Deutlicher Schub für metallurgische Forschung zu kritischen Rohstoffen

Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie erhält Plasmaofen zur Entwicklung neuer und Optimierung bestehender Recyclingtechnologien für eine bessere Kreislaufwirtschaft

Die Abteilung Prozessmetallurgie des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) beschäftigt sich mit den Herausforderungen von Energie und Recycling. Dabei geht es vor allem um die Gestaltung, Entwicklung und Verknüpfung von metallurgischen Prozessketten und Systemen. Diese Ansätze ermöglichen einen ausgeglichenen Material- und Energiebedarf, eine Verringerung der Energieverluste und der Umweltauswirkungen innerhalb der Kreislaufwirtschaft. Zur Erweiterung der metallurgischen Forschungsaktivitäten erhält das Institut des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) von der britischen Firma Tetronics Technologies Limited einen Plasmaofen zur Behandlung von metallurgischen Erzen & Abfällen. (Foto:Plasmaofen-für-metallurgische-Forschungsaktivitäten – © Tetronics Technologies Limited) weiterlesen…

Deutschland verlor in zwanzig Jahren durchschnittlich 760 Mio. t Wasser pro Jahr

Jahr mit höheren Niederschlägen wie 2021 kann über längeren Zeitraum angesammelte Defizite nicht ausgleichen

Die letzten fünf Jahre in Deutschland waren von massiven Sommerdürren geprägt. Es ging sehr viel Wasser verloren. Nur: Wie hoch die Verluste genau waren und ob sich daraus ein Trend für die Zukunft ableiten lässt, sind nach wie vor offene Fragen. Ein Team des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) hat nun gemeinsam mit Forschenden der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich die Jahre von 2002 bis 2022 genauer untersucht. Fazit: Im Durchschnitt hat Deutschland jedes Jahr 760 Millionen Tonnen (einen dreiviertel Kubikkilometer) Wasser verloren – sei es durch abnehmende Bodenfeuchte, schwindendes Grundwasser, abgeschmolzene Gletscher oder gesunkene Wasserspiegel. Die Studie beruht in erster Linie auf Daten der Satellitenmissionen GRACE (2002 bis Missionsende 2017) und GRACE-Follow On (seit 2018 aktiv). (Foto: Niedrigwasser des Rheins bei Wiesbaden – © Christian Vogt für Agentur Zukunft) weiterlesen…

Deutschland drohen 4,4 Grad Erwärmung

Zu den Pariser Klimazielen fehlt uns noch viel

Wie weit entfernt sind europäischeStaaten und Unternehmen von den Pariser Klimazielvorstellungen? Das 2016 in Frankfurt gegründete Start-up „Right. Based on Science“ hat Berichten zahlreicher Medien vom Modellrechnungen entwickelt, um diese Frage in Grad Celsius zu beantworten. Zunächst einmal: Alle EU-Staaten sind der Analyse zufolge noch weit entfernt von dem im Pariser Klimaabkommen formulierten Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Und Deutschland schneidet schlechter ab als andere EU-Flächenländer. weiterlesen…

Schnelle und flexible Solarenergie aus dem Drucker

„Solarfabrik der Zukunft“ am HI ERN erforscht druckbare organische Solarmodule

Leichter, flexibler und anpassbar – die Innovationsplattform Solar TAP entwickelt innovative Lösungen für Photovoltaik-Anwendungen. Ziel ist es, bereits genutzte Flächen in Landwirtschaft, Gebäudesektor und Verkehr zusätzlich für den Ausbau der Solarenergie mit Solarzellen aus dem Drucker nutzbar zu machen. Erneuerbare Energien sind essenziell für ein Gelingen der Energiewende und die angestrebte Unabhängigkeit vom Import fossiler Energieträger. Deren Ausbau muss daher zügig und massiv vorangetrieben werden. Eine wichtige Säule hierfür ist die Photovoltaik (PV) – die Energie aus Sonne: Sie hat unter den erneuerbaren Energien den niedrigsten ökologischen Fußabdruck, erzeugt also deutlich mehr Energie als zu ihrer Herstellung benötigt wird. (Foto: Fassadenintegrierte Photovoltaik am Reallabor für bauwerkintegrierte Photovoltik (BIPV) am HZB in Berlin-Adlershof. Im Reallabor werden neue Konzepte für BIPV unter wissenschaftlicher Begleitung erprobt. (Foto: Im Reallabor werden neue Konzepte unter wissenschaftlicher Begleitung erprobt – © Niklas Albinius, HZB) weiterlesen…

Ölbaron oder Klimakämpfer?

