Sicherheitenrahmen der Europäischen Zentralbank klimaschädlich

EZB immer noch zurückhaltend bis ignorant bei Klimaschutz-Kriterien

Die Europäische Zentralbank akzeptiert Anleihen von fossilen Energieunternehmen und stuft klimafreundlichere Sektoren als riskanter ein – immer noch. Sie akzeptiert von Kreditinstituten übermäßig viele eigentlich klimaschädliche Sicherheiten, so die am 10.03.2021 veröffentlichte Studie “Greening the Eurosystem Collateral Framework” von Greenpeace, der New Economics Foundation (NEF), der SOAS University of London, der University of the West of England und der University of Greenwich. Während Frankreichs Notenbank für Klimakriterien plädiert, bleibt die Bundesbank verhalten. Unabhängig von der Geldpolitik soll es in der Eurozone eine Klimaberichterstattung der Zentralbanken geben. (Foto: Protestflug am EZB-Gebäude in Frankfurt am 10.03.2021 – © Bernd Hartung, Greenpeace) weiterlesen…

Corona-Effekt ist verpufft

CO2-Emissionen steigen wieder

Nach einem abrupten Rückgang Anfang 2020 sind die Kohlendioxidemissionen in den vergangenen Monaten wieder stark gestiegen. Der Corona-Effekt ist verpufft, die Auswirkungen fehlender internationaler Klimapolitik werden deutlich. Die IEA schlägt Alarm. Ein Bericht von Joschua Katz auf energiezukunft. weiterlesen…

Stahlindustrie: CO2-Grenzsteuer allein kein wirksamer Schutz vor Carbon Leakage

Ausstieg aus dem bisherigen System „nachdrücklich abzulehnen“ – Umdenken gefordert

3In diesen Tagen stimmt das Europäische Parlament über einen Initiativbericht des Umweltausschusses zu einem Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) ab. Darin wird ein rascher Ausstieg aus dem bisherigen System der freien Zuteilung im Rahmen des EU-Emissionsrechtehandels zugunsten eines CO2-Grenzausgleichs vorgeschlagen. Aus Sicht der Stahlindustrie ist dies nachdrücklich abzulehnen – so am 08.03.2021 eine Medienmitteilung der Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl). weiterlesen…

BWE: „Repowering beschleunigen und erleichtern“

„Investitionsfesseln kappen, Energiewende dynamisieren“

17 Änderungen oder Ergänzungen in den fünf wichtigsten Gesetzen schlägt der Bundesverband Windenergie (BWE) der Regierung für den Austausch alter gegen neue leistungsstärkere Windenergieanlagen vor. Diese hat der BWE am 05.03.2021 in einer sogenannten Repowering-Reformagenda veröffentlicht. BWE-Präsident Hermann Albers: „Mit dem Jahreswechsel 2021 erreichten die ersten Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 4.000 Megawatt ihr Förderende. Bis 2025 folgen jährlich durchschnittlich bis zu 2.400 MW“. weiterlesen…

Lockdown(s) ohne großen Effekt

Längerfristige Entscheidungen maßgeblich

Obwohl Corona den Treibhausgas-Ausstoß kurzfristig deutlich zu senken geholfen hat, wird der Pandemie-Effekt auf den Klimawandel auf lange Frist verschwindend gering ausfallen. Zwei in Science Advances und Nature Climate Change publizierte Untersuchungen besagen, dass weder die Lockdowns inklusive heruntergefahrener Industrieproduktion noch der Rückgang der Flugreisen einen nachweisbaren Effekt auf das Klima haben werden. Wichtiger seien dagegen längerfristige Reaktionen der Staaten, wenn sie ihre Wirtschaften langsam wieder hochfahren. weiterlesen…

