Künstliche Chloroplasten sollen Photosynthese zur Wasserstoffgewinnung betreiben

Geheimnisse der künstlichen Photosynthese entschlüsseln

„Unser gemeinsames Ziel ist es, künstliche Chloroplasten zu entwickeln und mit ihnen Photosynthese zu betreiben, um so Wasserstoff zu gewinnen“, sagt Dr. Jacob Schneidewind von der Friedrich-Schiller-Universität Jena am 0. Es gehe darum, ein möglichst breites Lichtspektrum auszunutzen und dabei preisgünstige Ausgangsstoffe einzusetzen. Der Chemiker forscht am Zentrum für Energie und Umweltchemie (CEEC Jena) der Friedrich-Schiller-Universität. Sein neues Forschungsprojekt „Zwei-Photonen Wasserspaltung für die Realisierung gekoppelter Photokatalyse“ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 325.000 Euro gefördert. Das Projekt ist Teil des Sonderforschungsbereichs und Forschungsverbundes „CataLight“ en, der an den Universitäten Jena und Ulm koordiniert wird. Das Projekt startete im Juli 2024. (Foto: Forscher untersucht die Wasserspaltung mit blauen Licht – © Jens Meyer, Universität Jena) weiterlesen…

HyFiT – neue Klasse synthetischer Kraftstoffe

Neue Klasse synthetischer Kraftstoffe

ForscherInnen der RWTH Aachen, des Mühlheimer Max-Planck-Instituts für chemische Energiekonversion und der ETH Zürich haben am 08.07.2024 in einer interdisziplinären Studie eine neue Klasse synthetischer Kraftstoffe vorgestellt, die als hydroformylierte Fischer-Tropsch (HyFiT)-Kraftstoffe bekannt sind und die Zukunft des sauberen Transports revolutionieren könnten. Die Studie mit dem Titel „Towards carbon-neutral and clean combustion with hydroformylated Fischer-Tropsch (HyFiT) fuels” wurde nun in Nature Energy veröffentlicht. (Bild: Synthetische Kraftstoffe: Zapfhähne für OME, H2 und Solarstrom – © PPP Schlögl, MPI CEC) weiterlesen…

Komplettes Erbgut und Gift-Gene der Oder-Mikroalge entschlüsselt

„Goldalge“ Prymnesium parvum

Im Sommer 2022 verendeten rund 1.000 Tonnen Fische, Muscheln und Schnecken in der Oder. Die Katastrophe war zwar vom Menschen verursacht, doch die unmittelbare Todesursache war das Gift einer Mikroalge mit dem wissenschaftlichen Sammelnamen Prymnesium parvum, oft auch ‚Goldalge‘ genannt. Seitdem haben sich diese Einzeller dauerhaft in der Oder angesiedelt. Um künftig Risikofaktoren zu identifizieren, unter denen sich die Alge vermehrt und ihr Gift bildet, haben ForscherInnen unter Leitung des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) jetzt das Erbgut der Mikroalge sequenziert. Dabei konnten sie die für die Giftbildung verantwortlichen Gensequenzen ausmachen, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Frühwarnsystem. Die Studienergebnisse wurden in Current Biology veröffentlicht. (Bild: Prymnesien befallen eine Kieselalge und lösen sie auf, um den Zellinhalt aufzunehmen – © Karla Münzner/IGB) weiterlesen…

Fossilfreier Kraftstoff verringert CO2-Emissionen bis 92 Prozent

Forschungsergebnis der TU Darmstadt

Herkömmliche Autos und Motorräder mit Verbrennungsmotoren mit fossilfreiem Kraftstoff zu betanken, ist technisch möglich – ohne, dass die Motoren oder deren Software angepasst werden müssten. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der ADAC Stiftung geförderte Studie der Technischen Universität Darmstadt. Untersucht wurde der Kraftstoff “Eco100Pro”, der nach ISCC und RedCert als zu 100 % nicht-fossil zertifiziert ist. weiterlesen…

Seltene Erden aus Elektroschrott schürfen

ETH-Forschende entwickeln überraschend einfache Trennmethode für Europium

So selten, wie ihr Name suggeriert, sind seltene Erden zwar nicht. Für die moderne Wirtschaft sind sie aber unabdingbar. Denn diese 17 Metalle sind essenzielle Rohstoffe für die Digitalisierung und die Energiewende: Sie stecken in Smartphones, Computern, Bildschirmen und Batterien – ohne sie läuft kein Elektromotor und dreht sich kein Windrad. Weil Europa fast vollständig auf Importe aus China angewiesen ist, gelten diese Rohstoffe als «kritisch». Forschende der ETH Zürich entwickeln ein von der Natur inspiriertes Verfahren, das Europium effizient aus alten Leuchtstofflampen zurückzugewinnt. Der Ansatz könnte zum lang erhofften Recycling von Seltenerdmetallen führen. weiterlesen…

