Thema Energie: Einflussnahme auf die öffentliche Meinung

Täglich wird die Diskussion über die Energiewende lauter – nicht nur während des Wahlkampfs und der Regierungsbildung. Die Expertin für erneuerbare Energien Tina Ternus vom Photovoltaikbuero Rüsselsheim hat die Ergebnisse ihrer sehr dataillierten Recherchearbeit samt zahlreichen Querverweisen ins Netz gestellt – ihr Thema: Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch interessierte Stakeholder. Ternus fördert zum Teil überraschende Datails ans Tageslicht. Solarify dokumentiert die Arbeit. weiterlesen…

Das EEG-Umlage-Märchen

Oder: Die wundersame Vermehrung der EEG-Umlage

Mit freundlicher Genehmigung von Tina Ternus, Photovoltaik-Büro

Glauben auch Sie an den EEG-Umlagen-Tsunami? Daran, dass aufgrund des Booms von Solarstromanlagen die Strompreise in die Höhe schießen? Dass die Energiewende unbezahlbar wird, wenn der Zubau von Solar- und Windanlagen weiterhin so zunimmt? Dann sind auch Sie auf eine großartige Inszenierung hereingefallen – sie könnte „das EEG-Umlagenmärchen“ heißen. weiterlesen…

Energiewende als „Generationenvertrag“

Kann der Markt die Prozessverantwortung für die Energiewende übernehmen?
von Peter Hennicke (mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Die Energiewende ist eine Generationen übergreifende Jahrhundertaufgabe. Sie ist ein unausgesprochener „Generationenvertrag“, der seinen Namen verdient: Die heutige Generation schafft und finanziert für spätere Generationen mehr Zukunftssicherheit.

Die meisten mit fossilen und nuklearen Energien verbundenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Risiken werden minimiert (Hennicke / Müller 2005). Die gesamtwirtschaftlichen Energiezusatzkosten (ohne externe Kosten) steigen durch die Energiewende zwar vorübergehend deutlich an, um dann aber im Vergleich zu einen Referenzpfad und abhängig vom Ölpreis (als Leitpreis) mit großer Wahrscheinlichkeit (etwa ab 2025/2030) erheblich zu sinken. Dieser durch Szenarien gut belegbare Trend (Nitsch et al. 2012; Hennicke / Welfens 2012) hängt von zwei wesentlichen Voraussetzungen ab: Der Primärenergieverbrauch muss drastisch reduziert werden (etwa um 50 Prozent bis 2050), um dann den verbleibenden „Restenergiebedarf“ weitgehend und – wenn möglich – zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien bereitzustellen. Dabei wird in allen repräsentativen Szenarien auch in Zukunft ein exponentielles Wirtschaftswachstum unterstellt (VDW 2011), wenn auch mit etwa 1 Prozent pro Jahr weniger als in der Vergangenheit. Dies wäre gleichbedeutend mit einem Prozess der absoluten Entkopplung von mehr Wirtschaftswachstum und sinkendem (erneuerbarem) Energieeinsatz, wie ihn einige Wachstumskritiker für unmöglich halten (Jackson 2009; Paech 2012). weiterlesen…

Klima-Katastrophe statt -wandel

Essay:
Die Leugner sind zufrieden und kassieren

Angesichts der immer neuen Scherbenhaufen (oder kleinen Zu-wenig-Erfolgen) nach den „Conference-of-Parties“ genannten Weltklimakonferenzen haben bei Öl-, Energie- und Autokonzernen vermutlich jeweils die Champagnerkorken geknallt. Guter Laune waren und sind – bis auf deutschen Atomausstieg samt Energiewende – sicher auch ihre willigen Helfer: bezahlbare Wissenschaftler, ethikfreie Journalisten und dienstbare Verschwörungstheoretiker. weiterlesen…

Ex-Wuppertal-Chef fordert mehr Effizienz

Natürlicher Widerspruch – die Energiewende scheitert: Es geht zu wenig um Effizienz.
von Peter Hennicke (mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen die Ziele der Einsparpolitik verpflichtend und der Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben werden. Wenn der Begriff Energiewende fällt, denken die meisten erst einmal an ihr Geld: steigende Strompreise, höhere Mieten durch Luxusmodernisierung, teurere Energiesparlampen. Was viele dabei übersehen: Energiewende heißt im Kern Energie sparen. Und damit auch Geld. Wer nicht nachhaltig produziert und konsumiert, verschwendet im Übermaß Energie und Geld. Die Energiewende ist entscheidend für die Stabilisierung der Energiekosten und dafür, dass Deutschland ökologisch modernisiert wird. Neue Geschäftsfelder können erschlossen und mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, Deutschland wird wettbewerbsfähiger und weniger von Energieimporten abhängig. Die wirtschaftliche Entwicklung kann drastisch vom Energieverbrauch entkoppelt werden. Um erfolgreich zu sein, muss der Prozess allerdings gesteuert werden: Die Energiesparpolitik muss die selbst gesteckten, ambitionierten Einsparziele der Energiewende ernst nehmen und sie effizienter umsetzen. weiterlesen…

