weiter intensivieren“, sagt Professor Dr. Mojib Latif vom GEOMAR.
Das zyklisch auftretende Klimaphänomen El Niño könnte nach Einschätzung von US-Experten 2015 besonders intensiv ausfallen. Das Klimavorhersagezentrum der Nationalen Meeres- und Atmosphärenbehörde der Vereinigten Staaten in Washington, rechnet damit, „dass dieser El Niño zu den stärksten der bis 1950 zurück gehenden Aufzeichnungen zählen könnte“. Auch Latif geht angesichts der vorliegenden Daten davon aus, dass der aktuelle El Niño besonders stark wird. „Seinen Höhepunkt wird das Klimaphänomen vermutlich im Winter, so um die Weihnachtszeit, erreichen“, sagte Latif dem WDR. „Das steckt schon im Namen“, ergänzt der Klima- und Ozeanforscher.
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