RWE-Cicero-Diskussion um Energie und Gerechtigkeit
Für IG BCE-Chef Michael Vassiliadis ist die Energiewende nahezu Teufelswerk. Wie sie derzeit geplant sei, habe sie keine Zukunft und sei zudem noch ungerecht, sagt er immer wieder, so auch am 10.09.2015 bei der Veranstaltung „Schöner Scheitern – wieso die Energiezukunft Irrwege braucht„. Kohlefreund Vassiliadis sieht nur Irrwege: Die Gelder landen an der falschen Stelle, Ressourcen würden verschenkt, Probleme auf die nächste Generation verschoben. Für ihn ist der geplante Komplett-Umstieg auf Erneuerbare Energien eigentlich nicht umsetzbar, jedenfalls nicht ohne extreme soziale Härten. Am liebsten würde er die Kohlekraftwerke erst mal nicht abstellen lassen.
Beim dritten Teil der von der RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft und dem Magazin Cicero organisierten Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Nachhaltig und gut?“ ging es um die Frage, wie gerecht Nachhaltigkeit ist und was man zukünftigen Generationen aufbürden darf.
Die Euphorie der Energiewende überlagere jegliche kritische Auseinandersetzung, sagt Michael Vasssiliadis gleich zu Beginn der Diskussion und beklagt, dass viel Geld in Form von Subventionen für Windräder oder Solaranlagen an Investoren gehe, aber zu wenig Geld in Innovationen fließe. Es fehle vor allem an Speichern, die den durch erneuerbare Energien gewonnenen Strom zwischenspeichern können. Und er schlägt vor, sich die nächsten zehn Jahre nicht um den weiteren Ausbau der Erneuerbaren zu kümmern, sondern die Verbesserung der Stromspeicher und den Netzausbau voranzutreiben.
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