Trotz Paris-Abkommens: 6,35 Billionen Dollar für Fossile

Unsummen für schmutzige Energie

Laut dem neuen Banking on Climate Chaos Fossil Fuel Finance Report 2024 haben die größten Banken der Welt seit dem 2016 geschlossenen Pariser Abkommen 6,35 Billionen Dollar in die Finanzierung fossiler Brennstoffe gesteckt. Zur Erinnerung: Ziel des von 196 Ländern unterzeichneten Pariser Abkommens war es, die vom Menschen verursachte globale Erwärmung durch eine Reduzierung der Kohlendioxidemissionen auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Entgegen ihrer Zusagen finanzieren jedoch private Interessen in vielen Ländern weiterhin die Aktivitäten von Unternehmen, die fossile Brennstoffe einsetzen und weiter expandieren. Der Bericht wurde in den ersten Stunden seiner Veröffentlichung vielfach zitiert. weiterlesen…

CO2-Bepreisung wirkt

Große Metastudie zeigt so umfassend wie noch nie die Befunde

Zwischen 5 und 21 Prozent Emissionsrückgang: Das ist der empirisch gemessene Effekt in den ersten Jahren nach dem Start von Systemen zur CO2-Bepreisung. Ein Forschungsteam zeigt diese Befunde jetzt für 17 Ausprägungen realer Klimapolitik rund um den Globus – und verdichtet damit so umfassend wie nie zuvor den Erkenntnisstand. Es ermittelt mit künstlicher Intelligenz die bisherigen Erhebungen und macht sie mit einem neuartigen Rechenkonzept vergleichbar. Die große Metastudie wurde geleitet vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und in der Fachzeitschrift Nature Communications publiziert. weiterlesen…

EnBW beginnt Bau von Deutschlands größtem Meereswindpark

Offshore-Pionierpark He Dreiht bekommt 64 15-MW-Generatoren

Nach Vorführung von Filmaufnahmen der ersten Fundamentbauarbeiten vom 15.05.2024 erklärte EnBW-Vorstandsvorsitzender Georg Stamatelopoulos die Seebaustelle He Dreiht („Er dreht“) für eröffnet, schreibt Tilman Weber am 16.05.2024 auf Erneuerbare Energien. Der baden-württembergische teilstaatliche Energiekonzern lässt bis Ende 2025 in dem 85 Kilometer vor Borkum gelegenen Offshore-Windkraftfeld von eigenen Teams und beauftragten Unternehmen 64 Windturbinen errichten und in Betrieb nehmen. Technologisch ist der Windpark eine Weltpremiere: Erstmals wird hier gemäß den Planungen ein Windpark aus Turbinen mit 15 Megawatt (MW) Nennleistung kommerziell Strom erzeugen (siehe: solarify.eu/15-mw-turbinen-fuer-neues-offshore-projekt). Mit insgesamt 960 MW Erzeugungskapazität wird He Dreiht auch der vorerst größte deutsche Offshore-Windpark werden. weiterlesen…

Agora-Sanierungssprint senkt Emissionen u n d Kosten

Für Ein- und Zweifamilienhäuser zugleich

In Deutschland wird zu wenig saniert. Die Gründe dafür sind vielfältig: gestiegene Bau- und Finanzierungskosten, massive Einschränkungen im Alltag der Bewohnenden während langer Sanierungsphasen, hoher Koordinationsaufwand, angespannte Fachkräftesituation, volatile Förderkulisse, kleinteiliger Markt für Sanierungslösungen, und, und, und… Mit dem „Sanierungssprint“ liegt nun ein Konzept von Agora Entrgiewende vor, das Abhilfe schafft und das Potenzial hat, den Sanierungsstau bei Ein- und Zweifamilienhäusern aufzulösen. Möglich wird dies durch eine Neuorganisation der Prozesse und Rollen auf einer Sanierungsbaustelle. weiterlesen…

Schummelstrom den Stecker ziehen

Green Planet Energy will Strom-Greenwashing benden

Die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy fordert laut einer Medienmitteilung vom 16.05.2024, Greenwashing bei Ökostromtarifen ein Ende zu setzen. Eine Umfrage zeige, dass die meisten Anbieter den Anforderungen der VerbraucherInnen an Ökostrom nicht gerecht würden. Die Erwartungen von ÖkostromkundInnen liegen oft viel höher als die Standards, die ihre Stromanbieter tatsächlich einhalten. Das ist das Kernergebnis der repräsentativen Umfrage, die der Ökostromanbieter Green Planet Energy in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt hat. Vier von fünf ÖkostromkundInnen wollen demnach, dass ihr Stromanbieter unter keinen Umständen klimaschädliche Technologien fördert – beinahe genauso viele erwarten zudem, dass Investitionen ausschließlich in den Ausbau Erneuerbarer Energien fließen. (Grafik: Ökostrom-Umfrage – Quelle © Civey-Umfrage 04_2024 m. frdl. Genehmigung von Green Planet Energy) weiterlesen…

