Bundesrat genehmigt schnelleren Netzausbau

Grünes Licht für beschleunigten Ausbau von Stromleitungen

Zwei Wochen nach dem Bundestag hat am 12.10.2021 auch der Bundesrat ein Gesetz zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Höchstspannungsstromleitungen gebilligt. Es nimmt unter anderem 35 neue Netzausbauvorhaben in verschiedenen Bundesländern in die Bedarfsplanung auf und ändert acht bisherige Projekte. Für diese stellt es gesetzlich die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und den vordringlichen Bedarf fest. Damit können Vorhaben schneller realisiert werden – unter anderem durch erst- und letztinstanzliche Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts für Klagen gegen die behördlichen Genehmigungen (siehe bundesrat-kompakt). weiterlesen…

CO2 verteuern wirksamer als EE-Förderung

Ökonom hat berechnet, welche Strategie CO2-Ausstoß am effizientesten reduziert

Bis 2030 will Deutschland 55 Prozent weniger klimaschädliche Treibhausgase ausstoßen und bis 2050 sogar weitgehend treibhausgasneutral sein. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, setzt die Bundesregierung vorrangig auf die Förderung regenerativer Energiequellen, vor allem Wind und Sonne. Energiemarktforscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU), der Wirtschaftsuniversität Wien und der Fachhochschule Graubünden haben untersucht, mit welchen Maßnahmen der Ausstoß von Kohlendioxid bei der Stromproduktion am effizientesten gesenkt werden kann. (Grafik © FAU – CO2-Bepreisung) weiterlesen…

Estland plant Europas erstes Mini-AKW

Rekord-Emissionen reduzieren

Estland will dem estnischen Rundfunk ERR folgend innerhalb von etwa zehn Jahren – etwa 100 Kilometer östlich von Tallinn, an der Küste des Finnischen Meerbusens – das erste Mini-Atomkraftwerk, einen kleinen modularen Reaktor, fertig stellen, um seine Energieerzeugung abzusichern – und die Klimaziele zu erreichen, schreibt Pekka Väntinnen auf EURACTIV.com Estlands Emissionen durch Stromerzeugung sind die höchsten in Europa. Erst kürzlich hat die Regierung beschlossen, Kraftwerke, die bisher mit Ölschiefer befeuert werden, bis 2035 vom Netz zu nehmen. (Foto: Eesti Ölschieferkraftwerk in Narva – © Narva69 at ru.wikipedia, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

RWE steigt, vertraglich sicher, aus Braunkohle aus

Bundesregierung zahlt in 15 Jahren insgesamt 2,6 Milliarden Euro – Hambacher Forst erhalten

Die Bundesregierung und RWE haben am 10.02.2021 in Berlin einen öffentlich-rechtlichen Vertrag unterzeichnet, mit dem die gesetzlichen Regelungen des Braunkohleausstiegs vertraglich geregelt werden. Der Vertrag, der Ende letzten Jahres bereits den Bundestag passiert hatte, regelt den konkreten Fahrplan und die Bedingungen, nach denen RWE ihre Braunkohlenkraftwerke schrittweise abschaltet – so Medienmitteilungen von RWE und BMWi vom gleichen Tag. weiterlesen…

Antarktis-Schnee schmilzt noch schneller

Rote und grüne Schneealgen beschleunigen antarktische Schneeschmelze

Rote und grüne Algen, die auf dem Schnee der Antarktischen Halbinsel (AP) wachsen, verursachen eine bedeutende zusätzliche Schneeschmelze. Das ist das Ergebnis einer erstmals durchgeführten wissenschaftlichen Studie unter der Leitung von Alia Khan, Affiliate Research Scientist am National Snow and Ice Data Center (NSIDC) und Assistenzprofessor an der Western Washington University. Bereits im Mai 2020 erschien ein erster Artikel (in Nature) zum Thema. (Neue Forschungen untersuchen die Auswirkungen von Rot- und Grünalgen auf Albedo und Strahlungsabsorbierung in der Antarktis – Foto © National Snow and Ice Data Center (NSIDC), Bob Gilmore, University of Colorado, Boulder) weiterlesen…

