Fischer-Tropsch-Synthese

Die Fischer-Tropsch-Synthese (-Verfahren) ist ein von Franz Fischer und seinem Mitarbeiter Hans Tropsch 1925 am damaligen Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohleforschung in Mülheim an der Ruhr entwickeltes großtechnisches Verfahren zur Umwandlung von Synthesegas*) in flüssige Kohlenwasserstoffe. Großtechnisch wurde das Verfahren ab 1934 von der Ruhrchemie AG angewandt. weiterlesen…

Bergius-Pier-Verfahren

Das Bergius-Verfahren ist ein 1913 von Friedrich Bergius entwickeltes Verfahren zur Herstellung flüssiger Verbindungen aus Kohle. Hierzu wird Kohle mit Schweröl angeteigt und bei einem Druck von 300 bar und 450–500 °C in besonderen Öfen unter Anwendung von Katalysatoren mit Wasserstoff zur Reaktion gebracht. Der Wasserstoff lagert sich an den Kohlenstoff an. Reaktionsprodukte sind Schweröle, Mittelöle, Benzin und Gase. Matthias Pier entwickelte an der BASF aus dem Bergius-Verfahren zur großtechnischen Kohleverflüssigung. weiterlesen…

Merit Order

Die „Merit Order“ ist die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke bei der Bildung des Strombörsenpreises: Die Nachfrage wird zunächst mit dem günstigsten Kraftwerk bedient, bei steigendem Bedarf mit dem jeweils nächstteuren. Das teuerste Kraftwerk bestimmt den Strombörsenpreis. Da Strom aus erneuerbaren Energien Vorfahrt hat, sinkt der Börsenpreis, je mehr Ökostrom eingespeist wird. weiterlesen…

„Business-as-usual vervielfältigt die Ursachen der Krisen“

economists4future: Verantwortung übernehmen für eine bessere Welt

Klimawandel-Folge bei Gülpe, Mark - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyHunderttausende Schüler beharren auf einer konsequente Klimapolitik. Eltern, Lehrer, Unternehmer und viele weitere Menschen solidarisieren sich mit ihnen, darunter über 26.000 scientists4future aus diversen Disziplinen. Nur die etablierten Wirtschaftswissenschaften schweigen. Das ist kein Zufall, denn ihr Denkstil hat wesentlich zu den Krisen der Gegenwart beigetragen“. Mit diesem Text kündigte der Murmann Verlag im August 2020 das Erscheinen des Buches economists4future an, in dem eine Gruppe von Weiterdenkenden sich zu der Notwendigkeit bekennt, Verantwortung für eine bessere Welt zu übernehmen. weiterlesen…

Besseres Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien

2,3 Mio. Euro für Projekt von UDE und Evonik

Spätestens im Jahr 2023 soll es marktreif sein: Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien, das zu leistungsfähigeren Energiespeichern führt. Das Material ist in den Laboren des Center for Nanointegration (CENIDE) der Universität Duisburg Essen (UDE) bereits erprobt worden. Seit dem 01.09.2020 fördert das Bundeswirtschaftsministerium die UDE mit fast 1,7 Mio. Euro, um den Herstellungsprozess in einem gemeinsamen Projekt mit Evonik weiterzuentwickeln und auf den Industriemaßstab zu übertragen. weiterlesen…

