Munich Re: Corporate Insurance Partner bietet breites Spektrum – von Bauleistungsversicherung bis zur Deckung von Verzugsrisiken und Leistungsgarantien.
Bereits seit den 80er-Jahrenlaufen solarthermische Parabolrinnenkraftwerke in der amerikanischen Wüste. Bei Solarthermie (CSP) wird im Gegensatz zur Photovoltaik das Sonnenlicht nicht unmittelbar in Elektrizität umgesetzt. Es wird in gewölbten Spiegeln auf ein Rohr gebündelt, um darin eine Wärmeträger-Flüssigkeit auf mehrere hundert Grad Celsius zu erhitzen.
Damit wird in Wärmetauschern Dampf erzeugt. Der überhitzte Dampf treibt eine Turbine an, die über einen Generator Strom produziert. Durch zusätzliche Wärmespeicher (etwa in geschmolzenem Salz) wird die Wärme zudem über einen gewissen Zeitraum speicherbar und der erzeugbare Strom damit regelbar. Allerdings sind die Investitionskosten für Solarthermie derzeit hoch.
Im Vergleich zu den Parabolrinnenkraftwerken befinden sich die solarthermischen Turmkraftwerke in einer technologisch früheren Phase. Hunderte bewegliche Spiegel, die Heliostate, reflektieren das Sonnenlicht auf einen hohen Turm in der Mitte des Spiegelfeldes. Die gebündelten Sonnenstrahlen können an der Spitze des Turms eine Temperatur von bis zu 1.000 Grad Celsius erreichen. Ähnlich wie bei Parabolrinnenkraftwerken wandelt der auf dem Turm befindliche Dampferzeuger (Receiver) Wasser in überhitzten Dampf um, mit dem eine konventionelle Dampfturbinenanlage Strom erzeugt. Turmkraftwerke werden derzeit nur im niedrigen Megawatt-Leistungsbereich betrieben. Hier liegt die Herausforderung in der Skalierung der Technologien und in den hohen Investitionskosten.
Versicherungslösungen können die Finanzierung von ambitionierten Projekten erleichtern
Vor allem bauliche und logistische Herausforderungen bestimmen den Erfolg von Solarthermie-Parks. Die Investitionskosten für ambitionierte Solarthermie-Parks sind enorm hoch. Daher spielt das Thema „Bankability“ gleich zu Beginn eine hohe Rolle für die Betreiber, Investoren und Banken. Über verschiedene Gesellschaften bietet die Munich Re neben einer Bauleistungsversicherung auch eine „Liquidated damages“-Versicherung, die das Verzugsrisiko deckt, wenn die Solarthermie-Anlage verspätet in Betrieb geht. Im Verzugsfall werden festgelegte Vertragsstrafen für entstandene Arbeits- und Kapital-Kosten ersetzt.
Einige Hersteller von CSP-Anlagen bieten ihren Kunden eine Leistungsgarantie auf die thermische Effizienz von bis zu 5 und auf die Reflektivität der Spiegel von bis zu 25 Jahren. Auch hier bieten wir über die Carrier von Munich Re eine Leistungsgarantie-Deckung an: Erbringt die Anlage nicht die garantierte Leistung, greift die Deckung. Der Vorteil für den Hersteller ist, dass er so das langfristige, technische Garantierisiko von der Bilanz nehmen und das ansonsten gebundene Kapital etwa für Investitionen verwenden kann.
Betreibern von CSP-Solaranlagen und Investoren gibt der Versicherungsschutz mehr Planungssicherheit, da dem Risikotransfer eine intensive Prüfung der Entwicklungs- und Herstellungsprozesse durch Corporate Insurance Partner vorausgegangen ist. Geplant ist auch, wie bei den Deckungen für Photovoltaikmodule, die Leistungszusage in Form einer Zusatzdeckung für die Betreiber gegen eine mögliche Insolvenz des Herstellers abzusichern. Die Performance-Garantie-Deckung ist damit ein wichtiger Meilenstein für die Finanzierung von Solarenergie-Projekten.
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