Greenpeace Energy und Haßfurt heben Windgas-Produktion auf ein neues Niveau
Einen „Riesenschritt für die Energiewende“ nennt ihn die Süddeutsche Zeitung – Greenpeace Energy bezeichnet ihn prosaisch als „Meilenstein am Main“: den neuen Haßfurter Elektrolyseur. Die unterfränkische Stadt und der Hamburger Ökoenergieanbieter erhielten am 12.05.2016 die Genehmigung für die „nächste Ausbaustufe der Windgas-Technologie“: Überschüssigen Strom aus erneuerbaren Kraftwerken in ein umweltfreundliches Gas (Power-to-Gas) umwandeln.
Seit gestern liegen alle Genehmigungen für die Anlage im Hafengelände am Main vor, nun kann der Bau beginnen. Nach dem Anschluss an das Strom- und Gasnetz wird der containergroße Elektrolyseur im Jahr rund eine Million Kilowattstunden „Windgas“ genannten Wasserstoff für die proWindgas-Kunden von Greenpeace Energy ins Gasnetz einspeisen, wo er prinzipiell auch über lange Zeiträume gespeichert und später wieder verstromt werden kann.
„Die Technik ist serienreif, nun wollen wir sie noch effizienter machen“, sagt Greenpeace-Energy-Vorstand Nils Müller, „deshalb erproben wir mit den Städtischen Betrieben Haßfurt, wie sich dieser Baustein für ein klimafreundliches Energiesystem sicher und sinnvoll betreiben lässt.“ Der Strom für den Elektrolyseur kommt aus dem nahen Bürgerwindpark Sailershäuser Wald und weiteren Windenergie- und Solaranlagen, die ins lokale Stromnetz einspeisen. Wenn mehr erneuerbarer Strom ins Netz fließt, als lokal verbraucht wird, nutzt der Elektrolyseur die überschüssige Energie und spaltet Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff auf.
Folgt: Dunkelflaute überbrücken