Graphen-Schicht könnte neuen Solarzellen Strom bei Regenwetter entlocken
Obwohl Solarzellen in den vergangenen Jahren immer effektiver und kostengünstiger geworden sind, leiden sie nach wie vor unter einem großen Nachteil: Nachts und bei Regenwetter fließt kein Strom. Chinesische Forscher haben jetzt einen Teil-Ausweg gefunden: in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker stellten sie am 21.03.2016 eine neuartige Allwetter-Solarzelle vor, die nicht nur unter Sonnenlicht, sondern auch durch auftreffende Regentropfen Strom erzeugt.
Für die Umwandlung von Sonnenenergie in Elektrizität entwickelte das Team von der Ocean University of China (Qingdao) und der Yunnan Normal University (Kunming, China) eine sehr effektiv arbeitende Farbstoff-Solarzelle (nach dem Vorbild der Grätzel-Zelle). Damit auch bei Regen Elektrizität erzeugt werden kann, beschichteten sie diese mit einem hauchfeinen transparenten Film aus Graphen.
Green Wiwo zur Erfindung: „Zu viel erwarten darf man nicht“
Der Wirkungsgrad der Zelle liege nämlich noch bei mageren 6,5 Prozent, siehe oben. Qunwei selbst gebe allerdings keine Zahlen preis. “Unsere Forschung befindet sich in einem frühen Stadium”, sagt der Werkstoffexperte. Es gebe noch viele ungelöste Probleme. Eines davon sei die geringe Menge an Salzen in natürlichem Regen. Die Versuche an prototypischen Zellen fanden mit Wassertropfen statt, die deutlich mehr Salze enthielten. Immerhin: Die Beschichtungstechnik sei bereits problemlos umsetzbar.
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