Gemeinsamer Monitoringbericht 2016: Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt
Die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt haben am 16.12.2016 ihren gemeinsamen Monitoringbericht über die Entwicklungen auf den deutschen Elektrizitäts- und Gasmärkten im Jahr 2015 veröffentlicht.
„Konventionelle Stromerzeugung geht weiterhin zugunsten von Strom aus Erneuerbaren Energien zurück. Einige konventionelle Kraftwerke wurden zwar in Betrieb genommen, so dass es trotz Kraftwerksstilllegungen zu einem Zuwachs in diesem Bereich kam. Zukünftig werden aber Überkapazitäten konventioneller Kraftwerke weiter abgebaut“, führt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur mit Blick auf die Entwicklung der Energiewende aus.
Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien sei gegenüber dem Jahr 2014 um 26 TWh gestiegen. Über 80 Prozent dieses Zuwachses kämen aus Windenergie an Land (15 TWh) und Windenergie auf See (6,7 TWh). Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern habe gegenüber dem Vorjahr um 15 TWh abgenommen.
Insgesamt seien die Erzeugungskapazitäten im Jahr 2015 auf 204,6 GW angestiegen (2014: 196,3 GW), davon 106,7 GW konventionell und 97,9 GW erneuerbar.
Wechsel des Stromanbieters und Strompreise
„Deutsche Stromverbraucher profitieren weiterhin von der großen Angebotsvielfalt. Etwa vier Millionen Haushaltskunden haben 2015 ihren Stromlieferanten gewechselt. Das sind rund 231.000 mehr als im Vorjahr“, stellte Jochen Homann, bei der Vorstellung des Berichts fest. Bei den Gewerbe- und Industriekunden hätten im Jahr 2015 knapp 13 Prozent ihren Stromversorger gewechselt. Dies sei der höchste Wert seit Beginn des Monitorings im Jahr 2006.
Nach einem leichten Rückgang der Strompreise für Haushaltskunden im vergangenen Jahr seien diese zum 01.04.2016 geringfügig angestiegen. Der durchschnittliche Preis für Haushaltskunden in der Grundversorgung liege bei 30,63 ct/kWh. Dagegen seien die Strompreise für Industrie- und Gewerbekunden eher zurückgegangen.
Entwicklung der Gaspreise
Im Gasmarkt setze sich der Trend zu spürbar sinkenden Letztverbraucherpreisen auch zum 01.04.2016 fort. Der durchschnittliche Preis für Haushaltskunden über alle Vertragsarten sei um ca. 2,1 Prozent gesunken und liege bei 6,54 ct/kWh.
->Quelle: Bundesnetzagentur.de