DUH verklagt BMWK: Autolobby beeinflusste neue Pkw-Verbrauchskennzeichnung

„Verkaufsförderungsinstrument für Klimakiller-Pkw“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz soll – so die Informationen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) – nach zahlreichen (bisher geheim gehaltenen Kontakten mit der Automobilindustrie) den Entwurf der neuen Pkw-Verbrauchskennzeichnung zu einem Verkaufsförderungsinstrument für Klimakiller-Pkw verändert haben, weigert sich aber gegenüber der DUH, Kontakte, Schriftwechsel und Formulierungshilfen der Automobilwirtschaft während des Novellierungsprozesses offenzulegen. Dagegen hat die DUH am 05.09.2023 Klage beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht und fordert Akteneinsicht. weiterlesen…

Maersk schickt erstes Containerschiff mit Methanolantrieb auf die Reise

Maersk: Grünes Methanol für weltweit erstes methanolfähiges Containerschiff

Der Logistikdienstleister Maersk hat mit dem niederländischen Hersteller OCI Global einen Vertrag über die Lieferung von green1 Bio-Methanol für die Jungfernfahrt unterzeichnet. Die 21.500 km lange Reise von Ulsan, Südkorea, nach Kopenhagen, Dänemark – mehr als der halbe Erdumfang – wird reale Betriebserfahrungen im Umgang mit den neuen Motoren und der Verwendung von Methanol als Treibstoff vermitteln. Das Unternehmen bereitet sich eigenen Angaben zufolge darauf vor, ab 2024 eine Flotte neuer hochseetauglicher Schiffe mit Methanolantrieb zu erhalten. (Foto: IBC-Container mit 1000 Liter regenerativem Methanol – © FuelCellEngineerFranz, commons.wikimedia.orgCC BY-SA 4.0) weiterlesen…

Greenpeace fordert mit „Zukunftsplan Industrie“ klimagerechte Transformation

Klimaschädliche Subventionen in Milliardenhöhe hemmen klimafreundlichen Umbau der Industrie

Deutschland steckt sechsmal so viel Steuergeld in klimaschädliche Industriesubventionen wie in die industrielle Energiewende, urteilt Greenpeace. „Fehlgeleitete Anreize durch Subventionen in fossile Energien“ haben gemäß einer Untersuchung des Forums ökologisch-soziale Marktwirtschaft (FÖS) dazu geführt, dass es im vergangenen Jahrzehnt kaum Treibhausgasminderung der Industrie gab. Das im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace handelnde FÖS hat ein Subventionsvolumen für den klimafreundlichen Umbau der Industrie pro Jahr in Höhe von 2,8 Milliarden Euro identifiziert. Dagegen stünden aber die jährlich 16 Milliarden Euro an errechneten Subventionen, die eine Nutzung fossiler Energieträger fördern, heißt es in der Studie. (Titel: Zukunftsplan Industrie – © Greenpeace_FÖS) weiterlesen…

Verbände warnen vor Benachteiligung von Kunststoffverpackungen durch Taxonomie

Gemeinsames Schreiben an Bundesfinanz- und -umweltministerium

Die EU-Taxonomie-Regeln sollten materialneutral sein und sich nicht einseitig gegen Kunststoffverpackungen wenden: In einem gemeinsamen Schreiben an Bundesfinanz- und Bundesumweltministerium haben der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV), die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK), der VDMA Kunststoff- und Gummimaschinen und der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung vor einer ungerechtfertigten Benachteiligung von Kunststoffverpackungen durch die Taxonomie-Regeln der Europäischen Kommission gewarnt. weiterlesen…

Milliardeninvestition Frankreichs in CO2-armen Wasserstoff

Erster Elektrolyseur 2026

Die französische Regierung kündigte am 28.08.2023 an, in den kommenden Wochen ein Dekret zu verabschieden, mit dem die Entwicklung von Produktionskapazitäten für CO2-armen Wasserstoff mit zusätzlichen 4 Milliarden Euro gefördert werden soll. Die nationale Wasserstoffstrategie des Landes wurde jedoch bis jetzt noch nicht aktualisiert, schreibt Paul Messad am 31.08.2023 auf EURACTIV France. Die EU will bis 2030 jährlich 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff produzieren und die gleiche Menge zusätzlich importieren. Dies geschieht im Rahmen des „REPowerEU“-Plans, der im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, um die Abhängigkeit Europas von russischer fossiler Energie zu verringern. weiterlesen…

Irena: Teuerung der Fossilen beschleunigt Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren

