Wasserstoff aus methanolhaltigem Abwasser

Projekt Carbon2Chem®

Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie der Energiewende – doch wo kommen die großen Wassermengen her, die für die Produktion benötigt werden? Durch die kritische Wassersituation in vielen Regionen birgt das Thema Konfliktpotenzial. Eine alternative Wasserquelle könnte die Methanolproduktion bieten – mit gleich mehreren Vorteilen. Im Verbundprojekt Carbon2Chem® (siehe: solarify.eu/carbon2chem-stahlproduktion-klimafreundlich-gestalten) entwickelt das Fraunhofer UMSICHT gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft ein Verfahren zur Umsetzung von Hüttengasen aus der Stahlproduktion zu Basischemikalien. Eine dieser Chemikalien ist Methanol, das unter Verwendung von CO2 aus Hüttengas und Wasserstoff synthetisiert wird. weiterlesen…

Zweites Leben für alte E-Auto-Batterien

Mannheimer Wissenschaft­ler entwickeln Entscheidungs­modell für ausgediente Lithium-Ionen-Batterien

Gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien gehören nicht unbedingt auf den Recyclinghof, da in vielen Fällen die Stromspeicher nach ihrem ersten Leben in einem Elektroauto noch eine nutzbare Speicherkapazität von 80 bis 90 Prozent aufweisen. Sie können nach Ergebnissen von Forschenden der Universität Mannheim beispielsweise als Energiespeicher in Gebäuden oder für Elektroautoladestationen verwendet werden. Da die Batterie einen erheblichen Anteil der Kosten und Emissionen eines Elektrofahrzeugs ausmacht, haben Batteriehersteller und Autobesitzer aus wirtschaft­licher und ökologischer Sicht ein Interesse an einem zweiten Leben der Batterien. weiterlesen…

Klimawandel: Flüsse verlieren gelösten Sauerstoff

Flüssen geht die Puste aus – und damit auch Lebewesen, die sie beherbergen
von Li Li, Professor für Bau- und Umweltingenieurwesen, Penn State University

Mit der Erwärmung durch den Klimawandel verlieren Flüsse gelösten Sauerstoff aus ihrem Wasser. Dieser Prozess, der als Desoxygenierung bezeichnet wird, war bereits in großen Gewässern wie Ozeanen und Seen bekannt. Eine Untersuchung, die meine Kollegen und ich gerade in Nature Climate Change veröffentlicht haben, zeigt, dass das auch in Flüssen der Fall ist. Eine Zusammenfassung von Li Li am 14.09.2023 auf The Conversation (CC BY-SA 4.0). weiterlesen…

Ozeanversauerung in Farbstreifen

Menschengemachte CO2-Emissionen als Ursache nachgewiesen

Unsere Meere werden immer saurer. Diese abstrakten chemischen Veränderungen veranschaulichen ETH-Klimaforschende nun mit farbcodierten Streifen. Als Basis dienen weltweite Beobachtungen der Ozeanversauerung während der vergangenen vier Jahrzehnte, schreibt Michael Keller am 12.09.2023 auf der Internetseite der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürtich (ETH). (Grafik: Versauerung der Ozeane in vier Jahrzehnten (1982 bis 2021): Die Jahre sind als farbige Streifen visualisiert, während die Farbe den Säuregehalt des Oberflächenwassers kodiert – © Nicolas Gruber und Luke Gregor / ETH Zürich) weiterlesen…

„Rückwärtsinduktion“: Vom Netto-Null-Ziel rückwärts arbeiten

Glaubwürdigkeit als Schlüssel, um Netto-Null-Emissionsziele zu erreichen

Damit Netto-Null-Emissionsstrategien erfolgreich sein können, ist es entscheidend, dass die entsprechenden politischen Maßnahmen die Erwartungen privater Investoren über die Erreichbarkeit langfristiger Ziele bestmöglich bestärken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Forschenden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), der Organisation Resources for the Future und des Internationalen Währungsfonds (IWF), die am 18.09.2023 in Nature Climate Change veröffentlicht wurde. weiterlesen…

