Meistdiskutierte Klimauntersuchungen 2023

Hitliste der Klimatologie

Nur in seltenen Fällen schaffen es klimawissenschaftliche Untersuchungen auf die Titelseite – so auch im vergangenen Jahr. Doch es gab Ausnahmen: Die Klimaforschung eines Ölkonzerns, die „menschlichen Kosten“ des Klimawandels und das angeblich zunehmende Schelfeis in der Antarktis waren einige der Themen in den meistbesprochenen wissenschaftlichen Untersuchungen des vergangenen Jahres (so David Zauner auf klimareporter.de). Eine bekam dabei viel Aufmerksamkeit sogar von KlimaskeptikerInnen. Das britische Klimaportal Carbon Brief stellt jährlich die 25 meistdiskutierten Klimastudien des vergangenen Jahres vor. Die Liste umfasst Forschungsarbeiten zu den Klimaprognosen eines großen Ölkonzerns, zu den menschlichen Kosten der globalen Erwärmung und zum katastrophalen Scheitern der Pinguinaufzucht – sowie den kuriosen Fall einer hochrangigen Arbeit, über die fast überhaupt nicht berichtet wurde. Die Liste umfasst Forschungsarbeiten zu den Klimaprognosen eines großen Ölkonzerns, zu den menschlichen Kosten der globalen Erwärmung und zum katastrophalen Scheitern der Pinguinaufzucht – sowie den kuriosen Fall einer hochrangigen Arbeit, über die fast überhaupt nicht berichtet wurde. (Grafik: Weltweite ‚Warming Stripes‘ – 1850-2020 – © Ed Hawkins, climate-lab-book.ac.uk, CC BY-SA 4.0) weiterlesen…

„Silent Fields“: Pestizidcocktail lässt Hummelkolonien in ganz Europa verkümmern

Laborergebnisse vs. reale Welt

Das Europäische Parlament hat im November 2023 gegen einen Vorschlag zur Einschränkung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft gestimmt. Diese Chemikalien, welche die Ernteerträge vor Schadinsekten und anderen Organismen schützen sollen, können das Wasser und die Luft verunreinigen und die Menschen und die Tierwelt bedrohen, welche die Vitalität unserer Landschaften erhalten, schreiben Charlie C. Nicholson und Maj Rundlöf von der Universität Lund, sowie Jessica Knapp vom Trinity College Dublin am 29.01.2024 im Portal The Conversation. In mancher Hinsicht sind Europa und seine Regierungsorgane weltweit führend bei der Festlegung und Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Das Versäumnis des EU-Parlaments, den Einsatz von Pestiziden einzuschränken, steht im Widerspruch zu dieser Vorstellung, ganz zu schweigen von internationalen Zusagen. (Foto: Ackerhummel – © Mark Burnett, en.wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 – creativecommons.org) weiterlesen…

Grenzen der Wettervorhersage: Wie weit können wir in die Zukunft schauen?

Innere Grenze der Wettervorhersage bestätigt und verantwortliche Prozesse aufgezeigt – aber Verbesserungen möglich

„Historischer Dürrerekord: Katalonien verhängt Notstand“, meldeten Ende Januar 2023 zahlreiche Medien (zit. n. DLF). Hochwasser und Überflutungen, Hitzewellen und Dürren: Unwetterkatastrophen und Klimaextreme fordern nicht nur Menschenleben, sondern verursachen Jahr für Jahr Sachschäden in Milliardenhöhe. Wetterpognosen und Vorkehrungen haben daher für die Gesellschaft enorme Bedeutung und werden in Zukunft noch wichtiger werden. Allerdings gelangt die Vorhersagbarkeit des Wetters an eine natürliche, allerdings bisher nicht erreichte Grenze: „Wir haben noch großes Potenzial, um die Wetterprognosen für die mittleren Breiten weiter zu verbessern“, sagt Privatdozent Dr. Michael Riemer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). (Foto: Überschwemmung in Marienthal, Dernau, Ahr – Foto © HwK Koblenz – mit freundlicher Genehmigung) weiterlesen…

So kommt grüne Energie nach Europa

MENA Hydrogen Alliance und ILF Beratende Ingenieure legen umfassende Wasserstoff-Untersuchung vor

Europa braucht für eine nachhaltige Transformation seiner Industrie mehr emissionsfrei erzeugten Wasserstoff als auf dem Kontinent erzeugt werden kann. Ohne den Import aus sonnen- und windreichen Regionen wird deshalb ein klimaneutraler Umbau nicht gelingen. In der groß angelegten Studie (White Paper) „Bulk Transport Options for Green Molecules” hat jetzt das Ingenieurunternehmen ILF Beratende Ingenieure gemeinsam mit der von Dii Desert Energy initiierten MENA Hydrogen Alliance untersucht, auf welchen Wegen dieser Wasserstoff in die Industriezentren Europas transportiert werden kann. (Titel: White Paper ‚Bulk Transport Options for Green Molecules‘ – © Dii_ILF) weiterlesen…