DUH obsiegt in Klimaklage vor dem OVG Berlin

Klimaschuttzgesetzesnovelle hinfällig – Bundesrat beschließt dennoch

Die Deutsche Umwelthilfe hat in einer fast sechsstündigen Marathon-Gerichtsverhandlung Fakten für einen verbindlicheren Klimaschutz geschaffen. Die Bundesregierung wurde gerichtlich zu ausreichendem Klimaschutz gezwungen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) hat nach Klimaklagen der DUH am 16.05.2024 bestätigt: Die Klimaschutzprogramme der Bundesregierung reichen nicht aus, um die Klimaziele bis 2030 beziehungsweise 2045 einzuhalten. Damit gewinnt die DUH ihre Klagen sowohl für die Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Landwirtschaft und Verkehr als auch für den Landnutzungssektor (LULUCF). Die Ampelkoalition ist nun verpflichtet, schnellstmöglich ausreichende Klimaschutzmaßnahmen vorzulegen. weiterlesen…

Bioenergie braucht klare Zukunftsperspektive – Hemmnisse abbauen!

Anhörung zur Zukunft der Bioenergie

Der Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie hat sich am 15.05.2024 in einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema „Bioenergie“ befasst. Grundlage war – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion (20/9739). Darin fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, der Bioenergie eine klare Zukunftsperspektive zu geben und Hemmnisse abzubauen. Bioenergie sei zwar vergleichsweise teuer, habe aber einen „unstreitigen Vorteil“. Kurzfristige Anpassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefordert. weiterlesen…

TU Berlin stellt Tandem-Elektrolyseur für eine Kreislaufwirtschaft mit Kohlendioxid vor

Kohlendioxid als nachhaltiger Rohstoff

WissenschaftlerInnen der TU Berlin haben laut einer Medienmitteilung vom 13.05.2024 eine Kombination aus zwei Elektrolysezellen vorgestellt, die Kohlendioxid zusammen mit Wasser unter Zuhilfenahme von Strom direkt in Grundchemikalien für die chemische Industrie umwandeln kann. Dabei wird bei der ersten Elektrolyse aus Kohlendioxid zunächst Kohlenmonoxid hergestellt, das dann in der zweiten Elektrolysezelle zusammen mit Wasser Kohlenwasserstoffe bildet. weiterlesen…

Sechs innovative Ideen zur ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft ausgezeichnet

Forum Junge Spitzenforschung prämiert Forschungsansätze

Der Wettbewerb „Forum Junge Spitzenforschung“ bietet Nach­wuchs­wissen­schaftlerInnen aus der Region die Möglichkeit, ihre innovativen Forschungsansätze zu präsentieren. Dieses Jahr ging es um das Thema „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“. Sechs Projektteams aus Dortmund und Essen haben am 25. April ihre Ideen einer Jury aus WirtschaftsexpertInnen vorgestellt: Dr. Thomas Seidensticker von der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund schaffte es mit seinem Projekt „Renewlysis“ („effiziente Kombination von renewables und catalysis„) auf den ersten Platz. Insgesamt 30.000 Euro Preisgeld gingen an das Siegerteam und die FinalistInnen. weiterlesen…

Deutsche EE-Investitionen 2023 um 67 Prozent gestiegen

Rekordwert von fast 37 Milliarden Euro

Die Stromversorgung in Deutschland wird Jahr für Jahr sauberer und klimafreundlicher. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch wächst beständig: von rund sechs Prozent im Jahr 2000 auf mehr als 50 Prozent im Jahr 2023. Das zeigen Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) beim Umweltbundesamt. Mit 51,8 Prozent in 2023 liegt der Anteil 5,6 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres von 46,2 Prozent. Damit wurde erstmals mehr als die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Quellen gedeckt. In die Installation von Photovoltaik-Anlagen flossen 2023 gut 17 Milliarden Euro, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Rekord wurde aber nicht geknackt. Das geht aus einer Erhebung für das Bundeswirtschaftsministerium hervor, schreibt