Mehr Geld für Energieforschung
Der Bund hat 2015 wesentlich mehr Mittel für Energieforschung ausgegeben als im Jahr davor. So seien 2015 insgesamt 862,73 Millionen Euro für Energieforschung geflossen, heißt es in dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (18/8200) vorgelegten „Bundesbericht Energieforschung 2016 – Forschungsförderung für die Energiewende“. Im Jahr zuvor seien es 819,2 Millionen Euro gewesen.
Den größten Anteil an den Forschungsgeldern erhielt dem Bericht zufolge die Forschung an Erneuerbaren Energien mit € 323,33 Mio. (2014: 302,3). Für Energieeffizienz flossen 317,26 (300,8), für die Fusion 139,22 (138,14) Mio. und für die nukleare Sicherheit und Entsorgung wurden € 82,92 (76,95) Mio. angewiesen. Für Energiespeicher seien im Bereich der Projektförderung 2015 Fördermittel in Höhe von 61,59 Millionen Euro ausgezahlt worden. 83 Projekte mit einem Volumen von 60,32 Millionen Euro seien neu bewilligt worden.
Die Förderung der Energieforschung sei „ein strategisches Element der Energiepolitik der Bundesregierung“. Damit bis 2050 ein „ökonomisch und ökologisch nachhaltiges und verlässliches Energiesystem entstehen“ werde, solle „durch mehr Energieeffizienz der Primärenergieverbrauch halbiert werden und der Anteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch auf 60 Prozent steigen“. Sowohl innovative Einzeltechnologien als auch neue systemübergreifende Ansätze und Konzepte seien erforderlich, um dieses Ziel verbunden mit einer bezahlbaren und zuverlässigen Versorgung zu gewährleisten. (Nach hib/HLE)
Dokumentation: Auszug aus dem Bericht: Forschungsförderung für die Energiewende
Forschung und Technologieentwicklung bilden einen wichtigen Grundstein für die Weiterentwicklung der Gesellschaft. Dies gilt in besonderem Maß für die Energiewende in Deutschland, die sich der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung der Neuausrichtung des Energiesystems hin zu einer umweltverträglichen, zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung stellt. Das Entwickeln neuer Energietechnologien, die gleichermaßen wettbewerbsfähig, effizient und umweltfreundlich sind, ist einer der Schlüssel, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.
Bis 2050 soll ein ökonomisch und ökologisch nachhaltiges und verlässliches Energiesystem entstehen. Hierfür soll durch mehr Energieeffizienz der Primärenergieverbrauch halbiert werden und der Anteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch auf 60 Prozent steigen. Um das Erreichen dieser Zielvorgabe verbunden mit einer bezahlbaren und zuverlässigen Versorgung zu gewährleisten, sind sowohl innovative Einzeltechnologien als auch neue systemübergreifende Ansätze und Konzepte erforderlich. Die Förderung der Energieforschung ist damit ein strategisches Element der Energiepolitik der Bundesregierung. Für die Unterstützung von Forschung und Entwicklung in Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen engagieren sich neben den am Energieforschungsprogramm beteiligten Bundesministerien auch die Bundesländer, die eine tragende Rolle in der gesamtstaatlichen Forschungsförderung zur Energiewende einnehmen.