Macron fordert atomare Gefolgschaft ein

Frankreich stört sich an EU-Position

Am 24.03.2023 hat der französische Präsident Macron in Brüssel verlangt, dass sich die EU-Mitgliedstaaten  „ein für alle Mal“ entscheiden müssten, ob die Atomkraft eine Rolle bei der Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft spielen solle, schreibt Paul Messad auf EURACTIV. Acht Tage zuvor, am 16.03.2023, hatte die Europäische Kommission ihren Entwurf für den Net-Zero Industry Act (NZIA) vorgelegt, der sicherstellen sollte, dass bis 2030 40 Prozent des EU-Entwicklungsbedarfs an sauberen Technologien durch heimische Produktionskapazitäten gedeckt werden soll. Der Text führt die Kernenergie am Rande, neben anderen sauberen Technologien auf – ein Schritt, der von Befürwortern der Kernenergie als „positives politisches Signal“ bezeichnet wird. Das hat man auch in Paris zur Kenntnis genommen. weiterlesen…

51 Prozent für Klima-Volksentscheid

Dennoch scheitert Berliner Referendum an Quorum

Beim Volksentscheid “Berlin 2030 klimaneutral” am 26.032023 haben sich 51 Prozent für eine Änderung des Klimaschutz- und Energiewendegesetzes ausgesprochen. Das sind 442.210 Menschen. Bei der Wiederholungswahl im Februar hätten nur 428.228 BürgerInnen der CDU ihre Zweitstimme gegeben, vergleicht die Initiative „Klimaneustart Berlin“. Dennoch scheiterte der Volksentscheid am Quorum. Die Initiative sieht trotzdem im Ergebnis positive Aspekte. weiterlesen…

Milliarden für Klimaschutz und sozialen Ausgleich nutzen

Einnahmen aus CO2-Preis positiv einsetzen

Aktuelle Diskussionen um Klimaschutzmaßnahmen kreisen um Instrumente wie Tempolimit und eFuels. Dabei gerät der CO2-Preis mit seinen Potenzialen für hohe Einnahmen und Verteilungsgerechtigkeit aus dem Blickfeld. Für die Zeit von 2021 bis 2030 können die Einkünfte aus dem nationalen und europäischen Emissionshandel für Deutschland bis zu 227 Milliarden Euro betragen, zeigen Berechnungen des vom BMBF geförderten Kopernikus-Projekts Ariadne. Mit diesen Mitteln könnte über ein Klimageld die gesellschaftliche Akzeptanz für den CO2-Preis gestärkt, Kosten für einkommensschwache Haushalte abgefedert, Klimaschutzinvestitionen erhöht oder Einkommenssteuern gesenkt werden. Damit politische Entscheidungen über einen effektiven Einsatz der Finanzmittel getroffen werden können, werden laut einer Medienmitteilung vom 27.03.2023 die Konsequenzen auf Klimaschutz, Verwaltung und Wirtschaft in einem neuen Ariadne-Papier skizziert. weiterlesen…

Bund fördert Nachhaltigkeitsprojekt Synergy Fuels

TUM forscht an klimaneutralen Kraftstoffen für Transportsektor

Die Technische Universität München (TUM) arbeitet an alternativen, klimaneutralen Kraftstoffen für die Nutzung im Verkehr. Unter Beteiligung von sechs TUM-Professuren am Campus Straubing (TUMCS) für Biotechnologie und Nachhaltigkeit sowie Partnern aus Industrie und Wissenschaft fördert das Bundesverkehrsministerium das Projekt Synergy Fuels über eine Laufzeit von vier Jahren mit insgesamt 13,6 Mio. Euro – davon 5,7 Mio. Euro für die TUM. (Foto: Labor am TUM Campus Straubing – © Andreas Heddergott, TUM) weiterlesen…

Wissing und EU legen Verbrenner-Streit bei

Gezerre um E-Fuels beendet

Im Streit um das Verbrenner-Aus haben sich EU und FDP-Verkehrsminister Wissing auf einen Kompromiss geeinigt. „Das dürfte vor allem die Grünen ärgern“, die der FDP die „Verhinderung von Froschschritt“ (so n-tv am 25.03.2023) vorwerfen. Ohnehin knirsche es in der Ampelkoalition zwar nach wie vor gewaltig, der Kanzler wolle von Streit aber nichts wissen. Scharfe Kritik kam von Greenpeace und anderen. weiterlesen…

