MPI CEC überreicht Wissenschafts-Preis im Schloss Broich
Das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC) zeichnete am 24.11.2016 im Mülheimer Schloss Broich zwei herausragende Wissenschaftler für wichtige Fortschritte im Bereich der chemischen Energiespeicherung mit dem Ernst Haage-Preis aus. Seit nunmehr zehn Jahren verleiht das MPI CEC gemeinsam mit der Ernst-Haage-Stiftung den mit 7.500 Euro dotierten Wissenschaftspreis. Die Preisverleihung war wie im Vorjahr in eine internationale Tagung zum Thema Energieforschung eingebettet.
Der nationale Ernst Haage-Preis ging in diesem Jahr an Prof. Aliaksandr Bandarenka (36), Assistant Professor an der TU München (Foto unten, li.). Ausgezeichnet wurde er für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Elektrochemie und für seine Forschung zur elektrokatalytischen Energieumwandlung in Brennstoffzellen. Der Preisträger forscht mit seiner Arbeitsgruppe hauptsächlich an der Entwicklung neuer Materialien, die für die Energieumwandlung und für Speicherinstrumente verwendet werden können. Diese Speicherinstrumente, wie Batterien, Brennstoffzellen, Elektrolyseure usw., können wiederum für eine [[CO2]]-freie Energieversorgung genutzt werden. Die Grundlagenforschung, die Prof. Bandarenka in seiner Forschungsgruppe an Modellen tätigt, ist später der Schlüssel für die Optimierung realer Materialien.
Den Ernst Haage-Doktorandenpreis erhielt Cyriac Massué (29), Postdoktorand am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin (Foto unten 2.v.li.). Die Auszeichnung erhielt er unter anderem für sein Engagement im Ekolyser-Nachfolgeprojekt zur chemischen Speicherung erneuerbarer Energien. Ekolyser war ein Projekt, das neue kostengünstige und nachhaltige Materialien für die Elektrolyse (Wasserspaltung) zur Herstellung von Wasserstoff aus regenerativen Energien entwickelt, um so diese spezifische Elektrolysetechnologie für Massenmärkte tauglich zu machen. Mit ihren Forschungsergebnissen haben die beiden Wissenschaftler wichtige Impulse für die Energiewende gegeben.
Ein weiterer Preis ging an Christian Sichelschmidt (Foto 3.v.re.). Er erhielt den Auszubildenden-Preis der Ernst Haage-Stiftung für herausragende Leistungen während seiner Lehre zum Chemielaboranten am MPI CEC.
International besetztes Symposium
Vorausgegangen war der Preisverleihung erneut ein mehrtägiges international besetztes Symposium zur chemischen Energiekonversion. Zehn der renommiertesten Energieforscher präsentierten an drei Tagen ihre aktuellsten Ergebnisse. Durch die vielfältigen Forschungsschwerpunkte der Wissenschaftler fanden alle wichtigen Themen aus dem Bereich der Energieforschung Gehör.
„Seit zehn Jahren vergeben wir nun den Ernst Haage-Preis. Es ist uns eine besondere Freude, dass wir durch die Ernst Haage-Stiftung die Möglichkeit haben, junge und vielversprechende wissenschaftliche Karrieren zu fördern. Gleichzeitig machen wir so den Wissenschaftsstandort Mülheim noch sichtbarer und attraktiver. Dies ist uns in diesem Jahr durch unser international besetztes Symposium im Schloss Broich, einem zentralen Standort in Mülheim, noch besser gelungen“, so Prof. Frank Neese, Direktor am MPI CEC.
Eröffnet wurde das Symposium von Institutsdirektor Prof. Robert Schlögl (Foto Mitte), gefolgt vom Keynote Vortrag von Prof. Michael Grätzel (Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne), der einen ausführlichen Überblick über das Themenfeld gab.
Neben weiteren Vorlesungen von Forschern aus den Niederlanden, Deutschland, England, Schweden und China, diente die Konferenz als Diskussions-Plattform zwischen den angereisten Wissenschaftlern und den Forschern der beiden Mülheimer Max-Planck-Institute. Den Abschluss der Tagung bildete die feierliche Verleihung der Ernst Haage-Preise.
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