Photovoltaik – Stand der Dinge – wie weiter?

Dachstrom längst billiger als Netzstrom

Bis zum Ende des laufenden Jahres 2012 werden weltweit 100 GW an PV-Generatoren installiert sein und Strom produzieren. Das ist zweimal so viel wie die Wasserfläche des  Genfer Sees. Eine echte industrielle Revolution, die ihresgleichen sucht: der globale PV-Markt ist gerade mal ein paar Jahre alt; vor 2004 gab es ihn in dieser Dimension nicht. weiterlesen…

Konstruktiver Konflikt im Supraleiter

Supraleitung oder Thermoelektrizität bald kontrollierbar?
Ladungsdichtewellen verbessern das Verständnis des widerstandslosen Stromtransports und könnten ein ungewöhnliches Zusammenspiel von supraleitenden und magnetischen Materialien erklären.

Ob ein Material Strom ohne Verlust leitet, ist nicht zuletzt eine Frage der richtigen Temperatur. Diese könnte sich für Hochtemperatur-Supraleiter künftig zuverlässiger vorhersagen lassen. Solche Materialien geben ihren Widerstand auf, wenn sie mit flüssigem Stickstoff gekühlt werden, der relativ einfach zu handhaben ist. Ein internationales Team, an dem Physiker des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung in Stuttgart maßgeblich beteiligt waren, hat nun herausgefunden, dass diese Form der Supraleitung mit Ladungsdichtewellen, also mit einer periodisch schwankenden Verteilung der Ladungen konkurriert. Da die Physiker diesen Wettbewerb in ihren Modellen bislang nicht berücksichtigten, blieben ihre Berechnungen der Sprungtemperatur, bei der die Supraleitung eintritt, ungenau. In einer weiteren Arbeit haben die Forscher des Stuttgarter Max-Planck-Instituts Erkenntnisse gewonnen, wie supraleitende mit magnetischen Materialien wechselwirken. Dabei haben sie beobachtet, dass die elektronischen Eigenschaften Kristallschwingungen in größerem Umfang beeinflussen, als zu erwarten war. Dieser Effekt könnte helfen, Materialeigenschaften wie die Supraleitung oder die Thermoelektrizität zu kontrollieren. weiterlesen…

„Die Behauptung, dass keine Gesundheitsfolgen zu erwarten seien, ist unwissenschaftlich und unmoralisch.“

Gesundheitliche Auswirkungen der Atomkatastrophe von Fukushima
von Dr. med. Alex Rosen, Universitätskinderklinik Düsseldorf

Aus Anlass des Hiroshima- und Nagasaki-Tages am 6. August dokumentiert Solarify den Artikel eines Düsseldorfer Konderarztes:

Bis heute gibt es noch keine epidemiologische Studie über die Gesundheitskonsequenzen des Supergaus in Nordost-Japan. Im Gegenteil: Erste Untersuchungsergebnisse über Schilddrüsenveränderungen bei Kindern werden systematisch verharmlost. Die Studie der WHO zum Ausmaß der Strahlenexposition vom Mai diesen Jahres blieb hinter den Erwartungen der Wissenschaft zurück: Nach Ansicht der deutschen IPPNW-Sektion ist die Auswahl der Lebensmittelproben im Bericht fragwürdig, da sich die zitierten Strahlenwerte signifikant von denen des japanischen Wissenschaftsministeriums unterscheiden. Dies führe zu einer selektiven Unterschätzung der inneren Strahlenexposition. Auch die Schätzungen der Strahlenemissionen aus dem havarierten Kraftwerk lägen deutlich unterhalb der Werte, die von unabhängigen Forschungsinstitutionen und TEPCO selbst angegeben werden. weiterlesen…

6. Energieforschungsprogramm: Eine Jahresbilanz

Am 03. 08. 2011 hat die Bundesregierung ihr neues Energieforschungsprogramm „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“ vorgelegt.

Die Mittel für das 6. Energieforschungsprogramm wurden auf 3,5 Milliarden Euro (2011 bis 2014) aufgestockt. Die Schwerpunkte liegen auf Schlüsselthemen der Energiewende: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Speicher und Netze. Als eine der ersten Maßnahmen zur Umsetzung des Energiekonzepts zielt das Programm auf die Stärkung der technologischen Grundlagen zur Energiewende ab.

