Wie umweltfreundlich sind Elektroautos wirklich?
Die Vorteile von E-Autos gegenüber Benzinern oder Dieselfahrzeugen scheinen offensichtlich – scheinen. Wenn ein Elektroauto aber Kohlestrom tankt, ist seine Klimabilanz kaum besser als die eines Benziners. Damit die E-Mobilität dennoch ein Erfolgsmodell wird, setzen Forscher auf die Energiewende und den technischen Fortschritt, berichtet Hilke Fischer im Web-Portal der Deutschen Welle.
Sie stoßen – nur scheinbar – kein CO2 und keine Stickoxide aus, machen keinen Lärm und sind kinderleicht zu bedienen. Die deutsche Bundesregierung will mit ihrer Hilfe ihr Klimaziel – eine Reduzierung der Treibhausgase um 40 Prozent verglichen mit 1990 – erreichen. Bis 2020 sollen eine Million E-Autos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein, so das ehrgeizige Ziel. Doch die Rechnung geht nicht auf. Denn vier Jahre vor Ablauf der Frist sind gerade einmal knapp 50.000 Elektroautos in Deutschland zugelassen. Und auf die CO2-Bilanz wirken die sich bislang kaum positiv auf.
Insgesamt sei die Klimabilanz des batteriebetriebenen Autos „unter heutigen Bedingungen ähnlich der Bilanz konventioneller Pkw mit Verbrennungsmotor – unabhängig von der Fahrzeuggröße“, fasste das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) 2011 das Ergebnis seiner Studie zusammen. Das liege vor allem daran, dass der Auspuff ins Kraftwerk verlagert wird. Wer sein Elektroauto mit dem normalen deutschen Strommix aus klimaschädlicher Braunkohle, Steinkohle und Erdgas betreibt, muss 100.000 Kilometer fahren, um klimafreundlicher als ein Verbrenner zu sein. Wer reinen Ökostrom tankt, fährt dagegen bereits nach 30.000 Kilometern klimaneutral. Denn der Sprit ist nicht alles: Auch bei der Herstellung eines Elektroautos fallen mehr als doppelt so viele Emissionen an wie bei einem Verbrenner. Viele Karosserien der E-Fahrzeuge sind aus Aluminium, dessen Gewinnung aus Bauxit extrem energieintensiv ist. Dann kommt noch die Batterie…
->Quelle und weiterlesen: dw.com/wie-umweltfreundlich-sind-elektroautos-wirklich