E-Abfall explodiert weiter

Fünf Tipps gegen den wachsenden Elektroschrottberg

Jedes Jahr werden Millionen von elektronischen Geräten entsorgt, weil sie defekt sind, veraltet erscheinen oder einfach weggeworfen werden. Dem Global E-waste Monitor Report zufolge wird die weltweite Menge an Elektroschrott in diesem Jahr 63 Millionen Tonnen überschreiten – das entspricht dem Gewicht von über 6.000 Eiffeltürmen. Die steigende Menge des Elektroschrotts trägt zu erheblichen Problemen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt bei. Darum ist der Circular Electronics Day am 24. Januar so wichtig wie nie zuvor. Er ist ein entscheidender Meilenstein für die Förderung einer nachhaltigeren Produktion, Nutzung und Wiederverwertung von Elektronikgeräten. weiterlesen…

Leibniz: Neue Planungsgrundlagen für erneuerbare Energien

Herausforderungen und Lösungsvorschläge

Nach dem am 01.02.2023 in Kraft getretenen Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) müssen bis 2032 2 % der Fläche Deutschlands für die Produktion von Windenergie bereitgestellt werden. Das Gesetz legt dabei Flächenbeitragswerte für die Länder fest, die in den Flächenländern zwischen 1,8 % und 2,2 % der jeweiligen Landesfläche liegen. Auch wenn die weitgehenden Änderungen des Planungsrechts im Sinne der Energiewende zu begrüßen sind, stellt die Implementierung des 2-%-Flächenziels bei der Windenergie für die Planungsträger eine große Herausforderung dar. weiterlesen…

Energieeffiziente Lösung für globale Wasserkrise

NYU Tandon-Forscher finden Verfahren zur Redox-Flow-Entsalzung

ForscherInnen der New York University Tandon School of Engineering (zweitälteste private Ingenieurschule der USA) ist ein bedeutender Durchbruch bei der Redox-Flow-Entsalzung (RFD) gelungen, einer aufkommenden elektrochemischen Technik, die Meerwasser in trinkbares Wasser umwandeln und gleichzeitig bezahlbare erneuerbare Energie speichern kann. In einer in Cell Reports Physical Science veröffentlichten Arbeit hat das NYU-Tandon-Team die Salzentfernungsrate des RFD-Systems um etwa 20 Prozent erhöht und gleichzeitig den Energiebedarf durch Optimierung der Flüssigkeitsdurchflussraten gesenkt. weiterlesen…

15 Verbände präsentieren Statusbericht 2024 der deutschen Kreislaufwirtschaft

Sehr viel mehr als Sammeln, Transportie­ren, Recyceln oder Beseitigen von Abfällen

Der VKU und 14 weitere Verbände der Kreislaufwirtschaft haben am 25.01.2024 zusammen mit der IFAT (Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft) den Statusbericht der Kreislaufwirtschaft 2024 in einer Online-Pressekonferenz vorgestellt. Auf 240 Seiten wird darin gezeigt, dass Kreislaufwirtschaft sehr viel mehr ist als das Sammeln, Transportie­ren, Recyceln oder Beseitigen von Abfällen. Kreislaufwirtschaft, oder auch „Circular Economy“, hilft als neues Wirtschaftsmodell bereits jetzt, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Rohstoffe für den Wirtschaftskreislauf zur Verfügung zu stellen, Tendenz steigend. (Titel: Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2024 – © TafelmitKollegen KG) weiterlesen…

Circular Valley: Neue Bewerbungsrunde für Startups

15 Jung-Unternehmen aus der genzen Welt werden eingeladen

Die Wuppertaler Initiative für die Kreislaufwirtschaft Circular-Economy-Accelerator, setzt in der nächsten Runde ihres Förderprogramms drei Schwerpunkte: alternative Rohstoffe, chemisches Recycling und die Wertschöpfungskette. Zu diesen Themen werden 15 junge Unternehmen aus der ganzen Welt eingeladen. (Foto: Demo-Day des Circular Economy Accelerators 2023 –  © Jan Turek, Circular Valley) weiterlesen…

Deutsch-australische Lieferkette für Wasserstoff?

Machbarkeitsstudie HySupply von acatech

Seit Ende 2020 untersuchten acatech und der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) mit dem vom BMBF gefördertem Projekt „HySupply – Deutsch-Australische Machbarkeitsstudie zu Wasserstoff aus erneuerbaren Energien“ unter welchen Voraussetzungen die Versorgung Europas mit Wasserstoff gelingen kann. Das australische Konsortium wurde von der University of New South Wales (UNSW) geleitet und vom Department of Foreign Affairs (DFAT) gefördert. Beide Seiten vereinen ein einzigartiges Netzwerk an Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft, um die gesamte Wertschöpfungskette technisch, ökonomisch, und rechtlich zu untersuchen. weiterlesen…