Zweites LNG-Terminalschiff in Wilhelmshaven soll ohne Chlor-Biozid auskommen

DUH fordert Nachrüstung der „Höegh Esperanza“

Die DUH fordert, dass das zweite LNG-Terminalschiff „Excelsior“ in Wilhelmshaven auf den Einsatz von giftigem Biozid verzichtet. Das haben die Betreiberfirma TES sowie die Firma Hasytec bereits angekündigt. Hasytec bietet hierzu ein Ultraschallverfahren an, das den Einsatz von Biozid überflüssig macht. Die „Excelsior“ liegt derzeit vor Gibraltar auf Reede und soll ab Herbst das LNG-Terminalschiff „Höegh Esperanza“ ergänzen, das in Wilhelmshaven von Uniper betrieben wird und derzeit große Mengen giftiges Chlor-Biozid in die Jade leitet. weiterlesen…

2022 neuer Rekord bei CO2-Ausstoß

Internationale Energieagentur misst neuen Höchstwert: 36,8 Mrd. Tonnen

Noch nie waren die Emissionen so hoch, klagte die IEA am 02.03.2023 in einer Medienmitteilung. Aber: „Global CO2 emissions rose less than initially feared in 2022 as clean energy growth offset much of the impact of greater coal and oil use“ („Die globalen CO2-Emissionen stiegen 2022 weniger stark an als ursprünglich befürchtet, da das Wachstum der sauberen Energien einen Großteil der Auswirkungen des höheren Kohle- und Ölverbrauchs ausglich“). Der IEA-Rpoert „CO2-Emissionen 2022“ bietet ein vollständiges Bild der energiebezogenen Treibhausgasemissionen 2022. Er fasst die neuesten Analysen der IEA zusammen und kombiniert die Schätzungen der Agentur zu CO2-Emissionen aus allen Energiequellen und industriellen Prozessen sowie Informationen zu energiebezogenen Methan- und Distickstoffoxidemissionen. (Titel: CO2-Emissionen 2022 – © IEA.orgCC-BY 4.0) weiterlesen…

Nach dem Erdöl

THE CONVERSATION: Herausforderung und Versprechen, die Welt von fossilen Brennstoffen zu befreien

Unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist eine der größten Herausforderungen, die es im Kampf gegen den Klimawandel zu bewältigen gilt. Produktion und Verbrauch fossiler Brennstoffe nehmen jedoch zu und werden voraussichtlich innerhalb des nächsten Jahrzehnts ihren Höhepunkt erreichen. In der Folge von The Conversation Weekly vom 23.02.2023 sprechen Nehal El-Hadi und Daniel Merino mit , Caleb Wellum und Natalie Koch, zwei Forschern, welche die politischen Herausforderungen des Übergangs zu einer Welt ohne Öl untersuchen und was dies für die Staaten bedeutet, die auf Öl als Rohstoff angewiesen sind. (Foto: Pferdekopf-Erdöl-Pumpe – © Armin Kübelbeck, – Eig WerkCC-BY-SA, Wikimedia Commons) weiterlesen…

Klimafreundliches Fazit des BloombergNEF-Berichts

Mehr als eine Billion Euro in CO2-freie Investitionen

Laut einem aktuellen Bericht des Analysehauses BloombergNEF (BNEF) beliefen sich die weltweiten Investitionen in kohlenstoffarme Energiewende-Technologien 2022 auf insgesamt 1,1 Billionen US-Dollar (1,03 Billionen Euro) – ein neuer Rekord und eine enorme Wachstumssteigerung im Vergleich zum Vorjahr, da die Energiekrise und politische Maßnahmen den Einsatz sauberer Energietechnologien beschleunigten. Ein weiteres Novum ist seit dem 26.01.2023, dass die Investitionen in kohlenstoffarme Technologien mit dem Kapital, das zur Unterstützung der Versorgung mit fossilen Brennstoffen eingesetzt wird, gleichgezogen haben. weiterlesen…

Die Gazprom-Lobby

Correctiv: Stadtwerke finanzieren Lobbyverband Zukunft Gas mit Millionen
von Katarina Huth , Annika Joeres – mit freundlicher Genehmigung

Wer bei Stadtwerken anfragt, mit wie viel Geld sie Kampagnen und Werbe-Events der Gas-Industrie unterstützen, erhält Ausflüchte. „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir dazu keine Auskünfte geben“, schreibt die Mainova, die Tochterfirma der Stadtwerke Frankfurt am Main. Auch die Stadtwerke Meerbusch hoffen auf Verständnis für ihre Intransparenz und schreiben: „Auf eine weiterreichende Stellungnahme möchten wir nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung verzichten.“ So oder so ähnlich reagierten viele kommunale Unternehmen auf die Fragen des Recherche-Kollektivs CORRECTIV: Fast 70 Stadtwerke in ganz Deutschland sollten offenlegen, warum sie beim größten Lobbyverband der Gasindustrie, Zukunft Gas, Mitglied sind oder waren. Und mit welchen jährlichen Beiträgen sie den Verband finanzieren. Dabei steht dieser für eine der klimaschädlichsten Energien: Das Verbrennen von Gas ist eine zentrale Ursache für die Erderhitzung. Mit Zukunft Gas versucht ein Lobbyverband, der fossilen Energie eine vermeintlich positive Rolle zuzusprechen. weiterlesen…

