Kreislaufwirtschaft für phthalathaltige Kunststoff-Fußböden

Umweltfreundliches Recycling gebrauchter PVC-Bodenbeläge

PVC-Produkte sind aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Langlebigkeit (>30 Jahre) beliebte Werkstoffe im Bausektor, unter anderem für Fensterprofile, Rohre oder Fußböden. Doch nach ihrem Lebensende stellen diese Produkte die Kreislaufwirtschaft vor große Herausforderungen. Denn alte PVC-Bodenbeläge enthalten in der Regel spezifische Weichmacher, die aus Verbraucherschutzgründen heute nicht mehr in der PVC-Produktion eingesetzt werden dürfen. Die Aufbereitung dieser Bodenbeläge zur Herstellung von PVC-Rezyklaten in Neuwarequalität bedarf deshalb einer Weichmacherabtrennung. Als einzige Alternative bliebe ansonsten nur die thermische Verwertung, mit der wertvolle Ressourcen verschwendet werden. Das Freisinger Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV hat einen Weg gefunden. (Foto: Kunststoffrecycling im Technikum Freising – Probennahme am Lösekessel – © Fraunhofer IVVIDW) weiterlesen…

Neuer Katalysator verbessert Ammoniakumwandlung deutlich

Möglichkeiten: Abwasserbehandlung, Produktion von grünen Chemikalien und Wasserstoff

WissenschaftlerInnen haben einen wirksamen Katalysator mit einer bemerkenswerten Fähigkeit zur Steigerung der Effizienz der Ammoniakumwandlung entwickelt. Die am 07.08.2024 in Advanced Energy Materials veröffentlichte Untersuchung zeigt, dass der Katalysator das Potenzial hat, die Abwasserbehandlung, die Herstellung von grünem Nitrit und Nitrat sowie die Wasserstoffproduktion erheblich zu verbessern. Das Team, an dem unter anderem Forscher der japanischen Hokkaido University und der australischen University of Technology Sydney beteiligt waren, entwickelte den Katalysator mit der Bezeichnung NiOOH-Ni durch die Kombination von Nickel (Ni) mit Nickeloxidhydroxid. weiterlesen…

Acht Kreislaufwirtschafts-Projekte im Wuppertal-Institut

Eine Auswahl

Nach dem Motto „Global denken, lokal handeln!“ arbeitet das Wuppertal-Institut an 280 Projekten in mehr als 70 Ländern weltweit allein an den Themen Ressourcenmanagement und Kreislaufwirtschaft forschend, beratend und unterstützend. Kurz: Das  Wuppertal Institut ist interdisziplinär und kosmopolitisch. Solarify hat acht Projekte ausgewählt. weiterlesen…

DUH klagt erfolgreich gegen TUI-Kreuzfahrten

Irreführende Werbung

Das Landgericht Hamburg hat laut laut einer Medienmitteilung der Deutschen Umwelthilfe vom 09.08.2024 dem Kreuzfahrtkonzern TUI Cruises GmbH verboten, irreführend mit der Aussage „2050 dekarbonisierter Kreuzfahrtbetrieb (Net zero)“ zu werben, und die dazu durch TUI gegebenen Begründungen untersagt. Die TUI Cruises GmbH hatte dies unter anderem damit gerechrfertigt, dass „LNG für Dual-Fuel-Schiffe“ genutzt werden soll. weiterlesen…

Warum geht der Flaschendeckel nicht mehr ab?

„Tethered Caps“ als neue EU-Vorschrift

Flasche oder Milchkarton aufgedreht, am Verschluss gezogen – und er geht gar nicht ab. Verarbeitungsfehler? Nein, die sogenannte „Tethered Caps“ sorgt dafür, dass der Deckel dran bleibt. Sie ist Teil einer am 03.07.2024 in Kraft getretenen EU-Richtlinie. Denn, so die Verbraucherzentrale NRW, lose Deckel an Flaschen oder Saftkartons vermehren den Plastikmüll in Gewässern, Wäldern oder an Stränden weiterlesen…

Französisches Start-up verwandelt Plastikabfälle in Stadionsitze für Olympische Spiele

