Gebäudeenergiegesetz beschlossen

Bundestag stimmt für Heizungsgesetz

Nach monatelangem Gezerre hat der Deutsche Bundestag am 08.09.2023 das Gebäudeenergiegesetz (GEG), vulgo Heizungsgesetz, beschlossen, welches das Heizen deutlich klimafreundlicher machen soll. Für das Gesetz stimmten 399 Abgeordnete, mit Nein 275 bei 54 Enthaltungen. Jetzt blickt die Ampelregierung etwas nervös nach Karlsruhe; das BVerfG könnte das Gesetz wegen formeller Mängel des Verfahrensablaufs stoppen. Die Novelle soll dazu führen, dass alle Öl- und Erdgasheizungen nach und nach ausgetauscht werden. Denn künftig soll jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das Gesetz soll Anfang 2024 in Kraft treten, aber zunächst nur für Neubaugebiete gelten. Für Bestandsbauten soll eine kommunale Wärmeplanung in Kraft treten – die gibt es aber noch nicht. weiterlesen…

EU importiert Rekordmengen an verflüssigtem Erdgas aus Russland

Belgien und Spanien  kurz hinter China

Trotz der Bemühungen der Europäischen Union, ihre Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu verringern, ist die EU auf dem besten Weg, im laufenden Jahr eine Rekordmenge an russischem Flüssigerdgas (LNG) zu importieren – schreibt das Portal illuminem-Briefings am 30.08.2023 unter Berufung auf die Financial Times. Belgien und Spanien hätten sich als wichtige Abnehmer erwiesen und lägen bei den russischen LNG-Importen gleich hinter China. weiterlesen…

Shell schiebt radikalen Plan zur Verringerung seines CO2-Fußabdrucks auf lange Bank

Europas größter Ölkonzern will sich jetzt auf Kostensenkungen und gewinnbringende Sektoren wie Öl und Gas stützen

Sechs Monate nach seinem Amtsantritt als CEO der Shell Plc. beendete Wael Sawan diskret die weltgrößte Klimaschutzinitiative des Unternehmens, die einst als wichtiger Bestandteil von Shells Engagement für eine Netto-Null-Emission bis 2050 gepriesen wurde. Die überarbeitete Shell-Strategie stützt sich nun stark auf Kostensenkungen und gewinnbringende Sektoren wie Öl und Gas, meldet Illuminem unter Berufung auf Bloomberg New Energies. weiterlesen…

Anodenmodelle für elektrokatalytische Wasserspaltung

Erkenntnisse aus dem FHI auf dem Weg zur grünen Wasserstoffproduktion

Der fortschreitende Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit dar und betrifft das Leben aller, was Maßnahmen zur Einführung einer nachhaltigeren Energieökonomie erfordert. Die Produktion von „grüner“ Energie ist eine entscheidende Komponente. Die Energieerzeugung muss jedoch von wirtschaftlichen Speicher- und Transportmethoden begleitet werden. Forschende der Abteilung Interface Science am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft haben Experimente mit atomar definierten Modellanoden durchgeführt, um die komplexen Details der elektrokatalytischen Wasserspaltung aufzudecken, mit dem Ziel, die grüne H2-Produktion voranzutreiben. (Grafik: Schematische Darstellung eines Elektrolyseurs mit kristalliner Anode – FHI) weiterlesen…

IFA: Nachhaltigkeit dominiert Diskussionen und Innovationen

Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft

Nachhaltigkeit war eines der großen Themen auf der diesjährigen IFA, sowohl in allen Messehallen als auch bei den Podiumsdiskussionen des IFA Leaders Summit. Ob Geräte, die Energie und Wasser effizient nutzen und Mikroplastik reduzieren, die Herstellung aus nachhaltigen Rohstoffen oder Lösungen, die den Verbrauchern helfen, ihre eigene erneuerbare Energie zu produzieren – Nachhaltigkeit war das große Thema in diesem Jahr auf den Ständen in allen Messehallen. weiterlesen…

