Neuer Denkansatz für Politik in der Klimakrise

Wie umgehen mit Kippunkten und Unsicherheiten?

Eine MCC-geführte Untersuchung erweitert die klassische Wohlfahrtsökonomie um das Konzept der planetaren Grenzen: Abrupt schmelzende Eisschilde, Kollaps von Korallenriffen oder Regenwäldern – die Natur ist komplex – und die Klimapolitik muss physikalische „Kipppunkte“ ebenso im Blick haben wie Rechenunschärfen und Messprobleme. Wie lässt sich der Kampf gegen den Treibhauseffekt gestalten, auch wenn die Welt nicht so simpel ist wie ein Treibhaus? Eine am 17.03.2023 publizierte Untersuchung liefert einen neuen, interdisziplinären Denkansatz. Sie wurde vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erstellt; sie ist veröffentlicht in den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik. weiterlesen…

Neues EU-Label für Reparierbarkeit von Smartphones und Tablets

Skala von A-E

Die Europäische Kommission hat am 24.02.2023 den Entwurf eines Vorschlags für ein neues EU-Gütesiegel für die Reparierbarkeit von Smartphones und Tablets veröffentlicht. Es enthält einen Reparaturfähigkeitsindex, der auf einer Skala von A-E angibt, wie leicht die Geräte repariert werden können. Die Einführung ist für 2025 geplant. Der Index spiegelt Kriterien wie die Anzahl der für die Demontage erforderlichen Schritte, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder den Zeitraum wider, in dem die Geräte mit Software-Updates versorgt werden. Eine Aktion gegen die allseits beklagte Obsoleszenz. weiterlesen…

ISCC-Plus-Zertifizierung

Das ISCC (International Sustainability and Carbon Certification) ist ein staatlich anerkanntes Zertifizierungssystem, das weltweit angewendet werden kann. Es bescheinigt einem Unternehmen die Nachhaltigkeits-Anforderung der jeweiligen Region einzuhalten. Das ISCC-Plus-Zertifikat ist für Produzenten der Nahrungs-, Chemie-, Pharma- und Bioplastikindustrie und bescheinigt ihnen die Rückverfolgbarkeit ihrer auf Abfällen, Reststoffen und recycelbaren Materialien basierenden Produkte. Außerdem stellt das weiterlesen…

Der „Heilige Gral“ der Materialprüfung für eine Handvoll Euro

Dauerfestigkeit schnell und kostengünstig bestimmen

Die „Dauerfestigkeit“ eines Materials zu ermitteln, ist bislang ein teures Unterfangen. Möchte etwa ein Stahlhersteller ermitteln, wie belastbar eine neue Legierung ist, muss er zehn Materialproben jeweils bis zu zehn Millionen Mal belasten. In der Folge können dann Entwicklungsingenieure den richtigen Stahl für ihr Produkt auswählen. Materialwissenschaftler der Universität des Saarlandes haben am 13.02.2023 laut einer Medienmitteilung eine Methode publiziert, die diese Prüfung viel einfacher und günstiger macht. (Foto: Eisenbahnunglück Eschede – © Nils Fretwurst – Eig. Werk, gemeinfrei) weiterlesen…

Buch: Nachhaltige Energiespeicherung im Rahmen der Kreislaufwirtschaft

Fortschrittliche Materialien und Bauelementedesign

Umfassende Ressource untersucht die jüngsten Entwicklungen bei der Entwicklung und Anwendung von Energiespeichern. „Sustainable Energy Storage in the Scope of Circular Economy (Nachhaltige Energiespeicherung im Rahmen der Kreislaufwirtschaft)“ gibt einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Energiespeicher auf der Grundlage nachhaltiger Materialien im Rahmen der Kreislaufwirtschaft und befasst sich mit dem nachhaltigen Design und der Anwendung von Energiespeichern unter Berücksichtigung der wichtigsten Vorteile und verbleibenden Herausforderungen in diesem sich rasch entwickelnden Forschungsbereich. (Titel: Nachhaltige Energiespeicherung im Rahmen der Kreislaufwirtschaft – © WILEY) weiterlesen…

Wasserdampf als wichtiges Treibhausgas

Bei dem in der Atmosphäre natürlich vorhandenen Treibhauseffekt spielt Wasserdampf die wichtigste Rolle. Da der Mensch seit der Industrialisierung Treibhausgase in die Atmosphäre emittiert, kommt zum natürlichen noch ein anthropogener Treibhauseffekt hinzu. Bei diesem anthropogenen Treibhauseffekt ist das Kohlendioxid der Hauptverursacher. Die Erdatmosphäre enthält einen natürlichen Anteil an Treibhausgasen. Dazu gehören – in der Reihenfolge weiterlesen…

