Bundestag beschließt Gesetz für mehr Energieeffizienz

Energieeffizienz bekommt einen klaren gesetzlichen Rahmen

 Das am 21.09.2023 vom Deutschen Bundestag beschlossene Energieeffizienzgesetz (EnEfG) legt klare Energieeffizienzziele fest. Das Gesetz beinhaltet zudem konkrete Effizienzmaßnahmen für die öffentliche Hand, für Unternehmen und es definiert erstmals Effizienzstandards für Rechenzentren. Die Ziele für 2030 entsprechen dabei den Vorgaben der Novelle der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) für Deutschland.µBundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck: „Wir schaffen mit dem Energieeffizienzgesetz erstmals einen klaren gesetzlichen Rahmen für mehr Energieeffizienz. Der vergangene Winter hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir nicht nur auf die Angebotsseite schauen dürfen, sondern auch die Nachfrageseite im Blick haben müssen. Jede Einheit Energie soll künftig so effizient wie möglich eingesetzt werden. Das macht wirtschaftliche Sinn, stärkt unsere Vorsorge und ist zugleich gut für den Klimaschutz.“ weiterlesen…

Akkus für kleinste Dimensionen

Forschungsteam entwickelt Miniaturstromspeicher für den neuen Rechner-Alltag

WissenschaftlerInnen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), des Fraunhofer-Instituts All Silicon System Integration Dresden (ASSID), des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in Berlin und der TU Bergakademie Freiberg arbeiten laut einer Medienmitteilung vom 27.09.2023 an einer neuartigen, direkt auf einem Siliciumwafer integrierbaren Festkörper-Lithium-Ionen-Batterie. Damit sollen kleinste elektronische Komponenten mit Strom versorgt und einige den Lithium-Ionen-Flüssigbatterien innewohnenden Nachteile beseitigt werden. (Bild: Modellhafte Darstellung einer auf einem Silicium-Wafer integrierten Festkörper-Lithium-Ionen-Batterie als Energieversorger – © B.Schröder / HZDR) weiterlesen…

Rätsel des schwankenden Warmwasser-Einstroms in die Arktis gelöst

Untersuchung hilft, Prognosen über Schicksal des arktischen Meereises zu verbessern

Das Wechselspiel in der Wetterküche zwischen Azorenhoch und Islandtief bestimmt maßgeblich, wie viel warmes Wasser der Atlantik entlang der norwegischen Küste in die Arktis transportiert. Doch kann dieser Rhythmus für mehrere Jahre aus dem Takt geraten. Forschende des Alfred-Wegener-Instituts haben am 21.09.2023 die Erklärung dafür veröffentlicht: Aufgrund ungewöhnlicher Luftdruckverhältnisse über dem Nordatlantik geraten Tiefdruckgebiete aus ihrer üblichen Zugbahn, was die Kopplung zwischen dem Azorenhoch, dem Islandtief und dem Wind an der norwegischen Küste durcheinanderbringt. Diese Erkenntnis ist wichtig, um Klimamodelle zu schärfen und das Schicksal des arktischen Meereises im Zuge des Klimawandels besser vorherzusagen. weiterlesen…

IEA: Klimaoptimismus, nur wenn verstärkte Anstrengungen

Enge Zusammenarbeit entscheidend für Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hält eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad bei verstärkten Anstrengungen für noch erreichbar. Denn das Tempo, in dem die Menschen weltweit Solaranlagen installierten und Elektrofahrzeuge kauften, entspreche genau dem, was nach Ansicht von Experten notwendig sei, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, sagte IEA-Chef Fatih Birol (so der Newsletter von The Conversation Imagine am 27.09.2023). (Titel: Breakthrough Agenda Report 2023 – © IEA) weiterlesen…

EU-Kommission beschließt Maßnahmen zur Beschränkung von absichtlich zugesetztem Mikroplastik

Schutz von Umwelt und Gesundheit

Die Kommission hat am 25.09.2023 einen weiteren wichtigen Schritt zum Schutz der Umwelt unternommen: Sie verabschiedete Maßnahmen zur Beschränkung von Mikroplastik, das Produkten im Rahmen der EU-Chemikalienverordnung REACH absichtlich zugesetzt wird. Die neuen Vorschriften werden die Freisetzung von etwa einer halben Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt verhindern. Sie verbieten den Verkauf von Mikroplastik als solchem und von Erzeugnissen, denen Mikroplastik absichtlich zugesetzt wurde und die dieses Mikroplastik bei ihrer Verwendung freisetzen. In hinreichend begründeten Fällen gelten Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen für die Anpassung an die neuen Vorschriften. weiterlesen…

