Speichermarkt wird boomen

Navigant: 2025 bis 3,7 GW

Der weltweite Markt für Hausspeicher wird in zehn Jahren auf das 40fache anwachsen, sagt jedenfalls das Marktforschungsunternehmen Navigant Research. Dabei werde das Wachstum nicht nur von den Hauseigentümern angekurbelt, die damit ihren Eigenverbrauch erhöhen und den Bezug von Strom aus dem Netz reduzieren wollen. Auch die Versorger würden einen entscheidende Rolle spielen.

Von jetzt rund 94,9 bis auf 3.773 MW im Jahr 2025 könnte der Markt steigen. Die Analysten aus Boulder, Colorado, erwarten, dass in diesem Jahr Speicher mit einer Gesamtleistung von 94,9 Megawatt installiert werden. Damit wächst der Speichermarkt innerhalb von zehn Jahren fast um den Faktor 40.

Grund dafür sind laut Navigant zum einen immer mehr private PV-Anlagen, zum anderen abnehmende Systemkosten bei gleichzeitig ansteigenden Strompreisen. Weitere positive Faktoren: Politische Unterstützung, finanzielle Förderung und zunehmende Dezentralisierung der Stromerzeugung. Gleichzeitz werden die herkömmlichen Strukturen der Großkraftwerksindustrie zerfallen.

PV-Dach im Schwarzwald mit Bananenstaude davor - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft20150809_124330

Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Damit werden die Speicher die gesamte Elektrizitätswirtschaft komplett verändern und die Energiewende weiter antreiben. Denn dann fallen die Grenzen weg, die der Umstieg auf die Stromerzeugung aus volatilen Quellen wie Sonne und Wind mit sich bringt. Es wird aber auch das Netz als solches und die Beziehung zwischen Stromversorger und Stromkunden verändern. Zusätzlich dazu können die Versorger neue Geschäftsmodelle generieren. Denn die Lieferung von Strom wird als Geschäft immer weiter in den Hintergrund treten.

Führende Märkte für Speichersysteme im Privatsegment seien derzeit Australien, Deutschland, Japan und die USA mit einem Marktanteil von zusammen 81,4 Prozent.

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