SMA kooperiert mit Tesla
Der Wechselrichterspezialist und Weltmarktführer SMA Solar Technology AG will mit amerikanischem Batterie-Know-how für Eigenheime einen Milliardenmarkt eröffnen, dazu hat das Kasseler Unternehmen am 18.01.2016 eine Kooperation mit Elon Musks kalifornischem Elektroautokonzern Tesla angekündigt. Gleichzeitig bringt die deutsche TecDax-Firma den ersten auf Hochvolt-Batterien abgestimmten Batterie-Wechselrichter für private Haushalte auf den Markt.
Von März 2016 an will SMA einen speziell für Teslas Powerwall angefertigten Wechselrichter liefern, der den Gleichstrom aus der Batterie des US-Konzerns in haushalts- und netztauglichen Wechselstrom umwandelt. Diese Technik ist nötig, um Akkus zu laden und entladen, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
Elon Musk stellte die Tesla-Powerwall am 30.04.2015 in Los Angeles vor – Die Powerwall ist der ultimative Stromspeicher für die Energiewende direkt bei Ihnen Zuhause. Sie speichert den überschüssigen Solarstrom während des Tages und gibt ihn wieder ab, wenn Sie ihn benötigen. Außerdem schützt die Powerwall Ihr Zuhause vor Stromausfall, da sie auch als Reservestromquelle fungiert. Vollautomatisch, kompakt und einfach zu installieren – mit der Powerwall erzielen Sie Unabhängigkeit vom Netzstrom und erhalten zusätzlich eine Absicherung gegen Stromausfall.
„Der Clou an unserer Lösung ist, dass bestehende Solaranlagen gar nicht umgerüstet werden müssen“, zitiert das Handelsblatt SMA-Chef Pierre-Pascal Urbon. Batterie und Wechselrichter müssten einfach an die PV-Anlage angeschlossen werden: „Eine solch flexible Lösung bieten nur wir an“. Dabei sieht Urbon Parallelen zur Lage der PV-Industrie vor zehn Jahren: „Hier eröffnet sich gerade ein langfristig hohes Marktpotenzial“. Tesla-Chef Elon Musk hatte im April 2015 angekündigt, er wolle mit der Powerwall eine 3.000-Dollar-Batterie für jedermann auf den Markt bringen.
SMA geht mit Wechselrichter für Hochvolt-Batterien an den Start
SMA bringt zudem einen auf Hochvolt-Batterien abgestimmten Batterie-Wechselrichter für private Haushalte auf den Markt. Mit dem neuen Sunny Boy Storage ist SMA laut Mitteilung auf der Webseite der einzige Anbieter mit einem AC-gekoppelten System für Hochvolt-Batterien. Der Sunny Boy Storage ermögliche „die kostengünstige, einfache und flexible Einbindung von Speicherlösungen sowohl in bestehende als auch neue PV-Anlagen“. SMA möchte damit dem weltweiten Wachstumsmarkt für stationäre Batteriespeicher weitere Impulse verleihen.
„Der Einsatz eines Speichers bedeutet für Endanwender eine zunehmende Unabhängigkeit von ihrem Stromversorger, zum Beispiel durch einen erhöhten Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms. Das nutzen immer mehr Menschen, um Energiekosten zu sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die Anzahl der allein in Deutschland bisher installierten Batteriespeicher hat sich aufgrund des Preisrückgangs innerhalb eines Jahres auf aktuell über 30.000 mehr als verdoppelt. Unsere künftige Energieversorgung ist dezentral und erneuerbar. SMA sorgt mit dem neuen Sunny Boy Storage für die kostengünstige, einfache und flexible Einbindung des Systems in neue oder bestehende Anlagen“, so SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.
Speziell für Hochvolt-Batterien wie die Powerwall von Tesla entwickelt
Der neue SMA Batterie-Wechselrichter Sunny Boy Storage ist speziell für Hochvolt-Batterien wie die Powerwall von Tesla entwickelt worden. Die kombinierte Lösung aus Batterie und Sunny Boy Storage ermöglicht die Speicherung von elektrischer Energie zu Kosten, die laut Urbon vergleichbar mit deutschen Haushaltsstromtarifen sind. Anwender der Speicherlösung erhalten zusätzlich über das SMA Online-Portal Sunny Places Transparenz über ihren Haushalt und können Energieflüsse und Einsparmöglichkeiten per App abrufen. Darüber hinaus lässt sich das System mit dem Sunny Home Manager bei Bedarf in ein umfassendes Energiemanagement einbinden.
Weltweite jährliche Nachfrage von ca. 0,5 Mrd. Euro bis 1,2 Mrd. Euro
Das Marktpotenzial für elektrische Speicher lässt sich laut Urbon zum aktuellen Zeitpunkt nur schwer abschätzen. SMA rechnet mittelfristig über alle Anwendungsbereiche hinweg mit einer weltweiten jährlichen Nachfrage von ca. 0,5 Mrd. Euro bis 1,2 Mrd. Euro. „Die Nachfrage wird wesentlich von der Kostendegression bei stationären Speichern abhängen, die aktuell mehr als 75 Prozent der Investitionskosten der Speicherlösung ausmachen“, so Urbon zum Marktpotenzial der neuen Lösung. SMA verfüge als Marktführer mit mehr als 30 Jahren Erfahrung über ein unvergleichliches Know-how im Bereich der Speicherintegration. Um Endanwendern maximale Zukunftssicherheit und Flexibilität zu bieten, kooperiere SMA mit nahezu allen bekannten Batterieherstellern.
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