Kreislaufwirtschaft: 11.000 Sitze aus Altplastik

Startup-Gründer Marius Hamelot kann sich durch die Olympischen Sommerspiele 2024 in seiner Vision bestätigt fühlen, Müll nicht nur zu „entsorgen“, sondern daraus nützliche Produkte herzustellen. Der 29jährige Architekt arbeitet mit seinem 2018 gegründeten Unternehmen Le Pavé („das Pflaster“) seit mehreren Jahren daran, in Pariser Stadtvierteln gesammelte Plastikabfälle in hochwertige Gegenstände zu verwandeln. weiterlesen…

70 % weniger Plastikabfall ins Meer

KfW unterstützt Reduktion des Mülls und Aufbau einer Kreislaufwirtschaft in Indonesien mit 400 Mio. EUR

Jährlich gelangen in Indonesien schätzungsweise 620.000 Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Das Vorhaben soll dazu beitragen, diese Menge gemäß einem indonesischen Aktionsplan von 2017 bis 2025 um 70 % zu reduzieren. Die Entwicklungsbank KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit dem indonesischen Finanzministerium laut einer Pressemitteilung vom 31.07.2024 einen Vertrag für ein Reformprogramm zur Reduktion des Eintrags von Plastikmüll ins Meer unterzeichnet. Dabei geht es um ein Darlehen in Höhe von 400 Mio. EUR. weiterlesen…

Earth Overshoot Day: Ab heute leben wir auf Pump

Von der Substanz zehren: Wachstum ist endlich

Der Earth Overshoot Day ist der Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat, welche die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann. 2024 fällt er auf den 1. August. Die weltweit verfügbaren natürlichen Ressourcen für dieses Jahr sind verbraucht. Ab jetzt leben wir auf Kosten kommender Generationen. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch sieht aber Anzeichen für eine Trendwende. Nicht nur die Vergangenheit bestimmt unsere Zukunft, auch unsere Entscheidungen im Hier und Jetzt. Unser Planet ist endlich, unsere Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun, nicht. (Bild: Deutschland bräuchte fast zwei Erdkugeln… – © Maiconfz auf pixabay) weiterlesen…

DUH: „Verpackungswahnsinn bei Aldi, Lidl und Norma geht weiter“

Dritter Verpackungs-Check der Deutschen Umwelthilfe in Supermärkten

Supermarktketten und Discounter setzen weiterhin zu wenig auf Abfallvermeidung und Mehrweg, nur Biomärkte schneiden erneut gut ab. Größte Verpackungsmüllsünder im DUH-Test sind Aldi Nord, Aldi Süd, Lidl, Norma und Penny. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert von Umweltministerin Lemke Abgaben auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen, Mehrwegquoten für Wein und Milch sowie eine Umlage der Plastiksteuer auf verantwortliche Unternehmen. Denn deutsche Discounter und Supermärkte haben noch immer ein riesiges Verpackungsmüllproblem mit fatalen Folgen für Umwelt und Klima. Zu diesem Ergebnis kommt der dritte Verpackungscheck der Deutschen Umwelthilfe (DUH) laut einer Pressemitteilung vom 31.7.2024. Nur Biomärkte schnitten zufriedenstellend ab. weiterlesen…

Zwei „TrashTalk“-Folgen – mit Indra Enterlein (Nabu), Christina Dornack (TU Dresden) und Katharina Reuter (BNW)

Nr. 30:  Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie: Circularity made in Germany?

Der lang ersehnte Entwurf für die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie ist Thema einer neuen TrashTalk-Folge („Branchenpodcast der Abfallwirtschaft“). Julia Hobohm und Tom Wilfer besprechen darin die grundlegenden Ziele zur Einsparung von Rohstoffen, zur Steigerung des Rezyklatanteils sowie zur Reduzierung des Abfallaufkommens und beleuchten auch einzelne Maßnahmen aus den Bereichen Kunststoffe und Bau, sowie erste Reaktionen. Angesichts von insgesamt mehr als 180 Stellungnahmen aus allen Wirtschaftsbereichen, von NGO und Gewerkschaften legten Hobohm und Wilfer den Fokus zunächst auf Kritik und Forderungen der Entsorgerverbände. Einen Podcast zuvor forderten die Teilnehmer Professorin Christina Dornack von der TU Dresden und Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft: „Kreislaufwirtschaft muss mehr als Wirtschaft gedacht werden“. weiterlesen…