Nichtwohngebäude als flexible Akteure des Energiesystems

Im Gebäudesektor schlummert großes Potenzial zur Senkung des Primärenergiebedarfs

Der Primärenergiebedarf soll, den Zielen der Bundesregierung zufolge, bis 2050 gegenüber 2008 halbiert werden. Um das zu erreichen, müssen Gebäude und Quartiere zukünftig auf die fluktuierende Stromerzeugung reagieren können. Sie werden als regelbare Last oder dezentrale Erzeuger selbst zum Teil des Energiesystems. Im Projekt »FlexGeber – Demonstration von Flexibilitätsoptionen im Gebäudesektor und deren Interaktion mit dem Energiesystem Deutschlands« hat das Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme ISE drei Case Studies bei Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse liegen nun in einem Abschlussbericht vor. (Foto: Im Projekt wurden am Fraunhofer ISE ein Kältenetz und ein Kaltwasserspeicher installiert – © Fraunhofer ISE) weiterlesen…

Schwimmendes LNG-Terminal erreicht Brunsbüttel

Deutsche Importkapazitäten für Flüssiggas erhöht – Widerspruch von BUND und Nabu gegen immissionschutzrechtliche Genehmigung

Das schwimmende LNG-Terminal „Höegh Gannet“ hat einer RWE-Medienmitteilung vom 20.01.2023 zufolge den Brunsbütteler Elbehafen erreicht. Über diese sogenannte Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) kann künftig Flüssiggas aus LNG-Tankern nach erfolgter Regasifizierung in das deutsche Gasnetz eingeleitet werden. Die Umweltverbände BUND und Nabu forderten, die Anzahl neuer Anlagen stark zu beschränken und haben beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg Widerspruch gegen die mit der Inbetriebnahme des LNG-Terminals Wilhelmshaven veröffentlichte immissionschutzrechtliche Genehmigung eingelegt. weiterlesen…

IEA: Erneuerbare Technologien sind die Zukunft

Internationale Energieagentur mit „Energy Technology Perspectives 2023“

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat am 12.01.2023 ihren Bericht „Energy Technology Perspectives 2023“ veröffentlicht. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) sieht sich darin bestätigt, dass der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien, von Speichern und Sektorkopplungstechnologien über die Zukunft von Wirtschaftsstandorten entscheidet. weiterlesen…

Sind Blackouts in Deutschland wahrscheinlich?

acatech-Impulspapier:  Energiesystem insgesamt sehr sicher

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Welt erschüttert, Rahmenbedingungen der deutschen Energieversorgung haben sich verändert. Aus dieser Verunsicherung heraus entwickeln sich Ängste vor einem Blackout aufgrund einer Energie-Unterversorgung: Sind Blackouts in Deutschland wahrscheinlich? fragt ein acatech-Impulspapier am 12.01.2023. Dieses Impulspapier ordnet die Sorgen ein und wirft einen Blick in die Zukunft. (Bild: Blackout – flashlight – © von Gerd Altmann auf Pixabay) weiterlesen…

Ist der Wald noch zu retten?

Mit Erhalt mehr Geld verdienen als mit Holz

Die zwei Millionen Waldbesitzerinnen und -besitzer in Deutschland können ihr Geld bisher nur mit dem Verkauf von Holz verdienen. Das soll sich ändern, indem die Natur- und Klimaleistungen der Wälder honoriert werden, zum Beispiel mit Waldzertifikaten. Hier ist die Politik gefragt, Fördertöpfe zu schaffen. Das schlägt Senior Researcher Dr. Hannes Böttcher am 12.01.2023 im aktuellen Podcast des Öko-Instituts vor. Denn immer noch werden in Deutschland viel zu viele Bäume gefällt und mehr Holz verbraucht, als hierzulande angebaut werden kann. Die Klimaziele sind nicht erreichbar, ohne den Wald als sogenannte „Senke“ – die den CO2-Gehalt der Luft verringert – so das Öko-Institut. weiterlesen…

Einblick in Mechanismus von Supraleitern vertieft

Wichtige Funktion von Kupfer-Sauerstoff-Verbindungen

Physiker:innen der Universität Leipzig ist laut einer Medienmitteilung vom 17.01.2023 erneut ein tieferer Einblick in den Mechanismus von Supraleitern gelungen. Damit ist die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Haase dem Ziel ein Stück nähergekommen, Grundlagen für eine Theorie für Supraleiter zu entwickeln, die Strom ohne Widerstand und damit ohne Verlust fließen lassen. Die Forschenden fanden heraus, dass in supraleitenden Kupfer-Sauerstoff-Verbindungen, sogenannten Kupraten, auch unter Druck eine ganz bestimmte Verteilung der Ladung zwischen dem Kupfer und dem Sauerstoff vorherrschen muss. weiterlesen…