Keine Staatshilfen für deutsche Tesla-Gigafactory

Antwort der Bundesregierung auf Parlamentsanfrage

Aus einer Antwort (19/26423) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/26031) der Linksfraktion geht hervor, dass weder die Bundesregierung noch das Land Brandenburg oder die EU, den Bau der ersten Gigafactory des kalifornischen Elektroauto-Herstellers in Europa finanziell unterstützt haben. Sie sagt auch, dass im August 2019 das erste Gespräch zwischen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Tesla-Chef Elon Musk über mögliche Standorte für die Fabrik stattfanden – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag und Sandra Enkhardt in pv magazine. weiterlesen…

Höhere EE-Ausbauziele im Stromsektor endlich umsetzen

EUA plädiert für 70 Prozent bis 2030

Die Erneuerbaren-Branche drängt seit langem auf die Anpassung der Ausbaupfade für die Erneuerbaren Energien an die neuen EU-Beschlüsse, um die Klimaschutzziele in erreichbare Nähe zu rücken und eine Ökostromlücke angesichts des wachsenden Strombedarfs durch Elektromobilität, Grünen Wasserstoff und Wärmepumpen in den kommenden Jahren zu vermeiden. Anlässlich der Äußerungen von Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth zur Anpassung der Ausbauziele und der Forderungen der Europäischen Umweltagentur (EUA) nach Verdopplung des Anteils Erneuerbarer Energien im Stromsektor bis 2030 forderte der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) am 18.01.2021 erneut, der Erhöhung der Ausbauziele sowie der entsprechenden Anpassung zügig nachzukommen. weiterlesen…

Weltnaturerbe in Flammen

Das Pantanal ist „Bedrohter See des Jahres“ – 2021 schon zum zweiten Mal

Ein trauriger Rekord: Als erstes Feuchtgebiet erhält das Pantanal (Mato Grosso, Brasilien) bereits zum zweiten Mal den Titel „Bedrohter See des Jahres“. Die Auszeichnung verleihen der Global Nature Fund (GNF) und das Netzwerk Living Lakes jährlich anlässlich des „World Wetlands Day“ am 2. Februar an einen See oder ein Feuchtgebiet, das durch den Eingriff des Menschen massiv gefährdet ist. Weltweit bekannt wurde das südamerikanische Naturwunder durch die verheerenden Brände im Sommer 2020. (Foto: Notstand im Pantanal – © ecodebate.com.br – EBC (CC BY-NC-SA 3.0) weiterlesen…

Präsident Biden sollte es das nennen, was es ist: „Klimanotstand“

William J. Ripple am 28.01.2021 in der Seattle Times zum Klimawandel

Mehr als vielleicht jeder andere Präsident in der Geschichte unserer Nation hat Joe Biden durch Worte und Taten seine Absicht zum Ausdruck gebracht, den Klimawandel als die globale Krise zu behandeln, die er wirklich ist. Und während so viele Wissenschaftler wie ich bereit sind, diesen Kampf in unseren eigenen Einflussbereichen fortzusetzen – seien sie wissenschaftlich, akademisch oder sozial – brauchen wir dringend eine Führungspersönlichkeit, die den Klimaschutz auf nationaler, politischer Ebene vorantreibt. Genau hier brauchen wir Biden. weiterlesen…

Methanausstoß von Milchkühen jetzt einfach zu ermitteln

Internationales Patent für Nutztierbiologen aus Dummerstorf

Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie Dummerstorf haben ein neues Verfahren zur Vorhersage des Methanausstoßes einer Milchkuh entwickelt. Erstmals ist es möglich, aus einer Milchfettanalyse und der Kenntnis der täglichen Milchmenge die tatsächliche Methanemission zu berechnen. Für die neue Methode wurde von der EU, den USA sowie Kanada ein Patent erteilt; dieses kann bei der Reduzierung von klimarelevanten Treibhausgasen helfen. weiterlesen…