Vor allem SMA und Nordex profitieren
Eine Nebenfolge von COP21: Frischer Wind für Erneuerbare-Energien-Aktien. Anleger setzen auf Technologien für die Erzeugung von Ökostrom. Auch zwei deutsche Spezialisten für grüne Energie profitierten: Nordex und SMA Solar, aber auch andere wie REC Silicon, Trina Solar oder Gamesa.
Anleger sehen Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien als mögliche Profiteure der Pariser Einigung: Nordex legten am 14.12.2015 im TecDax in der Spitze um 4,8 Prozent zu und machten damit ihre Verluste vom 11.12. mehr als wett. Vestas Wind aus Dänemark und die Aktien des spanischen Herstellers von Windkraftanlagen Gamesa rückten zeitweise um 3,1 und 2,2 Prozent vor. Aktien des Solartechnikkonzerns SMA Solar zogen um bis zu 6,1 Prozent an. Das Papier des norwegischen Photovoltaik-Unternehmens REC Silicon stiegen sogar um 8,5 Prozent. In Hongkong legten Aktien von HN Renewables, eine chinesische Firma mit Fokus auf Windenergie, um 5,6 Prozent zu.
Kohleschwarze Kolosse RWE, E.on und Co. wenden sich schwerfällig Richtung Dekarbonisierung
Kernpunkt der zukünftigen globalen Energiepolitik werden erneuerbare Energien sein. Während die kohleschwarzen Kolosse RWE, E.ON und Co. sich unter dem Druck fortschreitenden Divestments erst jetzt schwerfällig in Richtung Dekarbonisierung wenden, haben innovative Unternehmen der grünen Energiebranche längst einen guten Namen. Entsprechend auch ihre Performance an der Börse.
Börse-Online: „Die Aktien der Anbieter Erneuerbarer Energien [sind] nicht nur in Europa kräftig gestiegen. Mit einem Plus von 5,70 Prozent setzten sich First Solar an die Spitze des S&P 500. In Paris hatten die Länder mit Klimaschutzzielen auf alternative Energien gesetzt. Für die fossilen Energien Kohle, Öl und Gas wurde das Ende eingeläutet.“
Ein Kurstreiber dürfte laut Experten die Einschätzung der Goldman-Sachs-Analystin Deborah Wilkens gewesen sein, die den Nordex-Konkurrenten Vestas ins Visier nahm und allen Herstellern von Windkraftanlagen zwischen 2015 und 2019 einen jährlichen Zuwachs beim Gewinn je Aktie von 14 Prozent voraussagte.
Groß-Gewinner ist nicht zuletzt deshalb die Aktie des indischen Windenergieanlagen-Herstellers Suzlon (+21,1 Prozent). India Today („Diesel SUVs, sedans may be banned in Delhi„) stellte die Windenergie am Beispiel Suzlom als eine der zentralen Klimaschutztechnologien heraus. Weiter profitierten China Singyes und der weltgrößte Solarmodul-Hersteller Trina Solar.
Folgt: Kohleausstieg verursacht ‚Stranded Assets‘