Textile Kreislaufwirtschaft

BASF und Inditex er­zielen Durch­bruch mit Nylon aus Stoffabfällen

Die BASF und Inditex (ZARA) haben am 23.01.2024 in einer gemeinsamen Medienmitteilung einen Durchbruch bei ihren Bemühungen verkündet, Zirkularität in der Textilindustrie zu fördern. Mit der Markteinführung von loopamid®, einem Polyamid 6 (PA6, auch bekannt als Nylon 6), das zu 100 Prozent aus Textilabfällen hergestellt wird, bietet die BASF die erste zirkuläre Lösung für Nylonbekleidung an, die vollständig auf Textilabfällen basiert. Zara hat eine Jacke aus 100 Prozent loopamid (für € 179) gefertigt, die weltweit erhältlich ist. Gemäß eines „Design für Recycling“-Ansatzes sind alle Teile, einschließlich Stoffe, Knöpfe, Füllung, Klettverschluss und Reißverschluss aus loopamid gefertigt. weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft: Zweites Leben für E-Motoren

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA mit Projekt REASSERT

Immer mehr Elektroautos werden verkauft, dementsprechend steigt die Anzahl der produzierten Elektromotoren. Diese werden am Ende ihrer Nutzungsdauer geschreddert und anschließend recycelt. Einzelne Komponenten und Baugruppen können nicht mehr wiederverwendet werden. Nachhaltige Werterhaltungsstrategien, um Elektromotoren im Sinne einer modernen Kreislaufwirtschaft aufzuarbeiten und wiederzuverwerten, fehlen bislang. Im Projekt REASSERT verfolgen Forschende am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA gemeinsam mit Industriepartnern verschiedene Ansätze, die die Reparatur, Aufarbeitung und erneute Verwendung des Elektromotors ebenso umfassen wie neue Designs für die Kreislaufwirtschaft. (Bild: Projekt REASSERT will Prototypen eines Elektromotors für die Kreislaufwirtschaft entwickeln – © Schaeffler) weiterlesen…

Grüner Stahl aus giftigem Rotschlamm

Max-Planck-Institut für Eisenforschung: Mit Wasserstoff CO2-freies Eisen aus Abfall der Aluminium-Produktion in wirtschaftlichem Verfahren

Bei der Produktion von Aluminium fallen jährlich rund 180 Millionen Tonnen giftigen Rotschlamms an (siehe Foto: Aughinish Aluminiumhütte in Irland: Ätzender, giftiger Rotschlamm wird in der Landschaft ‚entsorgt‘ – © Gabriel Cassan, Adobe Stock). WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung zeigten nun, wie sich aus dem Abfall der Aluminiumherstellung grüner Stahl erzeugen lässt. In einem Lichtbogenofen wandelten sie das im Rotschlamm enthaltene Eisenoxid mithilfe von Wasserstoffplasma in Eisen um. Auf diese Weise ließen sich aus den vier Milliarden Tonnen Rotschlamm, die sich bislang weltweit angesammelt haben, knapp 700 Millionen Tonnen CO2-freier Stahl gewinnen. Das entspricht einem guten Drittel der jährlichen Stahlproduktion weltweit. Und wie das Max-Planck-Team zeigt, würde sich dieser Prozess auch ökonomisch lohnen. weiterlesen…

Sachverständige fordern Speicherausbau

Anhörung im Klimaschutz- und Energieausschuss

Sachverständige sehen den Ausbau von Energiespeichern als entscheidend für den Erfolg der Energiewende an. Bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Klimaschutz und Energie am 29.01.2024 wurden verlässliche Rahmenbedingungen für den Betrieb und die Investition in Speichertechnologien gefordert. Ein der Anhörung zugrundeliegender Antrag der CDU/CSU-Fraktion (20/8525) traf auf breite Zustimmung. Die Unions-Abgeordneten fordern darin unter anderem, das Energiemarktdesign konsequent auf die Entwicklungen der Energiewende und damit auch auf den Einsatz von Energiespeichern auszurichten, um die hohen Energiesystemkosten zu senken und Effizienz in die Energiewende zu bringen. Zudem müssten regulatorische Hindernisse beseitigt werden, welche die Entwicklung und den Einsatz von Speichertechniken behinderten. weiterlesen…

Start-up will ÖPNV mit autonomen Minibussen revolutionieren

Zukunft der Mobilität in Städten?