Wasserdampf

In der Umgangssprache versteht man unter Wasserdampf meist die sichtbaren Dampfschwaden von kondensiertem Nassdampf. Sie sind sichtbar, weil sich mikroskopisch kleine Tröpfchen gebildet haben, wie auch in Wolken und bei Nebel, die aufgrund der Mie-Streuung Sonnenlicht streuen, wodurch der Tyndall-Effekt auftritt und die eigentlich farblosen Tröpfchen sichtbar werden. In Technik und Naturwissenschaft ist Wasserdampf die weiterlesen…

Umweltwirtschaft, Klimawandel und nachhaltige Entwicklung

Systemische Betrachtung aus der Perspektive der Sustainable Development Goals (SDGs)

Unter dem sperrigen Titel „Aktuelle Probleme der globalen Umweltwirtschaft unter den Bedingungen des Klimawandels und der Perspektiven nachhaltiger Entwicklung“ haben Elena G. Popkova und Bruno S. Sergi im Springer-Verlag ein Buch in der Reihe Fortschritte in der Erforschung des globalen Wandels veröffentlicht. Unter anderem geht es um „Grüne Finanzierung als Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels“ oder „Entwicklung verantwortungsbewusster Investitionen“. (Titel: © Verlag Springer International Publishing) weiterlesen…

Weder „Ziel“ noch „Ziele“

Die Opposition ätzt, die Regierung tue zu wenig, und das Wenige auch noch zu spät, um der drohenden Klimakatastrophe Einhalt zu gebieten, wobei das Wort „Klimakatatstrophe“ nicht fällt – eher verharmlosend „Klimawandel“ oder „Klimaziele“. Allerdings bestehen kaum Zweifel darüber, dass der menschengemachte (inzwischen nur noch von beschränkten Köpfen in Frage gestellte) Temperaturanstieg auf das Konto von 20 Jahren industrie-hörigen Merkel-Koalitionen „aus Bremsern und Verweigerern“ (S. Winkelmann im DLF) geht, daher poltern die Unionsgranden nicht ganz so laut, wie sie gerne wollten. Dass die Ampel in ihrer kurzen Regierungszeit trotz Corona und Putin-Überfalls mehr als erhofft erreicht hat, wird hinter vorgehaltener Hand auch von den Herrschaften in der (ungeübten) Oppositionsrolle eingeräumt. Dass sie aber von der Sache selbst so wenig verstehen (wollen) wie in den 16 Jahren in Amt und Würden, machen sie täglich aufs Neue deutlich. Zum Beispiel, wenn der Verkehrsminister so handelt, als heiße seine Kanzlerin Merkel – obwohl ihm der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags schon unmmissverständlich Gesetzesbruch attestiert hat. Laut Klimaschutzgesetz muss der habituell lächelnde Auspuffminister nämlich schleunigst ein Sofortprogramm vorlegen, wie sein klima-maroder Laden doch noch auf Kurs kommen könnte, doch er steckt den Kopf in den Sand. Er will lieber mehr AKW und die kurz vor dem Ruhestand befindlichen länger laufen lassen; der fürchterlichen Treibhausgasbilanz des Verkehrs würde das schlichtweg gar nichts helfen. Schon eher ein Tempolimit, das bestreiten nicht einmal Profi-Raser. Und dann sollten Begriffe endlich die Wahrheit sagen: Es muss „Klimagrenze“ heißen, nicht „Klimaziele“ (warum eigentlich mehrere?), und es muss „Klimakrise“ oder „Klimakatastrophe“ heißen – das entspricht der harten Wahrheit. Wer darüber diskutieren möchte, setzt sich dem Verdacht aus, von vorgestern zu sein, oder er hegt dunkle Absichten. -Gerhard Hofmann- weiterlesen…

ISE: Trotz PV- und Wind-Steigerung Klimagrenzen gerissen

Nettostromerzeugung: Wind und PV legen trotz Lastverringerung deutlich zu

Noch vor Agora-Energiewende (siehe: solarify.eu/alarmsignal-im-hinblick-auf-die-klimaziele) hat am 03.01.2023 auch das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE die Jahresauswertung 2022 zur Stromerzeugung in Deutschland vorgelegt. Das Jahr war von extremen Preisen und einem starken Wachstum bei den Erneuerbaren Energien geprägt. Auch der Stromhandel mit den Nachbarländern zog an. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung, d.h. dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, lag bei 49,6 und ihr Anteil an der Last bei 50,3 Prozent. Einzig die PV erreichte die von der Bundesregierung vorgegebenen Ausbauziele und konnte ihren Beitrag zur Stromerzeugung um 19 Prozent steigern. Die Auswertung basiert auf der Datenplattform energy-charts.info. weiterlesen…