60-Prozent-Ziel als Wirtschaftsmotor

Weniger Treibhausgase

Die EU-Kommission will die Treibhausgase bis 2030 um 55 Prozent senken, das EU-Parlament fordert 60 Prozent. Eine neue Studie zeigt nun wie eine höhere Treibhausgaseinsparung möglich ist und welche Vorteile das nicht nur für das Klima hat, schreibt Manuel Först am 06.03.2021 auf energiezukunft. Für ambitionierteren Klimaschutze habe das EU-Parlament bereits im Oktober eine Reduktion der Treibhausgase um 60 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Referenzwert 1990 gefordert. Dies sei mindestens nötig, damit die Europäische Union ihren Beitrag zur Einhaltung der Pariser Klimaziele leiste. weiterlesen…

EVU kassieren 2,4 Mrd. für Atomausstieg – alle Verfahren erledigt

Zehn Jahre nach Fukushima beendet Regierung Streit mit Kernkraftbetreibern – Greenpeace: „Phantasiezahlungen“

Die Energieversorger EnBW, E.ON/PreussenElektra, RWE und Vattenfall haben sich mit der Bundesregierung im Streit um die Entschädigungen für den Atomausstieg außergerichtlich geeinigt. Einen entsprechenden Bericht der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 04.03.2021bestätigte tags darauf das BMU in einer Medienmitteilung. Um offene Klageverfahren abzuschließen, zahle der Bund 2,4 Milliarden Euro an die EVU. Diese hatten vergeblich dagegen geklagt, ihre Atomkraftwerke vorzeitig vom Netz nehmen zu müssen. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Atomausstieg am 06.12.2016 und 29.09.2020 für rechtmäßig befunden, aber unter anderem Entschädigungen vorgeschlagen (Foto: AKW Isar 2 Ohu – © Dieter Fichtner für Solarify). weiterlesen…

Schiffsverkehr ohne Treibhausgase möglich

Weltweit erste Hochtemperatur-Brennstoffzelle mit Ammoniak

Der Seeverkehr stößt jedes Jahr viele hundert Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid aus. Weltweit erproben Wissenschaftler neue Antriebskonzepte, die Schweröl als Treibstoff ablösen könnten. Fraunhofer-Forschende arbeiten in einem internationalen Konsortium an Brennstoffzellen auf Basis von Ammoniak. Als Treibstoff für elektrische Schiffsmotoren ist Ammoniak ebenso „grün“ wie Wasserstoff, dabei aber weniger gefährlich und einfacher in der Handhabung, sagt das Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM in Mainz am 01.03.2021 in einer Medienmitteilung (Foto: Die Viking Energy der Reederei Eidesvik, das weltweit erste Schiff mit Brennstoffzelle auf Ammoniak-Basis – © Eidesvik, IMM). weiterlesen…

Japanische Ex-Premiers fordern Atomausstieg

Erneuerbare Energien stärker fördern

Zwei japanische Premierminister a.D., Naoto Kan (2010-11) und Junichiro Koizumi (2001-06), haben einer Meldung des Portals sumikai.com folgend ihr Land aufgefordert, aus der Atomenergie auszusteigen und statt dessen auf Erneuerbare Energien zu setzen. Beide waren während ihrer Amtszeiten Befürworter der Kernenergie, wandelten sich aber nach dem Erdbeben vom 11.03.2011 und dem davon ausgelösten Tsunami, der zu einer dreifachen Kernschmelze im AKW Fukushima Daiichi führte, in entschiedene Kernkraftgegner. (Foto: Der Reaktorblock 1 von Fukushima Daiichi (links) wurde 2011 als erster von einer Explosion zerstört – © Digital Globe/CC-BY-SA 3.0/OTRS) weiterlesen…

Zubau von Onshore-Windenergie rückläufig

Klagen und Mangel an Bauflächen

Nach vorläufigen Zahlen seien im vergangenen Jahr Windanlagen an Land mit einer Leistung von 1.385 MW installiert worden, berichtet der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag anlässlich der Antwort (19/25956) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke („Rückläufiger Zubau bei Windenergie an Land“ – 19/25450). Nach Abzug von Stilllegungen (2020 wurden 203 Anlagen abgebaut) ergebe sich ein Nettozubau von 1.206 MW. Der Zubau werde vor allem durch fehlende Bauflächen und andere Schutz- beziehungsweise Nutzungsinteressen gehemmt. weiterlesen…