RWE erhält ersten Genehmigungsbescheid – Abbau in drei Teilprojekten
RWE Power hat vom niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz die erste Teilgenehmigung für den Abbau des Kernkraftwerks Lingen erhalten. Der Siedewasserreaktor wurde 1968 nach vier Jahren Bauzeit vom damaligen Betreiber VEW in Betrieb genommen und bis 1977 betrieben. Ein ursprünglich geplanter Austausch der Dampfumformer erwies sich als nicht wirtschaftlich, woraufhin die Anlage im August 1981 endgültig stillgelegt wurde. Der Betreiber entschied sich, zunächst die konventionellen Anlagenteile abzureißen, Reaktorgebäude und Hilfsanlagengebäude in den sogenannten sicheren Einschluss zu überführen. Im Dezember 2008 hat RWE den Antrag auf Aufhebung des sicheren Einschlusses und Genehmigung zum Abbau der Anlage gestellt, der jetzt genehmigt wurde.
Abhängigkeit von Annahmebereitschaft des Endlagers Konrad
Abgebaut werden soll die Anlage in drei Teilprojekten, deren letztes der Abbruch der Gebäude sein wird. Bei dem weit überwiegenden Teil der zu entsorgenden Materialien handelt es sich um gewöhnliche Industrieabfälle. Die radioaktiv belasteten Abfälle werden endlagergerecht vorbereitet und verpackt; nach Fertigstellung des Endlagers Konrad für nicht wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle sollen sie dort deponiert werden. Die Abbaumaßnahmen werden mehrere Jahre in Anspruch nehmen – auch in Abhängigkeit von der Annahmebereitschaft des Endlagers Konrad.
->Quelle: rwe.com