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Nobelpreisträger: „Vom Unsinn der Biokraftstoffe“

Von Hartmut Michel, Max-Planck-Institut für Biophysik

Der Autor, Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt/Main und Nobelpreisträger für Chemie (1988 zusammen mit Johann Deisenhofer und Robert Huber für die Erforschung der Photosynthese im Purpurbakterium Rhodopseudomonas viridis) beklagt den „‚Unsinn der Biokraftstoffe‘. Ethanol aus Mais oder Diesel aus Raps sind seiner Analyse nach weit davon entfernt, im Tank gespeicherte Sonne zu sein, wie es bisweilen poetisch heißt“ (Süddeutsche Zeitung vom 27.07.2012). Gerade mal ein Promille der Sonnenenergie finde sich im Biodiesel wieder; im Ethanol seien es magere zwei Promille. Das liege vor allem daran, dass die Fotosynthese ein sehr ineffektiver Prozess sei. Die Umwandlung der Biomasse in flüssige Treibstoffe verschlechtere die Bilanz dann noch mehr. weiterlesen…

Investoren wollen Recht

Anleger fordern weltweit von Regierungen unternehmerische Berichtspflicht zur Nachhaltigkeit

Großanleger ärgert, dass die meisten Unternehmen nichts dazu berichten, welche öko-sozialen Risiken ihr Kerngeschäft birgt und ob und wie sie dessen negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft verringern. Darum hat eine Koalition aus institutionellen Anlegern die Regierungen der Welt vor dem Erdgipfel von Rio+20 im Juni aufgerufen, sich verbindlich zu einigen, nationale Berichtspflichten zu Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (internationales Kürzel: ESG) zu entwickeln. weiterlesen…

Kohlendioxidfresser kryptogame Schichten

Mauerblümchen des Erdsystems
Algen, Flechten und Moose binden riesige Mengen Kohlendioxid und Stickstoff aus der Atmosphäre und beeinflussen so auch das Klima

In Städten sind Algen, Flechten und Moose meist nicht beliebt und werden oft von Dächern und Mauern entfernt. Sie nur als störend wahrzunehmen, tut den kryptogamen Schichten, wie der flächige Bewuchs wissenschaftlich bezeichnet wird, aber völlig Unrecht. Wie Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz jetzt herausgefunden haben, nimmt der meist unauffällig aussehende Bewuchs riesige Mengen Kohlendioxid und Stickstoff aus der Luft auf und fixiert diese an der Erdoberfläche. Er macht etwa die Hälfte der natürlichen Stickstofffixierung an Land aus und nimmt so viel Kohlendioxid auf, wie jährlich durch Waldbrände und Biomasseverbrennung entsteht. Die neuen Ergebnisse helfen dabei, globale Stoffkreislauf- und Klimamodelle zu verbessern, in denen die Kohlenstoff- und Stickstoffbilanz der kryptogamen Schichten bisher vernachlässigt wurde. weiterlesen…

Solarthermie der Zukunft: Energie aus der Turmspitze

Solarkraftwerk liefert erstmals 24 Stunden lang Strom

Torresol Energy (Joint Venture zwischen der Technologie-Gruppe SENER und Masdar, Abu Dhabi) hat in Fuentes de Andalucía (Sevilla) das Sonnenkraftwerk Gemasolar gebaut, eine Weltneuheit: das erste kommerzielle solarthermische Kraftwerk mit Energiekonzentration auf einen zentralen Turm-Empfänger und einem Speichersystem aus geschmolzenem Salz. Es hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad als andere Solar-Kraftwerke. Mit dem Salz-Speichersystem kann Strom für 15 Stunden ohne Sonne produziert werden,also nachts oder bei bewölktem Himmel. Damit wird  Solarenergie berechenbar und grundlastfähig.
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Strombatterien in den Alpen

Europas Strombatterien in den Schweizer Alpen

Viele Länder möchten ihren Atomstrom durch erneuerbare Energien wie Wind und Sonne ersetzen. Doch fallen diese unregelmässig an. Mit Ausgleichs-Wasserbecken in den Schweizer Alpen ließen sich diese Fluktuationen auch gesamteuropäisch ausgleichen. Schneebedeckte Berge, Gletscher, Flüsse und reißende Bäche: Deren Wasser ergießt sich in die Täler und fließt weiter durch ganz Europa. Die Schweizer Alpen dienen dem Kontinent als eine der wichtigsten Wasserquellen. In Zukunft könnten sie auch als wichtige Energiequelle dienen, in denen Strom gespeichert und bei Bedarf in die europäischen Länder weitergeleitet wird. weiterlesen…