Wetterblocks lösen extreme Hitzewellen und Überschwemmungen in Europa aus

The Conversation – (BY-ND/4.0) – 15.09.2023
von Tim Woollings, Professor für physikalische Klimawissenschaften, Uni Oxford

In diesem Sommer schien sich das Wetter in Europa mehrmals selbst zu blockieren, was zu lang anhaltenden Hitzewellen und Überschwemmungen führte. Im Vereinigten Königreich wich eine lange heiße und trockene Periode im Mai und Juni einer ähnlich anhaltenden kühlen und feuchten Periode. Im September kam es in Südeuropa zu großflächigen Überschwemmungen, während sich das Vereinigte Königreich in der längsten September-Hitzewelle seiner Geschichte sonnte. All dies war das Ergebnis von „blockierten“ Wettermustern. (Grafik: Omega-Wetter-Block – 07.09.2023 – © European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF), CC BY-SA) weiterlesen…

Buchhinweis: Circular Economy

7. Industrielle Revolution: Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft

Wenn wir unseren Lebensstandard und Lebensraum erhalten wollen, müssen wir radikal umdenken und unsere Wirtschaft neu gestalten. Gefragt ist eine zirkuläre, umwelt-zentrierte Wirtschaft. Nur wenn es gelingt, bei unserem Handeln auf den Gesamtkomplex Leben Rücksicht zu nehmen, werden wir unseren Planeten erhalten können – und damit unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität langfristig sichern. (Titel: Circular Economy – 7. Industrielle Revolution: Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft – © Springer Gabler) weiterlesen…

Armut trübt Wahrnehmung

PIK: Wirtschaftliche Not senkt Umwelt-Bewusstsein

Wenn der internationale Handel den Menschen wirtschaftlich schadet, kümmern sie sich weniger um Umweltfragen, sagt eine am 15.09.2023 in Nature Climate Change veröffentlichte Untersuchung. Ein internationales Team von Forschenden zeigt auf, wie wirtschaftliche Rückschläge dazu führen können, dass arme Gruppen dem Klimawandel skeptischer gegenüberstehen und ihre Unterstützung für nachhaltige und grüne Politik zurückziehen. (Foto: Armut: Abfall – © John Cameron auf Unsplash) weiterlesen…

UN: Streit über Nachhaltigkeitsziele

11 Staaten wollen SDG-Erklärung blockieren

Die Vereinten Nationen wollten bei der Vollversammlung am 18.09.2023 ihre Nachhaltigkeitsziele wiederbeleben. Eine Staatengruppe um Russland wollte Erklärungen blockieren. Vor dem Start sorgte ein der Deutschen Presse-Agentur vorliegender Brief dieser Staaten (aus dem u.a.  ZDF und tagesschau zitierten) für Unruhe; denn in dem Schreiben kündigten elf Länder eine Blockade mehrerer Erklärungen an, die von der Weltgemeinschaft hätten angenommen werden sollen – unter anderem ein Text, mit dem die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bekräftigt werden. UN-Generalsekretär António Guterres hatte vor Beginn von einem „Quantensprung“ zur Wiederbelebung der stark in Verzug geratenen Entwicklungsziele gesprochen. weiterlesen…

Schneller Netzausbau kostet Milliarden

Nicht nur Südwesten laut Untersuchung vor hohen Kosten

Mit einem Netzausbaugipfel hat Baden-Württemberg einen Startpunkt für notwendige Investitionen in Verteilnetze gesetzt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte dabei die Bedeutung von Verteilnetzen für das Gelingen der Energiewende. Vertreter der Stromnetzbetreiber und der Landesregierung haben sich auf einem von der Landesregierung ausgerichteten Netzausbaugipfel auf einen beschleunigten Ausbau der Verteilnetze verständigt. In einer vom Staatsministerium Baden-Württemberg am 15.09.2023 veröffentlichten gemeinsamen Erklärung zum Abschluss des Gipfels heißt es, Netzausbau und Umbau des Energieversorgungssystems werde ohne Ausbau der Stromverteilnetzinfrastruktur ins Stocken geraten. „Die Unterzeichnenden setzen sich daher auf der Grundlage einer vorausschauenden Netzplanung für eine zukunftssichere Stärkung der Stromverteilnetzinfrastruktur ein.“ weiterlesen…