Carbonfasern aus Lignin

Neues Verfahren für ökonomische Produktion

Ein neuartiges, ebenso umweltfreundliches wie kostensparendes Verfahren zur Herstellung von Carbonfasern aus Lignin, einem Abfallprodukt der Papierherstellung, ist an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung DITF entwickelt worden. Es zeichnet sich durch hohes Energiesparpotential aus. Die Vermeidung von Lösungsmitteln und die Nutzung natürlicher Rohstoffe machen das Verfahren umweltfreundlich. Carbonfasern werden im industriellen Maßstab gewöhnlich aus Polyacrylnitril (PAN) hergestellt. Die Stabilisierung und die Carbonisierung der Fasern geschieht dabei mit langer Verweildauer in hochtemperierten Öfen. Das kostet viel Energie und macht die Fasern teuer. Außerdem entstehen giftige Nebenprodukte, die aufwendig und energieintensiv aus dem Herstellungsprozess abgetrennt werden müssen. weiterlesen…

Forschende stellen bisherige Funktionsweise der Fotosynthese infrage

Unis Cambridge, Rostock und Bochum melden Durchbruch auf Weg zur biologischen Solarzelle

Unis von Cambridge, Rostock und Bochum melden Durchbruch auf dem Weg zur biologischen SolarzelleForschende haben die frühesten Stadien der Photosynthese, der natürlichen Maschine, die den größten Teil des Lebens auf der Erde antreibt, „gehackt“ und neue Wege entdeckt, um Energie aus dem Prozess zu gewinnen – eine Erkenntnis, die zu neuen Möglichkeiten der Erzeugung sauberer Brennstoffe und Erneuerbarer Energien führen könnte. Ein internationales Team von Physikern, Chemikern und Biologen unter der Leitung der Universität Cambridge konnte – laut einer gemeinsamen Medienmitteilung aus Cambridge, Rostock und Bochum vom 22.03.2023 – die Photosynthese in lebenden Zellen auf einer ultraschnellen Zeitskala untersuchen: ein Millionstel einer Millionstel Sekunde. weiterlesen…

Nur noch 21 Prozent der Waldbäume ohne Kronenschaden

Waldzustandsbericht 2022

Ein Drittel der Fläche Deutschlands (11,4 Millionen Hektar) ist laut mit Wald bedeckt. Die häufigsten Baumarten in Deutschland in den meistens gemischten Wäldern sind die Nadelbäume Fichte (25 %) und Kiefer (23 %), gefolgt von den Laubbäumen Buche (16 %) und Eiche (10 %) – laut Kohlenstoffinventur 2017. Der belaubte Kronenzustand der Waldbäume gilt als wichtiger Weiser für ihre Vitalität: Nur noch 21 Prozent sind ohne Kronenschaden – so der Waldzustandsbericht 2022. weiterlesen…

Circular Valley weckt „schlafenden Riesen“ Kreislaufwirtschaft

Großes Finale der aktuellen Förderrunde: 14 Start-ups präsentierten Ideen, die Milliarden Tonnen von Emissionen verhindern können – Rückenwind aus Wirtschaft und Politik.

Im Gegensatz zu allen anderen Emissionen schätzt Circular Valley® eine sehr: Den Pegel des Beifalls aus dem Publikum nach den Präsentationen der internationalen Start-ups beim DemoDay der Initiative für Kreislaufwirtschaft. Der war am 23.03.2023 im Mendelssohnsaal der Historischen Stadthalle in Wuppertal wiederholt besonders hoch: Die jungen Unternehmen aus der ganzen Welt präsentierten Ideen, mit denen sich Milliarden Tonnen von „Abfällen“ und CO2 vermeiden sowie Milliarden Kubikmeter Wasser retten lassen. Entsprechend groß war das Interesse aus der etablierten Wirtschaft, aus Politik und Wissenschaft. Die Startups hatten unter anderem eine Wasserentsalzung mit Solarenergie, eine Plattform für den Handel mit industriellen Abfällen und wiederverwertbare Boxen für den E-Commerce entwickelt. weiterlesen…

300.000 Euro Preisgeld für innovative Start-ups

Soziale Innovationen im Fokus

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) prämiert laut einer Medienmitteilung vom 23.03.2023 dieses Jahr 21 Preisträgerteams des „Gründungswettbewerb – Digitale Innovationen“ mit mehr als 300.000 Euro. Dr. Anna Christmann, Beauftragte des BMWK für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, übergibt die Preise an die GründerInnen. Sechs Gründungsteams erhalten für ihre besonders herausragende Idee jeweils einen Gründungspreis+ und 32.000 Euro. Fünfzehn der eingereichten Geschäftsideen werden mit einem Gründungspreis ausgezeichnet, der mit 7.000 Euro Preisgeld dotiert ist. Der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis „Digitales Lernen und Arbeiten“ geht an Anysign. weiterlesen…