Unschlüssige Quanten

In Ytterbiumnickelphosphid gibt es einen bislang nicht für möglich gehaltenen quantenkritischen Punkt zwischen Ferromagnetismus und dem unmagnetischen Zustand

Was hat das Schmelzen von Eis mit Hochtemperatur-Supraleitung gemeinsam? Nichts, und doch gibt es eine seltsame Verbindung. Dieses große, ungelöste Rätsel der Physik und andere Quantenphänomene haben mit sogenannten Phasenübergängen zu tun, zu denen auch das Schmelzen von Eis zählt. Allerdings sind es „Quantenphasenübergänge“, die eng mit solchen Quantenphänomenen verknüpft sind. Sie existieren ganz am unteren Ende der Temperaturskala, am absoluten Nullpunkt. Physiker vom Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden haben nun ein exotisches Material erschaffen: Bei extrem tiefen Temperaturen weiß es nicht, ob es einen Phasenübergang in einen magnetischen Zustand durchlaufen soll oder nicht. Es befindet sich an einem Quantenkritischen Punkt. Solche seltsamen Zustände gelten als Schlüssel zum besseren Verständnis exotischer Phänomene wie der Hochtemperatur-Supraleitung, bei der ein Material schon bei relativ hohen Temperaturen seinen elektrischen Widerstand verliert. weiterlesen…

Elektronik auf Papier

Papier als Rohmaterial für elektrisch leitende Strukturen

Papier wird zum Hightech-Werkstoff: Forscher des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam-Golm haben gezielt leitfähige Strukturen in Papier erzeugt, und zwar auf sehr einfache Weise: Mit einem herkömmlichen Tintenstrahldrucker druckten sie einen Katalysator auf einen Papierbogen und erhitzten das Blatt anschließend. Dabei verwandelten sich die bedruckten Bereiche in leitfähigen Graphit. Papier eignet sich mithin als preiswerter, leichter und flexibler Ausgangsstoff für elektronische Bauteile in Alltagsgegenständen. weiterlesen…

Fraunhofer-ISE: Supermärkte 25 % effektiver

Vorbild: Aldi Süd-Supermärkte – energetisch optimiert

Supermärkte brauchen viel Strom: Lange Zeilen von Kühlanlagen müssen kalt gehalten und große Verkaufsräume beleuchtet werden. Mit einem neuen Konzept können Marktbetreiber etwa 25 Prozent Energie einsparen. weiterlesen…

Zauberformel EEC

Gebäude-Effizienz entscheidet über Erfolg der Energiewende – Energie-Einspar-Contracting als Lösung

Von Prof. Dr. Dieter Puchta

Von der energetischen Sanierung des öffentlichen (und privaten) Gebäudebestands hängt das Gelingen der Energiewende zu einem guten Teil ab. In vielen Fällen fehlt jedoch dafür das Geld. Energie-Einspar-Contracting stellt einen verlässlichen Ausweg dar, das ökologisch-sozial Notwendige mit dem ökonomisch Machbaren in Einklang zu bringen. weiterlesen…

Algen-Hydrogen

Was Grünalgen im Dunkeln treiben: Kaum bekannter Stoffwechselweg zur Wasserstoffproduktion

Wie Grünalgen im Dunkeln Wasserstoff herstellen, berichten Biologen der Ruhr-Universität im Journal of Biological Chemistry. Damit haben sie einen bislang kaum untersuchten Mechanismus zur Produktion des Gases aufgedeckt; denn üblicherweise interessieren sich Forscher für die lichtgetriebene Wasserstoffsynthese. „Wasserstoff könnte den Menschen aus der Energiekrise helfen“, sagt Prof. Dr. Thomas Happe, Leiter der AG Photobiotechnologie. „Will man Grünalgen zu einer höheren Wasserstoffbildung bringen, ist es wichtig, alle Produktionswege zu verstehen.“ weiterlesen…