Stimmen und Spenden

Als die deutsche Regierung 1974 das Rauchgasentschwefelungsverfahren für neue deutsche Steinkohlekraftwerke vorschrieb und Bundesumweltminister Klaus Töpfer 1983 die Technik dann auf alle Dreckschleudern – auch Altanlagen und Braunkohleverbrenner – ausweitete, war das Geschrei der Betroffenen groß: Das „Ende der deutschen Industrie“ malten einige Vertreter der Zunft als Menetekel an die Wand. Doch es kam anders: Die Technik ist heute einer der Exportschlager deutscher Hersteller. Inzwischen ist es längst eine Gesetzmäßigkeit, ein Ritual: Wann immer ein Industriezweig Auflagen befürchtet, wird vor Zweierlei gewarnt (und unverhohlen damit gedroht): Erstens laut und deutlich vor „Arbeitsplatzverlust“ und „Abwanderung“ – und zweitens leise und eher hintenherum mit Entzug der Parteispendensympathie. Allzu oft sind deutsche Regierungen davor eingeknickt, denn (die meisten) Parteien kennen nur zwei Währungen: Stimmen und Spenden. Scheint eine von beiden, oder – horribile dictu“ – gar beide in Gefahr des Verlustes, werden sie wach. Dabei ist bisher noch keine einzige der vielfältigen Drohungen und Warnungen wahr geworden. Jüngstes Beispiel: Die CO2-Grenzwerte für die Autoschmieden. Galt es unter deutschen Automobil-Unternehmen und Verbänden bis vor kurzem schlicht als ausgemacht, es handle sich bei diesen Werten statt um eine notwendige klimaschützende Auflage vielmehr um eine finstere Intrige von Brüsseler Verschwörern zu Lasten der wichtigsten deutschen Industrie, so wird eben klar, dass fast alle die Grenzwerte spielend einhalten: „Von Werten über 122 g CO2/km (2019) fielen die CO2-Emissionen von Neuwagen im ersten Halbjahr 2020 auf 111 g CO2/km, der größte Rückgang seit Inkrafttreten der Grenzwerte 2008“, heißt es im Untersuchungsbericht von Transport & Environment – und weiter: „Seit dem 1. Juli erfüllen die PSA-Gruppe, Volvo, FCA-Tesla und der BMW-Konzern die Grenzwerte bereits auf der Grundlage ihrer Leistungen im ersten Halbjahr 2020, während Renault, Nissan, der Toyota-Mazda-Pool und Ford nur noch 2 g CO2/km bzw. 1-2% aufholen müssen.“ Allerdings: „Daimler und Jaguar-Land Rover mit einem Abstand von 9 g CO2/km (9%) bzw. 13 g CO2/km (10%) haben bisher die geringsten Verbesserungen erzielt und sind am weitesten von ihren Zielen entfernt. Der Volkswagen-Konzern (in Erwartung des Verkaufs des ID.3) liegt mit 6 g CO2/km (oder 6% Diskrepanz) im Mittelfeld, zusammen mit Hyundai-Kia mit 7 g CO2/km (8%) bzw. 3g CO2/km (3%).“ Na also, geht doch! wird der geneigte Leser ausrufen. Nur bei VW werden sie sagen: Die Abgasskandal-Milliarden haben wir so locker weggesteckt, dass das Brüssel geschuldete CO2-Milliärdchen aus der Portokasse kommt“. Zyniker sind sie ja in Wolfsburg. -S_Y- weiterlesen…

Tal des Todes

Max Planck hat gesagt: „Dem Anwenden muss das Erkennen vorausgehen“1. Aber: Neue Technologien in Markterfolge umzumünzen oder auch nur wissenschaftliche Erkenntnisse und Entdeckungen in den Markt einzuführen, wird immer schwieriger – selbst  dann, wenn die Machbarkeit anhand von Prototypen bereits nachgewiesen ist. Es fehlen Instrumente, die es Unternehmen ermöglichen, Ideen in die Massenfertigung zu übertragen. Der lange und entbehrungsreiche Weg vom Prototypen zur Massenfertigung wurde von dem amerikanischen Kongressabgeordneten Vernon Ehlers sehr treffend als „the valley of death“ (Tal des Todes) beschrieben. weiterlesen…

Neun planetarische Grenzen (SRC)

Vorbemerkung des Stockholm Resilience Centres

„Seit die planetarischen Grenzen 2009 erstmals vorgestellt wurden, haben Forscher aus der ganzen Welt versucht, das Konzept weiter zu entwickeln. Wir entwickeln eine Wissensplattform zur Unterstützung dieser internationalen Forschungskooperationen. Die Forschungsinitiative zu den planetarischen Grenzen ist im SRC angesiedelt. Sie ist eine gemeinsame Aktivität mit der Australian National University und der Universität Kopenhagen. weiterlesen…

Bilanz nach 5 Jahren SDGs

Robeco-Strategist mit fünf Erkenntnissen

Am 25.09.015 – vor genau 5 Jahren – wurden beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in New York die 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ (Sustainable Development Goals – SDGs) von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Welche Erkenntnisse haben wir in der Zwischenzeit gewonnen? Eine ganze Menge. Doch ist noch viel zu tun, sagt Jan Anton van Zanten, SDG Strategist bei Robeco. Solarify dokumentiert seine Einsichten. weiterlesen…

Die fünf häufigsten Solar-Irrtümer

Ein Jahr energetische Amortisationszeit


Wer sich über Solaranlagen (Photovoltaik und/oder Solarthermie) informieren will, stößt schnell auf widersprüchliche Aussagen. Denn es ist zwar eine Fülle an Informationen zum Thema verfügbar. Aber es kursieren mancherlei falsche Behauptungen und Vorurteile, was für Verwirrung sorgt und eine Abwägung der Gründe für und wider eine Solaranlage erheblich erschwert. Um Abhilfe zu schaffen, listete der Nachrichtensender n-tv am 22.09.2020 die fünf gängigsten Solar-Irrtümer und Vorurteile auf. Solarify dokumentiert in Ausschnitten. weiterlesen…