Journalistenpreis „unendlich viel energie“ verliehen

In Berlin wurden am 10.09.2012 die besten Medienbeiträge über Erneuerbare Energien in den Kategorien Print/Online, Hörfunk, Fernsehen und Foto prämiert. Außerdem ein Sonderpreis für die beste lokale Berichterstattung. Eine Jury aus zehn Journalisten und Experten kürte die Siegerbeiträge aus fast 200 Einsendungen. Der Journalistenpreis „unendlich viel energie“ wird von der Agentur für Erneuerbare Energien ausgelobt und honoriert Medienbeiträge, die in hervorragender Weise die Rolle und Bedeutung der Erneuerbaren Energien in Deutschland vermitteln.

Die ausgezeichneten Journalisten und Beiträge:

Kategorie: Print-/Onlinemedien

Für ihren Beitrag „Der Sonnenuntergang“ in der Financial Times Deutschland erhielt Kathrin Werner der Preis in der Kategorie „Print“. Werner beschrieb in ihrem Ende März 2012 veröffentlichten Beitrag sachlich und verständlich, wie es zum Einbruch der deutschen Solarbranche kam. Akribisch und ausführlich recherchiere der Beitrag die Wechselwirkung der verschiedenen Kräfte einer internationalen Boombranche. Die Journalistin schaffet es in einer lebendigen Schreibweise, dem Leser die Protagonisten der Geschichte näher zu bringen. Laut Jury ist der Artikel zudem spannend und differenziert geschrieben.

Kategorie: Fernsehen

Den Fernsehpreis teilten sich die Journalisten Eva Müller und Jan Schmitt für ihren Beitrag „Heimliches Geschenk: Regierung entlastet Industrie bei den Stromkosten“, den der WDRin der Sendung Monitor ausgestrahlt hatte. Der Beitrag nahm sich einen wichtigen Aspekt in der Kostendiskussion rund um Erneuerbare Energien vor, der bis zum Sommer 2012 ungeachtet blieb. Höchst investigativ und spannend produziert, stellten die Autoren die Aussagen der Politik und die Einschätzung von Experten gegenüber, so dass sich der Zuschauer seine eigene Meinung bilden kann. Müller und Schmitt sei mit „Heimliches Geschenk“ ein glaubwürdiger Beitrag mit überzeugenden Protagonisten des Mittelstandes gelungen, so die Jury-Wertung.

Kategorie: Hörfunk

In der Kategorie „Hörfunk“ wurde Sönke Gäthke für seinen im Deutschlandfunk gesendeten Beitrag „ Kein Platz an der Sonne“ ausgezeichnet. Der Autor thematisieret anhand der Absenkungen der Solarstromvergütung die Frage, ob der von der Regierung gewollte und verkündete Kurs der Energiewende – weg von Atomstrom zu Erneuerbaren Energien – eventuell gefährdet werde. Er beschäftiget sich mit den Kosten der Erneuerbaren Energien, mit den Tücken des Marktintegrationsmodells und hinterfragte, wie viel Photovoltaik sich Deutschland überhaupt leisten könne. Gäthke ist es nach Auffassung der Jury gelungen, ein schwieriges Thema analytisch so aufzubereiten, dass die komplexen Hintergründe für den Hörer verständlich nachvollziehbar wurden.

Kategorie: Foto

Paul Langrock erhielt bereits zum dritten Mal den Preis für den besten Fotobeitrag. Sein faszinierendes Foto „Unter Strom in Berlin“, veröffentlicht in der Zeitschrift Bild der Wissenschaft, hat er in einer überdimensionalen Röhre in sieben Metern unter der Erde aufgenommen. Im Zentrum des Fotos  steht ein konzentrierter Arbeiter, der für die 380-Kilovolt-Höchstspannungskabel im Berliner Untergrund verantwortlich ist. Das  Foto fesselt den Betrachter und hinterlässt ein Gefühl der Hochachtung, für die Einheit von Technik und Mensch, so die Jury.

Sonderpreis Lokales: Erneuerbare Energien vor Ort

Der Sonderpreis für die beste lokale Berichterstattung wurde an Arnold Rieger für seinen Artikel „Kleine Stromer“ in der Stuttgarter Zeitung verliehen. In seinem Beitrag beschrieb Rieger anhand der kleinen Wasserkraft, wie das große Thema Energiewende bei den Menschen in der Region ankommt. Ganz nebenbei thematisierte der Autor die Potenziale, die Kosten und die wichtigsten Vor- und Nachteile der Energieerzeugungstechnik. Ein „vergnüglich und sprachlich schön zu lesender Artikel, der die Auswirkungen überregionaler Energiepolitik anhand eines konkreten Beispiels vor Ort verständlich macht“, so die Jury.

Die Jury:
Dorothee Hackenberg, Chefin vom Dienst bei „radio eins“; Antje Berghäuser, Chefin der Bildredaktion bei „Cicero“; Alexander Michel, Redakteur beim „Südkurier“; Axel Weiss, Redakteur beim „SWR Fernsehen“; Christian Rohde, Redakteur bei „Frontal 21“ (ZDF); Michael Bauchmüller, Parlamentskorrespondent der „Süddeutschen Zeitung“; Daniel Wetzel, Redakteur bei „Die Welt“; Daniel Kluge, Referent Medien und Politik des Bundesverbandes Erneuerbare Energie; Sonja Lindemann, DKB Management School, und Hanne May, Chefredakteurin „erneuerbare energie“.
->Quelle: www.unendlich-viel-energie.de/journalistenpreis