EU-Kommission: E-Fuels für neue Verbrenner müssen 100% klimaneutral sein

Dafür kein Verbrennerverbot ab 2035

E-Fuels für neue Verbrenner-Autos, die nach 2035 verkauft werden sollen, müssen 100 Prozent klimaneutral sein. Dies geht aus einem neuen Verordnungsentwurf hervor, der einen Streit innerhalb der EU-Kommission beilegen soll, schreibt Jonathan Packroff am 15.09.2023 auf EURACTIV.de. Im März 2023 verabschiedeten die EU-Staaten aktualisierte Regeln für neue Kfz, die ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zulassen und die Zulassung von Autos mit Verbrennungsmotoren nach diesem Datum de facto verbieten. weiterlesen…

Netto-Null-2050?

Natürliche CO2-Reduktion schneller umsetzbar und weniger risikoreich als Hightech-Ansätze

Kohlendioxid lässt sich auf natürliche oder technische Wege aus der Atmosphäre entziehen. Natürliche Senken wie Moore können wiederhergestellt werden, und es existieren bereits innovative Technologien, um Kohlenstoff aus der Luft zu holen. ForscherInnen des Clusters „Netto-Null-2050“ der Helmholtz-Klima-Initiative haben die meistversprechenden Ansätze in Deutschland identifiziert. Sie zeigen, dass natürliche Senken kurzfristig erweitert werden können, während Hightech-Ansätze Treibhausgase erst mittelfristig reduzieren könnten und potenzielle Risiken bergen. Soweit Franz Alt am 23.09.2023 auf seiner Sonnenseite. weiterlesen…

Suffizienzpolitik als Booster für Klimaschutzziele?

Wuppertal Institut veröffentlicht Zukunftsimpuls: Strategien für Konsum, Gebäude, Verkehr, Kreislaufwirtschaft und Energie

Im September sind zwei wenig ermutigende Untersuchungen veröffentlicht worden: Das Klimasekretariat der Vereinten Nationen IPCC macht in seinem Report zur ersten Globalen Bestandsaufnahme (Global Stocktake) deutlich, dass die bisher zugesagten nationalen Klimaschutzbeiträge bei weitem nicht genügen, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen. Auch das Update zur Einhaltung der planetaren Grenzen fällt ernüchternd aus: In sechs von neun Bereichen sind die Grenzen teils weit überschritten – auch in Bezug auf den Klimawandel. Ein neues Impulspapier des Wuppertal Instituts zeigt nun: Suffizienzpolitik kann helfen, die Klimaschutzziele trotzdem zu erreichen. (Bild: Suffizienzpolitik als Booster zur Erreichung der Klimaschutzziele – © Wuppertal Institut) weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft macht Deutschlands Industrie resilienter und wettbewerbsfähiger

Treibhausgasemissionen senken

Mit einer besseren Kreislaufführung von Stahl, Zement und Kunststoffen kann die energieintensive Industrie in Deutschland ihre Treibhausgasemissionen effizienter und schneller senken sowie resilienter gegenüber Energie- und Rohstoffpreisen werden: Eine konsequente Kreislaufwirtschaft für Stahl, Zement und Kunststoffe reduziert die Transformationskosten zur Klimaneutralität im Vergleich zu linearen Wirtschaftsmodellen um 45 Prozent und den Energieverbrauch um 20 Prozent. Gleichzeitig kann durch eine verbesserte Kreislaufführung in Verbindung mit einer klimaneutralen Produktion die energieintensive Industrie in Deutschland bis 2045 rund 25 Prozent ihrer kumulativen Treibhausgasemissionen einsparen. (Bild: Resilienter Klimaschutz durch zirkuläre Wirtschaft – Titel @ Agora Energiewende) weiterlesen…

Preissturz bei Solarstrom und Speicherung macht globale Klimawende günstiger als erwartet

Fast 90 Prozent Kostensenkung innerhalb von zehn Jahren. MCC-geführte Studie zum Effekt von Technik- und Produktinnovation

Die Stromerzeugung aus Solarkraft wurde zuletzt in nur zehn Jahren um 87 Prozent billiger, das Speichern in Batterien um 85 Prozent, auch Windkraft, Wärmepumpen und weitere fossilfreie Technologien erlebten einen starken Preisverfall. Eine Untersuchung gleicht entsprechende Befunde aus Innovationsreports jetzt mit den gängigen modellgestützten Szenarien zur Klimawende ab und zeigt: Der Kampf gegen die Erderhitzung bleibe zwar eine enorme politische Herausforderung – doch immerhin eröffneten sich neue, günstigere Wege. Die Studie wurde vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) geführt und in Energy Research & Social Science publiziert. weiterlesen…