Erster Blauer IT-Engel verliehen
erecon AG als Betreiber eines „besonders umweltfreundlichen Rechenzentrums“ zertifiziert
Als erstes Unternehmen bundesweit darf die erecon AG den sogenannten Blauen Engel als „Ausweis für die besondere Umweltfreundlichkeit“ eines Rechenzentrums führen. Die Vorgeschichte dazu begann 2003, als erecon-Chef Harald Rossol sich wieder einmal über die Höhe der Stromrechnung ärgerte: „Ich wollte ein Rechenzentrum schaffen, das – verglichen mit der Rechenleistung des Jahres 2003 – in einigen Jahren nur noch ein Prozent zuvor eingesetzter Energie für identische Rechenleistungen benötigt.“ Zeitgleich hatte weltweit die Green-IT-Bewegung eingesetzt. Denn den Experten war aufgefallen, dass kommerzielle Rechenzentren längst mehr Energie verbrauchten als der weltweite Flugverkehr – mit steigender Tendenz. So stieß eine Idee gleich anfangs in eine Marktlücke.
Server-Kühlung überflüssig
Auf dem Weg zum Ein-Prozent-Rechenzentrum brachen die Bremer IT-Berater mit einer Reihe von Dogmen, mit Glaubenssätzen also, die durch nichts bewiesen waren. Zum Beispiel mit der Ansicht, dass es in einem Serverraum kühl zu sein habe. Die Server der erecon AG laufen heute bei Temperaturen weit oberhalb von 30°C – die anfallende Abwärme der Umluft wird im Sommer wie im Winter zum Klimatisieren der Büros genutzt. Darüber hinaus wurden die Server virtualisiert, der Speicherbedarf optimiert, die Netzteile geschrumpft und vieles mehr. Insgesamt verbraucht das Bremer Rechenzentrum heute zwei Drittel weniger Energie als im Jahr 2003 – bei gestiegener Aufgabenlast.