Speicher bezahlt sich in der Regel selbst
Bauherren, vor allem Dachbesitzer, die über eine PV-Anlage nachdenken, stehen vor der Frage: Mit Speicher oder ohne? “Mit Speicher!” sagt Kai Wu vom Solarbatterie-Portal Enerkeep im Portal Solar Professionell, „denn Speicher bringen zusätzliche Energie-Unabhängigkeit zum Nulltarif.“ Dafür spricht, dass Geld gespart wird, etwa bei der Arbeitszeit – und: weil sich PV-Anlage und Speicher denselben Wechselrichter teilen. Doch eine pauschale Antwort ist schwer: Es kommt wie immer auf den Einzelfall an.
Strompreis
Worauf müssen PV-Anlagenbetreiber in spe achten, wenn sie die Frage „Mit oder ohne Speicher“ für sich beantworten wollen? Großen Einfluss hat immer noch der Strompreis, der einer individuellen Wirtschaftlichkeitsberechnung zugrundegelegt wird und die jährliche Strompreissteigerung. Mit steigenden Strompreisen wurden Speicher in der Vergangenheit oft schön gerechnet, denn hohe Teuerungsraten lassen die Bilanz jeder Batterie gut aussehen. Diese Methode ist aber unseriös und kaum jemand glaubt noch daran, dass die Preise weiter so steigen wie bisher. Die aktuelle Preisentwicklung an der Strombörse zeigt nämlich einen Preistrend nach unten – vor allem durch die Erneuerbaren Energien.
Energie zum Nulltarif
“Man muss Stromspeicher aber nicht schön rechnen. Sie lohnen sich auch so”, sagt Kai Wu, Geschäftsführer von Enerkeep, dem unabhängigen Informations- und Vergleichsportal für Solarstromspeicher. “Rechnet man auf 20 Jahre und mit den von der EZB angestrebten zwei Prozent Teuerung pro Jahr, verdienen die meisten heutigen Batteriekunden zwar kein Geld mit ihrem Speicher – sie verlieren aber auch keines, denn der Speicher bezahlt sich durch den höheren Eigenverbrauch in der Regel selbst. Was PV-Anlagenbetreiber mit einem Stromspeicher in erster Linie erhalten, ist bedeutend mehr Energie-Unabhängigkeit. Und das quasi zum Nulltarif.”
Lebensdauer der Speicher
Ein anderer wichtiger Faktor ist die Lebensdauer, die man bei der Berechnung von Solaranlage und Speicher zu Grunde legt. Denn richtig spannend werden Speicher, wenn die 20-jährige Einspeisevergütung wegfällt. Ohne Speicher erhalten Anlagenbetreiber für den Überschussstrom nur wenige Euro-Cent, mit einem Stromspeicher aber sparen sich Betreiber den vollen Einkaufspreis für ihren Strom. “Bei Solarmodulen haben sich Herstellergarantien von 25 bis 30 Jahren etabliert. Bei Wechselrichtern schwanken die Erfahrungswerte und Garantien, man sollte hier mit etwa 10 Jahren rechnen. Beim Speicher kommt es vor allem auf die Zellen an, wobei moderne Lithiumzellen von führenden Qualitätsherstellern durchaus 15-20 Jahre halten dürften,” erklärt Wu. “Rechnet man auf 30 Jahre – also die letzten 10 Jahre ohne Einspeisevergütung – bringen die Speicher eine richtig gute Zusatzrendite. Auch wenn man den Austausch von Zellen und Wechselrichtern mit berücksichtigt.”
Fazit
Für neue PV-Anlagen bringen Speicher in erster Linie wesentlich mehr Energie-Unabhängigkeit. In den ersten 20 Jahren erbringt die PV-Anlage zwar noch keine Rendite, sie bezahlt sich aber mehr oder weniger selbst durch die erhöhte Eigenstromnutzung. Nach der Einspeisevergütung wird der Speicher allerdings zu einem starken Renditebringer. Bei der zeitgleichen Installation von PV und Speicher sparen Anlagenbetreiber Geld und sorgen für die Zeit nach der Einspeisevergütung finanziell vor. Enerkeeps Speicherrechner hilft die geeignete Speichergröße zu finden, angepasst auf die individuelle Situation eines Anlagenbetreiber.
Enerkeep.com ist ein unabhängiges Vergleichs- und Informationsportal für Stromspeicher mit Sitz in Berlin. Interessenten und Installateure können mit Enerkeep die Optimale Speichergröße berechnen, die für eine Anwendung passenden Speichermodelle vergleichen und produktzertifizierte Installateure in ihrer Umgebung finden. Für Installateure vermittelt Enerkeep ausgewählte Kunden, die vorinformiert sind und wissen was sie wollen. Damit sparen Installateure Zeit und Kosten.
[note Enerkeep wird im Rahmen von Horizon 2020, dem EU Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, durch das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) gefördert.]
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