Lesehinweis: Essbare Salzwasserbatterien und Kaffeesatz als Methanspeicher
Viele Forscher verfolgen bei der Erforschung und Entwicklung von Energiespeichern zunehmend natürliche Ansätze und setzen auf die Natur. Sie entwickeln essbare Salzwasserbatterien, verwenden Schilf zur Leistungssteigerung, Zigarettenstummel als leitfähiges Material oder Kaffeesatz als Methanspeicher. Ein Bericht auf energiezukunft.
„Auch wenn Batterien wohl nicht zum Essen hergestellt werden, gibt es zumindest einen Hersteller, dessen Produkte ohne Nebenwirkungen gegessen werden können“, beginnt Clemens Weiß seine Zusammenstellung. Gemeint ist das US-Unternehmen Aquion Energy – es stelle Batterien aus Kohlenstoff, Manganoxid und Salzwasser her, die keine giftigen Stoffe enthalten. CEO Scott Pearson habe die Umweltfreundlichkeit vor zwei Jahren mit einem beherzten Biss in einen Prototypen bewiesen. Weiß: „Die Entwicklung von Energiespeichern, neue Ideen und Konzepte boomen. Viele Entdeckungen scheitern zwar in der Praxis oder sind zu umständlich, einige lassen sich wirtschaftlich nicht realisieren. Aber die Energiespeicherforschung und Entwicklung braucht frische Ideen, die ausprobiert werden wollen.“
- Einige Erfindungen werden tatsächlich marktreif, wie im Fall von Aquion Energy. Die Salzwasserbatterie überzeugte sogar die Jury des ees-Awards, des Preises der größten Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme in Europa (Intersolar).
- Ein deutsch-chinesisches Forscherteam hat offenbar ein Grundproblem poröser Siliziumanoden in Lithium-Ionen-Akkus gelöst. Dafür verwendeten sie normales Schilf, das in Massen an Flüssen und Seen wächst.
- Anfang August hatten US-Wissenschaftler von der Ohio State University bereits von der Weiterentwicklung der weltweit ersten Solarbatterie berichtet – Solarzelle und Batterie in einem Gerät.
- Einen Recyclingansatz verfolgen Forscher der Seoul National University in Südkorea. Sie stellten aus alten Zigarettenfiltern ein Material her, das deutlich bessere Leitfähigkeit auswies als bisher verwendeten (siehe auch: solarify.eu).
- Auf eine ähnliche Idee der Abfallverwertung kamen Wissenschaftler ebenfalls aus Südkorea von der Pohang University of Science and Technology: Sie erhitzten mit Kalilauge getränkten Kaffeesatz auf 700 bis 900 Grad Celsius und schufen so eine Art Aktivkohle, die Methan einfangen und binden kann.
->Quelle und vollständiger Artikel: energiezukunft.eu