Braunkohlestrom dreimal so teuer wie erneuerbarer

26 ct/KWh gegen 6-10 ct/KWh

Aus Braunkohle erzeugter Strom kostet die Gesellschaft viel mehr als Strom aus Erneuerbaren Energien. Dies zeigt eine am 14.09.2023 veröffentlichte Untersuchung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy. Die Studie beziffert die tatsächlichen Kosten der Braunkohleverstromung auf rund 26 Cent pro Kilowattstunde. Wind- und Solarstrom kosten in Deutschland hingegen nur zwischen sechs und zehn Cent pro Kilowattstunde. „Externe Kosten wie Klimaschäden durch Treibhausgas-Emissionen und Luftverschmutzung machen bei der Braunkohlenutzung den Großteil ihrer Gesamtkosten aus. Es ist skandalös, dass in der öffentlichen Debatte trotzdem die Braunkohle immer noch als vermeintlich kostengünstige Energiequelle dargestellt wird“, kritisiert Marcel Keiffenheim, Co-Leiter Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy. weiterlesen…

Regierung will Klimaschutzgesetz „nachbessern“

Protest der Klimaschutzverbände gegen Auflösung der Sektorverbindlichkeit

Mit dem „Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG)“ (20/8290) will die Bundesregierung die Steuerungsmechanismen des KSG verbessern – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag am 13.09.2023. Wie aus der Begründung zum Entwurf hervorgeht, hätten sich seit Inkrafttreten des Gesetzes am 12. Dezember 2019 in der Praxis Schwierigkeiten bei der Anwendung insbesondere des Nachsteuerungsmechanismus des Paragrafen 8*) gezeigt. Zudem enthalte das KSG aktuell keine Vorgabe, bei bereits absehbaren Zielverfehlungen nachzusteuern, obwohl dies „in vielen Fällen mit weniger einschneidenden Maßnahmen möglich wäre.“ weiterlesen…

Vielversprechende neue Batterie für grüne Energie

UC-Chemiker entwickeln neuartigen Speicher für Energie aus Wind- undSonne

In seinem Chemielabor haben Jimmy Jiang und seine Studenten an der University of Cincinnati (UC) eine neue Batterie entwickelt, die tiefgreifende Auswirkungen auf die groß angelegte Energiespeicherung haben könnte, die für Wind- und Solarparks benötigt wird. Innovationen wie die der UC werden tiefgreifende Auswirkungen auf die grüne Energie haben, so Jiang. Batterien speichern erneuerbare Energie für den Zeitpunkt, an dem sie gebraucht wird, und nicht nur für den Zeitpunkt, an dem sie produziert wird. Dies sei entscheidend, um das Beste aus Wind- und Solarenergie herauszuholen, sagt er. weiterlesen…

Branchenbefragung: Stimmung am Effizienzmarkt kippt

Nach GEG: Effizienzunternehmen rufen nach stabilen Rahmenbedingungen

Die deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) hat im August eine Branchenbefragung in ihrem Unternehmensnetzwerk durchgeführt. Ergebnis: Mehr als jedes fünfte Unternehmen schätzt die Stimmung am Energieeffizienzmarkt als „besorgt“ oder sogar „negativ“ ein, mehr als die Hälfte zumindest als „herausfordernd“. Die jüngsten politischen Entwicklungen und Verzögerungen haben sich aus Sicht von weit über drei Vierteln der Teilnehmenden die Marktentwicklung geschwächt (42 %) oder sogar geschädigt (37 %). weiterlesen…

Effizientes Training für künstliche Intelligenz

Neuartige physik-basierte selbstlernende Maschinen könnten heutige künstliche neuronale Netze ersetzen und damit Energie sparen

Künstliche Intelligenz beeindruckt nicht nur durch ihre Leistung, sondern auch durch ihren Energiehunger. Und sie verbraucht umso mehr Energie, je anspruchsvoller die Aufgaben sind, für die sie trainiert wird. Víctor López-Pastor und Florian Marquardt, zwei Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts (MPL) in Erlangen, präsentieren nun eine Methode, mit der sich künstliche Intelligenz deutlich effizienter trainieren lassen könnte. Sie setzen dabei auf physikalische Prozesse statt der heute verwendeten digitalen künstlichen neuronalen Netze. Ihre Erkenntnisse wurden in der Physical Review X unter „Self-Learning Machines Based on Hamiltonian Echo Backpropagation“ veröffentlicht. weiterlesen…