„Groß denken, klein bauen: So in etwa kann man die Philosophie von Dromos zusammenfassen“, schreibt der Wiener Standard über den deutschen Start-up. Die Firma mit Sitz in München möchte nichts weniger, als den Verkehr in Städten durch eine bequeme und zugleich leistungsstarke Alternative für den öffentlichen Nahverkehr von Grund auf verändern. Sie will den öffentlichen Verkehr in Städten komfortabler machen – die Lösung: leichte, autonome E-Fahrzeuge mit vier Sitzplätzen auf fixen Strecken und abgegrenzten Spuren. (Bild: Dromos-Fahrzeuge © dromos-network) weiterlesen…

Nachhaltige Rohstoffe für grüne chemische Industrie

Start für BEFuel: Von Abgasen und Abwässern zu E-Treibstoffen und hochwertigen Chemikalien

Wie lassen sich aus Abgasen und Abwässern E-Treibstoffe und Biotenside für die Industrie herstellen? Mit dieser Frage befasst sich im neu gestarteten Projekt BEFuel ein interdisziplinäres Konsortium koordiniert von Fraunhofer UMSICHT. Im Fokus steht die gekoppelte bioelektrochemische Produktion – also die Kombination von elektrochemischer Synthese und biotechnologischer Synthese durch Mikroorganismen. Für die mit Erneuerbarer Energie betriebene Elektrolyse werden zwei unterschiedliche Abfallströme genutzt: An der Anode kommt Rohglyzerin zum Einsatz, ein Abfallstoff aus der Biodieselproduktion. An der Kathode setzen die Forschenden auf Abwässer einer Kläranlage. weiterlesen…

E-Abfall explodiert weiter

Fünf Tipps gegen den wachsenden Elektroschrottberg

Jedes Jahr werden Millionen von elektronischen Geräten entsorgt, weil sie defekt sind, veraltet erscheinen oder einfach weggeworfen werden. Dem Global E-waste Monitor Report zufolge wird die weltweite Menge an Elektroschrott in diesem Jahr 63 Millionen Tonnen überschreiten – das entspricht dem Gewicht von über 6.000 Eiffeltürmen. Die steigende Menge des Elektroschrotts trägt zu erheblichen Problemen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt bei. Darum ist der Circular Electronics Day am 24. Januar so wichtig wie nie zuvor. Er ist ein entscheidender Meilenstein für die Förderung einer nachhaltigeren Produktion, Nutzung und Wiederverwertung von Elektronikgeräten. weiterlesen…

Leibniz: Neue Planungsgrundlagen für erneuerbare Energien

Herausforderungen und Lösungsvorschläge

Nach dem am 01.02.2023 in Kraft getretenen Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) müssen bis 2032 2 % der Fläche Deutschlands für die Produktion von Windenergie bereitgestellt werden. Das Gesetz legt dabei Flächenbeitragswerte für die Länder fest, die in den Flächenländern zwischen 1,8 % und 2,2 % der jeweiligen Landesfläche liegen. Auch wenn die weitgehenden Änderungen des Planungsrechts im Sinne der Energiewende zu begrüßen sind, stellt die Implementierung des 2-%-Flächenziels bei der Windenergie für die Planungsträger eine große Herausforderung dar. weiterlesen…

Energieeffiziente Lösung für globale Wasserkrise

NYU Tandon-Forscher finden Verfahren zur Redox-Flow-Entsalzung

ForscherInnen der New York University Tandon School of Engineering (zweitälteste private Ingenieurschule der USA) ist ein bedeutender Durchbruch bei der Redox-Flow-Entsalzung (RFD) gelungen, einer aufkommenden elektrochemischen Technik, die Meerwasser in trinkbares Wasser umwandeln und gleichzeitig bezahlbare erneuerbare Energie speichern kann. In einer in Cell Reports Physical Science veröffentlichten Arbeit hat das NYU-Tandon-Team die Salzentfernungsrate des RFD-Systems um etwa 20 Prozent erhöht und gleichzeitig den Energiebedarf durch Optimierung der Flüssigkeitsdurchflussraten gesenkt. weiterlesen…

Bis 2035 Energiewende-Kosten um 150 Milliarden Euro senken

McKinsey-Studie „Zukunftspfad Stromversorgung“ schlägt Weiterentwicklung des Energiewendepfads vor

Der optimierte Ausbau von Erneuerbaren Energien, Stromnetz und wasserstofffähigen Gaskraftwerken senkt Kosten bis zu 20%, wobei die Klimaziele erfüllt bleiben. Trotzdem würde der Haushaltsstrompreis bei 42-44 ct/kWh stabilisiert werden. Und: Ein geringerer Fachkräfte- und Flächenbedarf würde Umsetzbarkeit erleichtern, schreibt  die Unternehmensberatung McKinsey Berlin in einer Medienmitteilung über ihre neue Untersuchung „Zukunftspfad Stromversorgung“ vom 22.01.2024. (Titel: Zukunftspfad Stromversorgung – © McKinsey) weiterlesen…