Erforschung nachhaltiger Produkt- und Kreislaufsysteme

Universität und htw Saar

Die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) erhalten laut einer Medienmitteilung vom 13.02.2023 für ein Forschungsprojekt zum Thema Kreislaufwirtschaft mehr als 1,4 Millionen Euro vom saarländischen Wirtschaftsministerium. Damit soll der wachsenden Energieverknappung mit nachhaltiger ressourcenschonender Produktion begegnet werden. weiterlesen…

Wendelstein 7-X erreicht Meilenstein

Leistungsplasma mit Gigajoule-Energieumsatz mehr als acht Minuten gehalten

Nach der erfolgreichen Wiederinbetriebnahme im Herbst 2022 übertraf das Greifswalder Kernfusionsexperiment erstmals eine wichtige Zielmarke: 2023 sollte ein Energieumsatz von 1 Gigajoule erreicht werden. Jetzt schafften die Forschenden sogar 1,3 Gigajoule – und einen neuen Bestwert für die Entladungszeit bei Wendelstein 7-X: Das heiße Plasma konnte acht Minuten lang aufrechterhalten werden, teilte das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik am 22.02.2023 mit. (Foto: Fusionsanlage Wendelstein 7-X in Greifswald – Modernster und größter Stellarator der Welt – © MPI für Plasmaphysik, Jan Hosan) weiterlesen…

Analyse der Entwicklungsperspektiven von Festkörperbatterien

Untersuchung von Forschern aus Gießen und Münster nimmt Energiespeicher unter die Lupe


Die Erforschung und Entwicklung von elektrochemischen Energiespeichern gehören weltweit zu den aktivsten Arbeitsgebieten der Materialwissenschaften. Mit dem rasant wachsenden Bedarf an leistungsfähigen Batterien für zahlreiche Anwendungsgebiete nimmt das Interesse an den erreichbaren Ladekapazitäten und -geschwindigkeiten zu. Ebenso wird das Augenmerk auf die Lebensdauer, die Sicherheit und die Verfügbarkeit der stofflichen Ressourcen sowie die CO2-Bilanz größer. Vor diesem Hintergrund haben die Chemiker Prof. Dr. Jürgen Janek von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und Prof. Dr. Wolfgang Zeier von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und dem Helmholtz-Institut Münster (HI MS; IEK-12) des Forschungszentrums Jülich die Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre auf dem Gebiet der Festkörperbatterien unter die Lupe genommen. weiterlesen…

Gebäude erfüllen EU-Vorgaben nicht

Untersuchung zur Circular Economy-Taxonomie

Die Immobilienbranche ist auf den von der Europäischen Union vorgegebenen Wandel zur Kreislaufwirtschaft nicht vorbereitet. Das zeigt laut einer Medienmitteilung vom 22.02.2023 eine Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. aus den vergangenen Monaten gemeinsam mit europäischen Partnern. Darin wurde die Marktfähigkeit der im Rahmen der EU-Taxonomie vorgeschlagenen Circular Economy-Kriterien anhand von realen Bauprojekten untersucht. Das Ergebnis: kein Projekt konnte als Taxonomie-konform eingestuft werden. Als besonders schwierig erwies sich die Wiederverwendung von Bauteilen und der Einsatz von Rezyklaten. Zudem fehlten Daten und Methoden zum zirkulären Bauen. Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Investments, das die Europäische Union im Jahr 2020 ins Leben gerufen hat, um die Transformation zum klimaneutralen Kontinent zu beschleunigen. weiterlesen…

Verbesserter Schutz von Fledermäusen an Windenergieanlagen

Untersuchung in Mammal Review

Ein internationales Team aus 21 Forschenden und Gutachter:innen unter Beteiligung des Museums für Naturkunde Berlin veröffentlichte laut einer Medienmitteilung vom 13.02.2023 in Mammal Review eine Untersuchung zum Schutz von Fledermäusen an Windenergieanlagen (WEA). Die Autor:innen argumentieren vor dem Hintergrund eines umfangreichen Datensatzes, dass akustische Aufnahmen die Zahl der an WEA zu Tode kommenden Fledermäusen gut vorhersagen können. Daraus lässt sich dann der Umfang der für den Schutz der Fledermäuse notwendigen Anpassungen des Anlagenbetriebs ableiten. Voraussetzung für eine verlässliche Bestimmung des Kollisionsrisikos ist jedoch eine standardisierte Erfassung, deren Ergebnisse mit anderen Datensätzen verglichen und referenziert werden können. weiterlesen…