Zweite große Konferenz deutscher Nachhaltigkeitsforscher

Future Earth-Gipfel in Berlin

Wissenschaftler aus den Natur-, Geistes-, Sozial- und Ingenieurswissenschaften sind am 01.02.2016 in Berlin mit Stakeholdern und Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum „Future Earth Summit“ zusammengekommen. Die zweite große Konferenz deutscher Nachhaltigkeitsforscher stellte Themen wie Erdsystemmodellierung und soziale Makrodynamik oder die Schnittstelle von Forschung und Gesellschaft in den Mittelpunkt und diskutierte die internationale Nachhaltigkeitsforschung vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen wie des Paris-Abkommens.

„Das Jahr 2015 war ein wichtiges Jahr für die Nachhaltigkeitsforschung: Mit der  Verabschiedung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) und dem  Klimaabkommen von Paris mit dem Ziel die Erderwärmung auf maximal 1,5-2 Grad Celsius zu begrenzen haben sich die Länder der Welt auf einen gemeinsamen Kurs geeinigt“, sagt Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), eines von sechs Mitgliedern des deutschen Future Earth Komitees, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft berufen wird. „Dieses Momentum gilt es jetzt auch für gemeinsame Forschung zu nutzen. Um globale Probleme zu lösen, braucht es neue interdisziplinäre Ansätze und eine international koordinierte Zusammenarbeit in der Nachhaltigkeitsforschung. Hier kann Future Earth einen wichtigen Beitrag leisten“.

Neben Wolfgang Lucht, der den Workshop „Earth system modeling and social macrodynamics“ ausrichtete, organisierten etwa Hermann Lotze-Campen und Elmar Kriegler vom PIK den Workshop „Towards a comprehensive future scenario framework for assessing sustainable development strategies“. Katja Frieler, Christopher Reyer, Lila Warszawski, Jacob Schewe, Franziska Piontek und Matthias Büchner organisierten Diskussionsrunden zu den „big questions in climate impact science and climate action research“.  Dieter Gerten sprach zu „Quantifying planetary opportunities within planetary boundaries“.

Das auf zehn Jahre angelegte Programm „Future Earth“ ist eine Initiative führender internationaler Wissenschaftsorganisationen. Ziel ist es, der Gesellschaft durch offene und gemeinschaftliche Prozesse das nötige Wissen zur Verfügung zu stellen, um den drängendsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts im Zusammenhang mit globaler Nachhaltigkeit begegnen zu können.

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