Bundesumweltministerin kritisiert Bundesverkehrsminister
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat dem Spiegel gegenüber Kritik daran geübt, dass Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bei den Abgas-Untersuchungen die Behauptung der Konzerne akzeptiert hat, sie hätten die Abgasreinigung bei Temperaturen um zehn Grad Celsius zum Schutz der Motoren abgeschaltet.
„Wenn die Ausnahmen zum Regelfall werden, stimmt etwas nicht“, sagte Hendricks, „: „Die EU-Abgasvorschriften dienen nicht dem Motorschutz einzelner Fahrzeugtypen. Ihr Zweck besteht darin, unsere Gesundheit zu schützen.“ Hendricks will jetzt in Brüssel vorstellig werden. „Um weiteren Missbrauch vorzubeugen, muss die EU-Verordnung für Abgasnormen jetzt zügig konkretisiert werden.“ Dazu werde sie in der EU die Initiative ergreifen.
Laut Spiegel fällt die Analyse der BMUB-Beamten von Dobrindts Untersuchungsbericht vernichtend aus. Die Abgasreinigung wegen des Motorenschutzes abzuschalten sei illegal; die BMVI-Prüfer hätten zudem weder Einzelheiten zum Rückruf der VW-Modelle noch zu den Rückrufen anderer Hersteller mitgeteilt. Im Umweltbundesamt frage man sich jetzt, welche Veränderungen die Hersteller denn jetzt überhaupt vornähmen.
->Quellen: spiegel.de/hendricks-kritisiert-dobrindt