Digitalunternehmer will Methanol-Produktion revolutionieren

Grünes Methanol von C1 Green Chemicals

Die Flüssigkeit gilt als Hoffnungsträger der Energiewende, aber noch ist grünes Methanol knapp und teuer. Christian Vollmann, deutscher Unternehmer und Business Angel, will das mit seiner Neugründung von C1 Green Chemicals AG ändern. Er war bislang an mehr als 70 Unternehmensgründungen beteiligt. 2022 überzeugte er prominente Investoren und gründete 2022 zusammen mit drei weiteren Personen C1 Green Chemicals AG. In einer Finanzierungsrunde beteiligten sich u. a. Ex-BASF-Chef Jürgen Hambrecht, Ex-Linde-Vorstand Wolfgang Reitzle und Siemens-Aufsichtsrats-Vorsitzender Jim Hagemann Snabe. Hambrecht sitzt im Aufsichtsratsmitglied der C1 Green Chemicals AG. weiterlesen…

Maersk schickt erstes Containerschiff mit Methanolantrieb auf die Reise

Maersk: Grünes Methanol für weltweit erstes methanolfähiges Containerschiff

Der Logistikdienstleister Maersk hat mit dem niederländischen Hersteller OCI Global einen Vertrag über die Lieferung von green1 Bio-Methanol für die Jungfernfahrt unterzeichnet. Die 21.500 km lange Reise von Ulsan, Südkorea, nach Kopenhagen, Dänemark – mehr als der halbe Erdumfang – wird reale Betriebserfahrungen im Umgang mit den neuen Motoren und der Verwendung von Methanol als Treibstoff vermitteln. Das Unternehmen bereitet sich eigenen Angaben zufolge darauf vor, ab 2024 eine Flotte neuer hochseetauglicher Schiffe mit Methanolantrieb zu erhalten. (Foto: IBC-Container mit 1000 Liter regenerativem Methanol – © FuelCellEngineerFranz, commons.wikimedia.orgCC BY-SA 4.0) weiterlesen…

Milliardeninvestition Frankreichs in CO2-armen Wasserstoff

Erster Elektrolyseur 2026

Die französische Regierung kündigte am 28.08.2023 an, in den kommenden Wochen ein Dekret zu verabschieden, mit dem die Entwicklung von Produktionskapazitäten für CO2-armen Wasserstoff mit zusätzlichen 4 Milliarden Euro gefördert werden soll. Die nationale Wasserstoffstrategie des Landes wurde jedoch bis jetzt noch nicht aktualisiert, schreibt Paul Messad am 31.08.2023 auf EURACTIV France. Die EU will bis 2030 jährlich 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff produzieren und die gleiche Menge zusätzlich importieren. Dies geschieht im Rahmen des „REPowerEU“-Plans, der im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, um die Abhängigkeit Europas von russischer fossiler Energie zu verringern. weiterlesen…

Irena: Teuerung der Fossilen beschleunigt Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren

La Camera: „Wir müssen jetzt handeln“

2022 war Strom aus 86 Prozent aller neu in Betrieb genommenen Anlagen günstiger als Strom aus fossilen Brennstoffen, so ein Bericht der Irena: „Angesichts der immer deutlicher werdenden Folgen des bereits eingetretenen Klimawandels sind die sinkenden Kosten und die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in den vergangenen zehn Jahren ein positives Signal, auf das die Welt zusteuern kann. Wir haben die Mittel, die Energiewende zu beschleunigen, und das ist wesentlich billiger als der ‚Business-as-usual‘-Ansatz, aber wir müssen jetzt handeln,“ schreibt IRENA-Chef Francesco La Camera in seinem Vorwort für die Untersuchung „Kosten für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2022“ – Die globale IRENA-Studie zeige, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren Energien trotz steigender Material- und Ausrüstungskosten 2022 weiter verbessert habe. weiterlesen…

Forschungsprojekt zu Batteriespeicher-Sharing

Feldphase startet in Bielefeld

Das Forschungsprojekt MELANI („Mehrfach genutzte Energiespeicher im MehrfamiLienhAus Nachhaltig Integrieren“) untersucht, wie Haushalte in Mehrparteienhäusern einen gemeinsamen Batteriespeicher möglichst effizient nutzen und Speicherkapazitäten untereinander handeln können. In einem Bielefelder Stadtteil startete nun die Feldphase: Die naturstrom AG koordiniert das Projekt, weitere Partner sind SMA, weltweit führender Spezialist für Photovoltaik-Systemtechnik, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und das elenia Institut für Hochspannungstechnik und Energiesysteme der TU Braunschweig. weiterlesen…