Sultan Al Jabers COP28-Vorsitz umstritten

Der designierte Präsident der vom 30.11. bis 12.12.2023 in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) stattfindenden Weltklimakonferenz COP28, Sultan Al Jaber, ist CEO von ADNOC („Maximum Energy – minimum emissions“), dem größten Ölproduzenten der VAE, aber auch Vorsitzender von Masdar, dem Pionierunternehmen der VAE für die Energiewende. Seine Führung bedeutet in den Augen der meisten Beobachter wenig Gutes für die COP28. Die letzte große UN-Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Urlaubsort Sharm El Sheikh endete mit großer Enttäuschung. „Das Ergebnis wurde von den müden Unterhändlern zu Recht mit schwachem Beifall bedacht“, schrieb Katie Kouchakji im Internet-Portal Energy Monitor. (Logo COP28 in den VAE – © Junktuner – Own work, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

PV-Amortisationszeiten erreichen 2022 durchschnittlich 20 Jahre

Bericht von Solarpower Europe und Energy Brainpool

Hohe Zinssätze und hohe Investitionskosten haben die durchschnittliche Amortisationszeit für Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, Spanien und Italien auf rund 20 Jahre im Jahr 2022 ansteigen lassen. Dies zeigt ein neuer Bericht von Solarpower Europe und Energy Brainpool. pv magazine sprach mit dem Marktanalysten Christophe Lits, um die Zahlen zu analysieren. Die Amortisationszeiten für Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, Spanien und Italien – berechnet von Solarpower Europe und Energy Brainpool für drei unterschiedliche Szenarien. weiterlesen…

In Katalonien droht Dürrekatastrophe

Stauseen bereits auf weniger als 27 % gesunken

In Katalonien (Nordostspanien) droht eine Dürrekatastrophe: Die Wasserreservoirs der Binnenseen sind Zeitungsberichten zufolge bereits auf weniger als 27 % ihrer Gesamtkapazität gefallen und lagen am 05.04.2023 bei 26,6 % (vor einem Jahr waren sie noch zu 57,6 % gefüllt). Das trotz der am 28.02.2023 festgelegten Maßnahmen zur Bekämpfung der Trockenheit, als die Regionalregierung (Generalitat) die „außergewöhnliche Wassersituation“ ausrief. (Foto: Pantà de Sau – Ruines de l’església de Sant Romà – © invarquit.cultura.gencat.cat) weiterlesen…

Treibhausgase steigen 2022 weiter rasant an

Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid in bisher nicht bekannte Höhen

Die Werte von Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Distickstoffoxid (Lachgas, N2O), den drei Treibhausgasen, die durch menschliche Aktivitäten freigesetzt werden und am stärksten zum Klimawandel beitragen, setzten ihre historisch hohen Wachstumsraten in der Atmosphäre im Jahr 2022 fort, haben WissenschaftlerInnen der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) am 05.04.2023 in Washington veröffentlicht. weiterlesen…

Welt muss fast fünfmal schneller Kohlekraftwerke stilllegen, um Klimaziele zu erreichen

Überall zurückgegangen – außer in China

Die Zahl der in Betrieb befindlichen und geplanten Kohlekraftwerke ist im Jahr 2022 sowohl in den Industrieländern als auch in den Entwicklungsländern mit Ausnahme Chinas zurückgegangen, da bestehende Anlagen stillgelegt und geplante Projekte gestrichen wurden, so die am 05.04.2023 erschienene neunte jährliche Untersuchung des Global Energy Monitor über den Kohlekraftwerksbestand. Das Tempo der Stilllegungen muss sich jedoch um das Viereinhalbfache erhöhen – und der Bau neuer Kohlekraftwerke muss gestoppt werden -, um die Welt auf den Weg zu bringen, bis 2040 aus der Kohleverstromung auszusteigen, wie es für die Erfüllung der Ziele des Pariser Klimaabkommens erforderlich ist. weiterlesen…

Europäischer Menschenrechts-Gerichtshof hört Schweizer Frauen an

Vor zweieinhalb Jahren Beschwerde eingereicht

Anhörung vor der Großen Kammer des Europäischen Menschenrechts-Gerichtshofs zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Lebensbedingungen und Gesundheit: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hielt am 29. März 2023 eine Anhörung vor der Großen Kammer in der Rechtssache Verein KlimaSeniorinnen Schweiz u.a. gegen die Schweiz (Antrag Nr. 53600/20) ab. (Bild: Anhörung vor dem EGMR an 07.04.2023 – Screenshot © echr.coe.int) weiterlesen…