Militär will umweltfreundlicher werden

Bundeswehr bestellt erstmals CO2-armes synthetisches Kerosin

Die Bundeswehr kauft laut „Welt am Sonntag“ erstmals umweltfreundlicheres synthetisches Kerosin für ihre Flugzeug- und Hubschrauberflotte. Etwa 3,8 Mio. Liter wurden zur Einspeisung ins Nato-Pipelinenetz CEPS bestellt, das die Luftwaffenstützpunkte versorgt. Sustainable Aviation Fuel (SAF) gilt als Hoffnung,  künftig klimaneutral zu fliegen. Öko-Kerosin ist teurer als Kerosin auf fossiler Basis, bisher gibt es SAF nur in Kleinstmengen am Markt. Die WamS: „Nicht nur die zivilen Fluggesellschaften bekommen Druck von Öffentlichkeit und Politik, von herkömmlichem Kerosin aus Erdöl und damit auf fossiler Basis abzurücken. Auch das Militär versucht, als  Treibstoff-Großkunde umweltfreundlicher zu werden.“ (Foto: Sustainable Aviation Fuel – Tanks am Flughafen Frankfurt – © Ubahnverleih – Eig. Werk, CC0, commons.wikimedia) weiterlesen…

CO2-Emissionen bei Neuzulassungen leicht rückläufig

Auslaufende gewerbliche E-Auto-Förderung als Grund

Elektroautos werden bei neu zugelassenen Fahrzeugen immer häufiger: Fast jedes dritte war im August 2023 ein reines Elektroauto. Entsprechend nehmen die CO2-Emissionen allmählich ab.Im Jahresverlauf 2023 sind sie bereits  leicht zurückgegangen. Zwischen Januar und August stieß jeder neu zugelassene Pkw im Schnitt 116,3 Gramm pro Kilometer aus – das geht aus einer aktuellen Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervor, wie dpa und zahlreiche Medien vermelden. Das waren 2,4 Prozent oder knapp drei Gramm weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Deutlicher fiel der Rückgang im August aus. Hier lagen die Emissionen mit rund 95,3 g/km um knapp 16 Prozent unter dem Vorjahresmonat. weiterlesen…

Schutz vor und Verhinderung von Deepfakes

CISPA-Forscher entwickelt Verfahren

Die Allgegenwart von Bildern im Internet auf der einen sowie die exponentielle Lernkurve von KI-Bildgeneratoren auf der anderen Seite erhöhen auch das Risiko von Bildmanipulationen mit böswilliger Absicht. CISPA-Forscher Zheng Li und seine KollegInnen haben nun ein Verfahren getestet, mit dem das teilweise verhindert werden kann. Die Ergebnisse ihrer Studie haben sie im Aufsatz “UnGANable: Defending Against GAN-based Face Manipulation” bei der renommierten Konferenz „USENIX Security“ publiziert. weiterlesen…

Der Fußabdruck des Internets

E-Mail-Verkehr erzeugt CO2

2022 wurden in Deutschland etwa 666 Millionen Tonnen CO2 emittiert. 147 davon vom Verkehr. Häufiges Fliegen und langes Autofahren sind schädlich fürs Klima. Diese Tatsache wird von kaum jemandem bestritten. Viel seltener dagegen wird in der Klimadebatte der digitale Raum betrachtet. Denn auch durch das Internet können immense Massen an CO2 erzeugt werden, beim Streamen zum Beispiel. Und auch die gute alte E-Mail könnte sich als Klimasünde entpuppen – so das Carbon Literacy Project“. weiterlesen…

Klimawandel im Heizungskeller

Trotz aller Propaganda: Wärmepumpen rentieren sich

Eine am 06.09.2023 veröffentlichte Modellrechnung des WWF zeigt, dass sich die Mehrkosten bei der Anschaffung eine Wärmepumpe im Vergleich zu einem neuen Gaskessel schon nach wenigen Jahren amortisieren. Wenn es um den Einbau einer neuen Heizung geht, spricht eigentlich wenig gegen die Wärmepumpe. Eigentlich. Doch nach wie vor schrecken die Investitionskosten viele vom Umstieg auf die klimafreundliche Heizalternative ab. Zu Unrecht. Zwar sind die Anschaffungskosten meistens deutlich höher als bei Kauf und Montage eines konventionellen Gaskessels. Aber der Blick auf den bloßen Kaufpreis täuscht über die oft günstigeren Betriebskosten hinweg. (Foto: Verdampfer einer Luft-Wasser-Wärmepumpe – © Santeri Viinamäk, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…