Von der Leyen will Solarindustrie zurück nach Europa holen

Abwanderung klimafreundlicher Industrien ins Ausland verhindern

Die EU will, wenn es nach ihrer Präsidentin geht, weitere Abwanderungen klimafreundlicher Industrien ins Ausland stoppen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte hierzu einen neuen Industrieplan an, der die Produktion von Windrädern und Solaranlagen wieder zurück nach Europa holen will, schreiben Jonathan Packroff und Oliver Noyan am 18.01.2023 auf EURACTIV.de. Vor allem will sie gegen China härter vorgehen: Angesichts der „aggressiven Versuche“ Chinas und der USA, Produktionskapazitäten aus Europa abzuwerben, kündigte Kommissionspräsidentin von der Leyen beim Weltwirtschaftsforum in Davos nun Gegenmaßnahmen an. Windenergieanlagen, Solaranlagen, Wärmepumpen, Wasserstoffelektrolyseure und Energiespeicher sollen künftig wieder mehr in Europa hergestellt werden. weiterlesen…

„Voraussichtlich nur milde Rezession“

Minister Habeck unterrichtet Bundestagsausschuss über Energieversorgung

In seiner Sitzung am 18.01.2022 unterrichtete Bundesminister Robert Habeck (Grüne) den Bundestagsausschuss für Energie und Klimaschutz über Transformation, Energieversorgung und erste Erfahrungen bei der Umsetzung der Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich der Energiepolitik. Zur Stromversorgung stellte Habeck – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – fest, man sei noch nicht da, wo man hin wolle. Beim Solarstrom habe es im Vergleich zum Jahr 2021 eine Steigerung von 28 Prozent gegeben, bei der Windenergie um 25 Prozent. Das reiche nicht, um die Ziele für das Jahr 2030 zu erreichen, da sei noch einiges zu tun. Vordringlich gehe es darum, dass die Bundesländer zügig Flächen ausweisen und es rasche Genehmigungen gebe. weiterlesen…

Blitze erfolgreich mit Laser abgelenkt

Neuer Blitzableiter

Einer internationalen Forschergruppe bestehend aus der Universität Genf (UNIGE), der École Polytechnique (Paris), der EPFL, HES-SO (Fachhochschule Westschweiz), dess Luft- und Raumfahrtunternehmens Ariane Group, und der TRUMPF scientific lasers (München) ist es gelungen, einen Blitz mit einem Laserstrahl umzuleiten. Das Experiment an einem 124 Meter hohen Telekommunikationsturm auf dem Säntis in der Schweiz beschreiben die Wissenschaftler in Nature Photonics. Die  vielversprechende Alternative zu Franklins Erfindung: der Laser-Blitzableiter (Laser Lightning Rod – LLR). Mit einem Test des LLR auf dem Gipfel des Säntis  haben die Forscherinnen und Forscher nun den Beweis für seine Machbarkeit erbracht. Der Stab kann selbst bei schlechtem Wetter Blitze über mehrere Dutzend Meter ablenken. (Foto: Eine der ältesten Fotografien eines Blitzes: Einschlag in den Eiffelturm – © Gabriel Loppé, Public domain, via Wikimedia Commons, photolib.noaa.gov – 03.06.1902  – gemeinfrei) weiterlesen…

Energieeffizienzgesetz: Mehr Ambition erforderlich

Machtwort des Bundeskanzlers bislang folgenlos

Bereits einen knappen Monat nach dem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz beschloss der Bundestag über den Streckbetrieb der drei verbliebenen Kernkraftwerke. Für das angekündigte, „ambitionierte Energieeffizienzgesetz“, dem zweiten Teil der Richtlinienentscheidung vom 17. Oktober 2022, liegt hingegen seit drei Monaten nicht einmal ein Gesetzentwurf vor. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) attestiert der Bundesregierung mit Blick auf die Energiepreiskrise und den kommenden Winter mangelnden Willen, um die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Gemeinsam mit dem Umweltinstitut München e.V. kritisiert sie das Zurückhalten des Gesetzentwurfs. In Anbetracht der fortschreitenden Klimakrise bleibe keine Zeit mehr für parteipolitisches Taktieren, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 16.01.2023. weiterlesen…