Energie direkt auf Mikrochip zurückgewinnen

Neues Material ebnet den Weg für On-Chip Energy Harvesting

Forschenden aus Deutschland, Italien und Großbritannien ist nach eigenen Angaben vom 08.07.2024 ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung eines Materials gelungen, das Energierückgewinnung auf dem Mikrochip in Zukunft möglich machen könnte. Bei ihrer Legierung aus Germanium und Zinn handelt es sich um ein sogenanntes thermoelektrisches Material, das geeignet erscheint, die Abwärme von Computerprozessoren in Elektrizität umzuwandeln. Da alle Elemente aus der 4. Hauptgruppe des Periodensystems stammen, kann die neue Halbleiterlegierung leicht in den Prozess der Chipfertigung integriert werden. weiterlesen…

WWF Deutschland fordert schnelle Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie

Pro-Kopf-Verbrauch von Primärrohstoffen braucht gesetzliche Verankerung

Der WWF Deutschland begrüßt den Entwurf der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) als entscheidendes Vorhaben, um die Kreislaufwirtschaft in Deutschland zu fördern. Das Bundesumweltministerium stellte den Entwurf noch bis zum 09.07.2024 zur öffentlichen Stellungnahme bereit, parallel hat die Ressortabstimmung innerhalb der Bundesregierung begonnen. Der WWF unterstützt den umfassenden Ansatz mit einem klaren Reduktionsziel pro Kopf, fordert jedoch, die Strategie in ein verbindliches Ressourcenschutzgesetz zu überführen. Dafür sei es jetzt wichtig, die Strategie schnell zu verabschieden und die Umsetzung noch in dieser Legislatur auf den Weg zu bringen, so der WWF. weiterlesen…

Projekt CIRPASS

Kollaborative Initiative zu digitalem Produktpass für Kreislaufwirtschaft

Um Kreislaufwirtschaft zu realisieren, muss das lineare Lieferkettensystem transformiert werden. Digitale Produktpässe gelten dabei als entscheidendes Instrument, um ein dafür notwendiges Kreislauf-Ökosystem zu schaffen. Im Projekt CIRPASS arbeitet ein Konsortium aus 30 Partnerorganisationen (s.u.) im Auftrag der Europäischen Kommission zusammen, um die europäische Vision eines Digitalen Produktpasses über mehrere Wertschöpfungsketten weiterzuentwickeln. Das Projekt wird durch die EU-Kommission im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ finanziert. weiterlesen…

Unternehmen mit wissenschaftsbasierten Klimazielen wachsen um 102 Prozent

SBTi-Monitoring-Bericht 2023

Die Science Based Targets-Initiative (SBTi), die Klimaschutzorganisation für Unternehmen, bestätigte am 01.07.2024 ihr anhaltendes globales Wachstum. Sie gab bekannt, dass – zum Teil aufgrund der starken Zunahme in Asien – die Gesamtzahl der Unternehmen, die sich wissenschaftlich fundierte Ziele gesetzt haben, allein im Jahr 2023 im Vergleich zu allen Vorjahren um 102 % gestiegen sei. Laut dem SBTi Monitoring Report 2023 haben sich im Jahr 2023 113 % mehr Unternehmen Ziele gesetzt als im Jahr 2022. (Bild: SBTi-Monitoring Report 2023 – Titel © sciencebasedtargets.org) weiterlesen…

Das Holozän-Projekt

Eine weltweite iniative zur Rettung der Erde, auch durch Kreislaufwirtschaft

„Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres auf der Weltklimakonferenz 2022. „Die Tür ist noch offen für eine sichere Landung der Menschheit“, äußerte sich der Klimaforscher Prof. Dr. Johan Rockström vom PIK-Potsdam im November 2023. Und COP28-Präsident Ahmed al-Jaber bat 2023: „Bitte helfen Sie mir, zeigen Sie mir den Fahrplan für einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, der eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung ermöglicht, es sei denn, Sie wollen die Welt zurück in die Höhlen führen“. Um die Erde auf ein sicheres Niveau unter 350 ppm atmosphärischem CO2 und eine Erwärmung von 1° C über dem vorindustriellen Niveau zu des Holozän zu bringen, ist ein Plan für einen konzertierten wirtschaftlichen und sozialen Wandel hin zu einer Zukunft ohne fossile Brennstoffe erforderlich. Solarify dokumentiert den ehrgeizigen Plan. (Grafik: Entwicklung des atmosphärischen CO2 im Vergleich zur globalen Temperaturänderung – © Mark Maslin, John Lang and Fiona Harvey, CC-BY 4.0 ) weiterlesen…