La Camera: „Wir müssen jetzt handeln“

2022 war Strom aus 86 Prozent aller neu in Betrieb genommenen Anlagen günstiger als Strom aus fossilen Brennstoffen, so ein Bericht der Irena: „Angesichts der immer deutlicher werdenden Folgen des bereits eingetretenen Klimawandels sind die sinkenden Kosten und die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in den vergangenen zehn Jahren ein positives Signal, auf das die Welt zusteuern kann. Wir haben die Mittel, die Energiewende zu beschleunigen, und das ist wesentlich billiger als der ‚Business-as-usual‘-Ansatz, aber wir müssen jetzt handeln,“ schreibt IRENA-Chef Francesco La Camera in seinem Vorwort für die Untersuchung „Kosten für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2022“ – Die globale IRENA-Studie zeige, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren Energien trotz steigender Material- und Ausrüstungskosten 2022 weiter verbessert habe. weiterlesen…

Forschungsprojekt zu Batteriespeicher-Sharing

Feldphase startet in Bielefeld

Das Forschungsprojekt MELANI („Mehrfach genutzte Energiespeicher im MehrfamiLienhAus Nachhaltig Integrieren“) untersucht, wie Haushalte in Mehrparteienhäusern einen gemeinsamen Batteriespeicher möglichst effizient nutzen und Speicherkapazitäten untereinander handeln können. In einem Bielefelder Stadtteil startete nun die Feldphase: Die naturstrom AG koordiniert das Projekt, weitere Partner sind SMA, weltweit führender Spezialist für Photovoltaik-Systemtechnik, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und das elenia Institut für Hochspannungstechnik und Energiesysteme der TU Braunschweig. weiterlesen…

Klimawissenschaftler schlagen Alarm

Offener Brief: Keine Parteigrenzen für die Klimapolitik

Ein Plädoyer von Scientists for Future für eine überparteiliche Klimapolitik innerhalb der planetaren Grenzen
In Deutschland sind zwei grundgesetzlich bestimmte Aufgaben der Bundesregierung die Abwendung von Schaden (Artikel 56 & 64) sowie der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen (Artikel 20). Ob aus Kalkül oder wegen immer neuer ad hoc-Prioritäten (COVID, Russlands Krieg, Energieverteuerung, Inflation, Wirtschaftsflaute) geht Klimapolitik im Tagesgeschäft unter und wird stattdessen zum Schlachtfeld im Kulturkampf. Der nicht mehr in die Zeit passende Kohleabbau in Ostdeutschland, die unsägliche Raserei auf den Autobahnen oder das überfällige Ausmustern von Gasheizungen ruft Populisten auf den Plan, die nörglerisch den Diskurs bestimmen. Anstatt die Wähler ernst zu nehmen, die Konsequenzen der Erderhitzung – auch die finanziellen und wirtschaftlichen – darzulegen und angemessene, faire und umfassende Lösungen vorzulegen, verharmlosen die mittigen Parteien das Problem mit unterdimensionierten Nebensächlichkeiten und versäumen die unvermeidliche grüne Transformation der Wirtschaft. weiterlesen…

Digitalisierung kann Umweltschutz und Lebensqualität in ländlichen Räumen stärken

Fünf Maßnahmenvorschläge zur Umgestaltung des Wirtschaftssystems zu „Green Economy“

Ländliche Räume in Deutschland können durch digitale Technologien nachhaltiger und damit zukunftsfähiger werden. Eine am 31.08.2023 publizierte Untersuchung von Fraunhofer ISI und Fraunhofer IESE im Auftrag des Umweltbundesamts zeigt beispielhaft fünf Instrumente auf, mit denen Digitalisierung und Umweltschutz in ländlichen Räumen gleichermaßen gestärkt werden könnten. weiterlesen…

Öko-Institut: Zukunft des Straßengüterverkehrs ist elektrisch

Vorteile batterieelektrischer gegenüber Brennstoffzellen- und Oberleitungs-Lkw

Steht bis 2035 ein flächenabdeckendes und leistungsfähiges Ladenetz zur Verfügung, können die Neuzulassungen batterieelektrischer Lkw auf 100 Prozent steigen. Die wichtigste Stellschraube für den Erfolg der emissionsfreien Antriebe im Markt ist ein rascher und zielgerichteter Aufbau von Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge. Das zeigen die Ergebnisse eines am 29.08.2023 veröffentlichten Forschungsprojekts des Öko-Instituts, das verschiedene Antriebstechnologien bewertet hat. weiterlesen…